Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge
Weshalb neigen Menschen zur Unehrlichkeit? In welchem Maß betrügen wir im Alltag und wie lässt sich unehrliches Verhalten vermeiden? Das heute vorgestellte Buch Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge gibt Antworten auf diese Fragen.
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Rationalität als Fiktion
Politiker, Manager, Wissenschaftler oder Durchschnittsbürger: alle träumen den Traum vom rational handelnden Menschen, der mit der Kraft seines Verstandes optimale Entscheidungen trifft. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, sagt Dan Ariely, Professor für Psychologie und Verhaltensökonomik. Er sagt, dass Menschen nicht rational handeln, sondern von Emotionen und Instinkten gesteuert werden und es zudem nicht einmal merken.
Nicht Bösartigkeit verleitet zum Betrug, sondern Kreativität.
Jeder schätzt sich als ehrlich ein, doch in Wahrheit ist es keiner. Unternehmen und Banken fördern unredliches Verhalten. Teamarbeit verleitet zum Betrug – überall wird getrickst und gelogen. Der Autor zeigt, dass man dabei wider Erwarten gar nicht so berechnend vorgeht, sondern eher von irrationalen Kräften geleitet wird.
Ariely macht deutlich, in welchen Situationen und zu welchem Zweck Menschen schwindeln und tricksen. Dazu wartet er mit einigen überraschenden Fakten auf und schildert zudem auch seine eigenen irrationalen Fallen und Unehrlichkeiten. Er stellt vor allem wirtschaftliche Grundsätze wie das Primat der Teamarbeit oder Ethik-Workshops infrage und zeigt Wege auf, wie sich Unehrlichkeit oder Betrug im Keim ersticken lassen. Dabei wirkt er nie belehrend, sondern regt den Leser ständig zur Reflexion an.
Empfehlung
Das Buch ist keine intellektuelle Theorie und weit mehr als nur eine Beschreibung menschlichen Verhaltens. Der Leser erkennt sich leicht in den alltäglichen Beispielen wieder und kann sofort Rückschlüsse auf sein eigenes Verhalten ziehen.
Es empfiehlt sich für jeden, der wissen möchte, was Menschen in der Zusammenarbeit wirklich antreibt und wie ethische Regeln keine Floskeln bleiben.
Über den Autor
Dan Ariely studierte Psychologie und Betriebswirtschaft und war Professor für Verhaltensökonomik am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Seit 2008 lehrt er an der renommierten Duke University. Neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen stellt er die Grundzüge seiner Forschungsarbeit auch in populärwissenschaftlichen Büchern und Artikeln dar. Zu seinen Werken zählen „Denken hilft zwar, nützt aber nichts“ und „Fühlen nützt nichts, hilft aber
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