Auch dieses Jahr hat Fast Company eine Liste der weltweit innovativsten Firmen veröffentlicht. Auf Platz 1 der Gesamtliste steht Nike. Bei den Finanzunternehmen Square, ein Anbieter für mobiles Bezahlen. Etablierte Banken sucht man vergebens.
Hintergrund
Fast Company sieht sich selbst als führendes Presseorgan in den Bereichen technologische Innovationen, Ethisches Wirtschaften, Leadership und Design. Es wurde 1995 von den beiden ehemaligen Harvard Professoren Alan Webber and Bill Taylor gegründet. Sein Ursprung gründet auf der Vision „Eine globale Revolution verändert die Wirtschaft und die Wirtschaft wiederum verändert die Welt“. Eine wesentliche Aufgabe sieht es darin, disruptive Veränderungen zu erkennen und zu beschreiben.
Top 50 Liste der Innovatoren
Jedes Jahr veröffentlicht Fast Company eine Auswahl der 50 innovativsten Unternehmen sowie branchenspezifische Top 10 Listen. Dabei zielt man vor allem auf die wirklichen Veränderer ab, also solche Firmen, die Märkte oder deren Spielregeln aufmischen. Das Schlüsselwort lautet auch hier „disruptive Innovation“.
Die Gesamtliste führen dieses Jahr an:
- Nike, für revolutionäre neue Produkte und eine Kultur des wahren Glaubens an Innovation;
- Amazon, für die Veränderung der Branche durch eine beschleunigte Auslieferung;
- Square, für die Verbreitung der Revolution beim mobilen Bezahlen.
Top 10 der Finanzwelt
Im letzten Jahr war Starbucks die große Überraschung. Dieses Jahr sieht die Liste der Top 10 wie folgt aus:
- Square, für die Revolutionierung des Kreditkarten-Gebührenmodells für mehr als 2 Millionen Unternehmen durch das Angebot einer Flatrate-Verarbeitung.
- OpenGamma, für das Aufbrechen der geheimen Welt der Kapitalmärkte durch die Entwicklung einer open-source Software für das Risikomanagement.
- Lending Club, dafür, Peer-to-Peer-Kredite mit 1 Milliarde US $ Darlehensvolumen an erstklassige Schuldner massentauglich gemacht zu haben.
- Kabbage, für die Verwendung unkonventioneller Daten zur Vergabe kurzfristiger Kredite an kleine Händler.
- BillGuard, für die Nutzung des Internets, um 1 Million US $ betrügerischer Gebühren an Debit-und Kreditkarten-Nutzer zurückzuerstatten.
- PayPal, für die Einführung von „in-store-checkout“ via PayPal-Konto, selbst wenn Sie Ihre Kreditkarte und Ihr Smartphone vergessen haben.
- American Express, für einzigartige Angebote an Kunden durch die Analyse deren Social Media Beiträgen und Ausgabengewohnheiten.
- Stripe, dafür, es Online-Händlern besonders einfach zu machen, Kreditkarten zu akzeptieren.
- Riskalyze, für die Unterstützung von Anlegern bei der Einschätzung von Risiken mit personalisierten Algorithmen und Portfolio Warnungen.
10. SigFig, dafür, als eine Art „Online-Portfolio Arzt“, überteuerte Fonds hervorzuheben und innerhalb von Sekunden Alternativen vorzuschlagen.
Fazit
Auch in diesem Jahr kann über die offensichtliche Subjektivität der Liste streiten. Fakt ist, dass mit Ausnahme von American Express wieder kein etabliertes Finanzinstitut Eingang gefunden hat, es sei denn, man bezeichnet PayPal inzwischen als solches.
Es scheint unverändert so zu sein, dass kleine Startups schneller mit innovativen Lösungen im Markt und damit bei den Kunden brillieren könne, als die etablierten großen Institute, Diese sollten überlegen, wie sie zumindest intern Kulturen und Organisationsformen schaffen können, um in Zukunft innovativer und damit erfolgreicher zu werden.
Was meinen Sie?
Machen solche Listen Sinn? Sollten wir hierzulande eine eigene Liste erstellen? Gibt es bei uns (außer der Fidorbank) überhaupt innovative Finanzinstitute?