Das Buch „Die Kraft aus dem Selbst – Sieben PsychoGyms für das Unbewusste“ von Maja Storch und Julius Kuhl erläutert, was das Selbst ist und wie Sie es als Schlüssel zu einem besseren Leben nutzen können.
Unsere Psyche besteht aus verschiedenen Systemen, von denen meist eines dominiert und unseren Charakter und unser Handeln prägt. Neben Verstand, intuitiver Verhaltenssteuerung und Fehler-Zoom ist das „Selbst“ ein solches Teilsystem. Es steht neben den bekannten Freud’schen Instanzen Ich, Es und Über-Ich und ist wiederum Teil des Erfahrungsgedächtnisses.
Ein guter Zugang zum eigenen Selbst beeinflusst das Leben positiv. Anders ausgedrückt: Der Schlüssel zu persönlicher Reife und einem besseren Leben liegt in uns selbst.
Das Selbst als Schlüssel zur Lösung vieler Probleme
Dieses – größtenteils unbewusste – Selbst ist der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme im Alltag, die durch mangelhafte Affektregulation entstehen. Wer schwerpunktmäßig intuitiv handelt, kann sich durch Affektregulation bremsen. Wer schwerpunktmäßig rationale, also mit dem Verstand entscheidet, kann durch Affektregulation Spontaneität gewinnen. Dazu bedarf es allerdings des gezielten Trainings. Hier setzen die Autoren an.
Storch und Kuhl vermitteln einen fundierten Einblick in die Funktionsweise unbewusster psychischer Vorgänge. Hintergrund ihrer „PsychoGyms“ ist die PSI-Theorie. Dahinter steht ein überaus komplexes Gedankengebäude, das helfen soll, Individuelle Entwicklungspotenziale zu erkennen und weiterzuentwickeln.
PsychoGyms zur Nutzung des Selbst
Von vielen Menschen wird das Selbst im Alltag nicht genutzt. Sieben Funktionsmerkmale machen es aus:
- Innere Sicherheit: Der Glaube an die eigene Stärke, die besonders bei der Verarbeitung negativer Erfahrungen zum Tragen kommt.
- Körper- und Gefühlseinbindung: Körperliche Signale wie An- oder Entspannung – zeigen an, ob eine aktuelle Erfahrung im Erfahrungsgedächtnis positiv oder negativ besetzt ist.
- Parallelverarbeitung: Die Fähigkeit, unzählige Eindrücke und Reize auf einmal verarbeiten zu können.
- Feedbackverwertung: Unsere Handlungen sind in der Regel von körperlichem Feedback begleitet. Dieses wird ins Selbst eingespeist und dort verarbeitet.
- Unbewusste Steuerung: Das Selbst agiert im Regelfall unbewusst, da seine komplexen Prozesse die begrenzte Kapazität des Bewusstseins überfordern würden.
- Wachsamkeit: Das innere Selbst scannt unbewusst die Umgebung ab, ob sich dort etwas Relevantes befindet, das zum Beispiel ein Bedürfnis stillen könnte.
- Affektregulation: Je nachdem, welches Teilsystem der Psyche die Oberhand hat, kann das Handeln bewusst durch Selbstmotivation, Selbstberuhigung, Selbstbremsung oder Selbstkonfrontation beeinflusst werden.
Diese Funktionen lassen sich mittels sogenannter PsychoGyms gezielt trainieren. Die PsychoGyms sind praktische Übungen, die dabei unterstützen, das eigene Selbst zu entwickeln und gezielt Kraft aus dieser Quelle zu schöpfen. Sie sind Trainingsformen für den Kontakt zum eigenen unbewussten Potenzial.
Ziel der Übungen ist es, ein ausgeglicheneres, erfüllteres Leben zu führen. Nicht verschweigen sollte man allerdings, dass ihre Umsetzung einigen Aufwand und vor allem erhebliches Engagement erfordern.
Über die Autoren Maja Storch und Julius Kuhl
Die Psychologin Maja Storch leitet das Institut für Selbstmanagement und Motivation Zürich.
Julius Kuhl hat die PSI-Theorie begründet und lehrte als Professor für differenzielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung an der Universität Osnabrück.
„Die Kraft aus dem Selbst“ als Buch oder Zusammenfassung
Das Buch hat 304 Seiten und ist – unter weitgehendem Verzicht auf Fachsprache – anschaulich geschrieben. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.
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