Die Evolution des digitalen Konsumenten

Aktuelle Studie zur Digitalisierung

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Digitale Technologie ist heute allgegenwärtig und Verbraucher nutzen diese intuitiv, um ihren Alltag zu organisieren. Eine aktuelle Studie hat die Erwartungen der Konsumenten an Technologie und Online-Services analysiert und in Trends für das Jahr 2015 zusammengefasst.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.
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Microsoft hat insgesamt mehr als 13.000 Konsumenten in Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, den Niederlanden, Russland, Spanien, Schweden, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA zu ihren digitalen Erwartungen und Bedürfnissen befragt.

Mit den Ergebnissen lassen sich die Wechselbeziehungen von Konsumenten, Geräten, Plattformen und Anwendungen erschließen. Unter anderem wurde daraus das folgende Grundmodell der digitalen Konsumentenbedürfnisse abgeleitet:

Grundmodell der digitalen Konsumentenbedürfnisse

Grundmodell der digitalen Konsumentenbedürfnisse

Der digitale Konsument in Deutschland

Nachfolgend werden die für Deutschland besonders relevanten Trends kurz dargestellt.

Intelligente Datenfilter gefordert

Durch das Internet und die stetig ansteigende Anzahl an Online-Services stehen uns gigantische Mengen an Informationen zur Verfügung. Um der Informationsflut Herr zu werden, wünscht sich rund jeder zweite Nutzer in Deutschland (49 Prozent) Technologie, die es ermöglicht, Inhalte direkt nach den eigenen persönlichen Interessen zu filtern und nach Relevanz zu organisieren.

Digitale Grenzen überwinden

Der moderne Verbraucher wird immer anspruchsvoller. Neben dem erweiterten audiovisuellen Erlebnis, wünscht sich fast jeder Zweite (42 Prozent) Geräte und Services, die es ermöglichen die Grenzen zwischen digitaler und physikalischer Lebenswelt aufheben. Unternehmen, die es schaffen, eine Brücke zwischen diesen Lebenswelten zu schlagen und die Konsumenten sowohl online als auch offline erreichen, stehen vor einem großen Potential. Denn bisher geben nur 9 Prozent der Deutschen an, diese Dienste zu nutzen.

Recht auf persönliche Identität

In der heutigen Zeit wächst unser digitaler Fußabdruck mit jeder Sekunde, die wir online sind. Verbraucher wünschen sich daher ein höheres Maß an Kontrolle über ihr digitales Abbild: 70 Prozent der Deutschen haben Interesse an digitalen Diensten, die sie dabei unterstützen, ihre persönlichen Daten zu kontrollieren. Darüber hinaus wollen 57 Prozent selbst entscheiden, wie lange bestimmte Inhalte und Informationen online erscheinen.

Life Analytics und Selftracking als Trend

Der Trend zur digitalen Messung, Überprüfung und Analyse der täglichen Schritte, Trainingseinheiten, Kalorien und des Schlafs nimmt zu. Selftracking ist für die Einen ein Impuls der Neugierde, für die Anderen ein Hilfsmittel sich Lebensweisen bewusst zu machen und einen gesünderen Weg einzuschlagen.

Selftracking-Dienste und Wearables werden immer interessanter. Während 2013 noch 41 Prozent der Deutschen angeben noch nie ein Selftracking-Gerät oder -Service genutzt zu haben, sind es nach der aktuellen Digital Trend Studie nur noch 25 Prozent, die damit bisher keine Berührungspunkte hatten.

Individualisierung und Personalisierung sind gefragt

37 Prozent der Nutzer wünschen sich, Anregungen und Angebote zu erhalten, die auf die persönlichen Interessen zugeschnitten sind. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) erwartet, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und wünscht sich, Vorschläge für neue Produkte und Services zu erhalten.

Nischennetzwerke könnten interessanter werden

Standardnetzwerke nach dem „One Fits All” werden immer uninteressanter. Gefragt sind soziale Netzwerke, die auf spezielle Interessen der Nutzer maßgeschneidert sind. 38 Prozent der Deutschen wünschen sich solche „Nischennetzwerke”, die den Austausch zu einem bestimmten Thema erleichtern.

Mehr Raum für Kreativität

Verbraucher möchten Einfluss nehmen und ihr digitales Leben mitgestalten. In Deutschland interessiert sich mehr als jeder Dritte (34 Prozent) für anpassbare Services und Produkte. Den Verbraucher bei der Gestaltung zu beteiligen, zahlt sich aus, 54 Prozent der deutschen Konsumenten geben an, dass sie eher bei einem Unternehmen einkaufen, das ihnen ermöglicht, Produkte mitzugestalten, als bei Unternehmen, die diese Möglichkeit nicht bieten.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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