Die führenden Kreditinstitute beim Thema Nachhaltigkeit

Banken entdecken den Nutzen von ESG

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Eine Studie zeigt, dass sich die deutschen Banken allmählich an Berichtspflichten und nachhaltiges Handeln gewöhnen. Nachhaltigkeit wird auch von Kreditinstituten als wichtiges Thema anerkannt und nicht mehr nur als lästige Notwendigkeit empfunden.

Studien rund um die grüne Transformation, Nachhaltigkeit und ESG

Im Kampf gegen den Klimawandel sind die grüne Transformation für mehr Nachhaltigkeit und die Umsetzung der ESG-Kriterien zu zentralem Aufgaben für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft geworden. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Deutsche Finanzinstitute sind beim Thema Nachhaltigkeit auf drei Ebenen gefordert:

  • Sie tragen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der grünen Transformation.
  • Kunden und Mitarbeiter erwarten nicht nur nachhaltige Produkte sondern auch nachhaltiges Handeln.
  • Der Regulator setzt klare Rahmenbedingungen.

Einer aktuellen Studie der Zielke Rating GmbH zufolge bauen Finanzinstitute ihr Engagement in Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen (Environmental, Social and Corporate Governance –- ESG) aus. Allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Das Ratingunternehmen hat dazu 110 Nachhaltigkeitsberichte von Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 5 Milliarden Euro mit und mehr als 500 Mitarbeitern analysiert.

Verbesserungen und Rückschritte in Sachen ESG

Die Analyse zeigt eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Sparkassen verzeichnen Zuwächse, während die VR-Banken eher stagnieren und die Privat- und Geschäftsbanken an Dynamik verlieren. In Bezug auf die Taxonomiefähigkeit bei Kreditengagements machen die Sparkassen Fortschritte. Privat- und Geschäftsbanken punkten hingegen im Bereich der Governance. Die VR-Banken verzeichnen vor allem im sozialen Bereich Rückschritte.

Die führenden Banken beim Thema Umwelt

Im Umweltbereich schneiden die besten drei Banken wie folgt ab: An der Spitze steht die Unicredit Group mit 4,87 Punkten, gefolgt von der Kreissparkasse Reutlingen mit 4,77 Punkten und der Kreissparkasse Göppingen mit 4,56 Punkten. Diese Banken zeichnen sich durch ihr besonderes Engagement im Umweltschutz aus. Die drei Banken mit den niedrigsten Bewertungen sind die Dortmunder Volksbank eG (-0,31 Punkte), die Landesbank Berlin (-0,33 Punkte) und die Sachsen Finanzgruppe (-0,33 Punkte). Für diese Banken lagen kaum Informationen vor.

Sparkassen punkten bei sozialer Nachhaltigkeit

Die Sparkassen dominieren im sozialen Bereich. Sie erzielen auch gute Ergebnisse in Kundenbefragungen und setzen sich stark für die Integration körperlich benachteiligter Mitarbeiter ein. Hingegen würden die VR-Banken auf ganzer Linie enttäuschen.

Die drei führenden Banken im sozialen Bereich sind: die Stadtsparkasse Wuppertal mit 5,58 Punkten, die Taunussparkasse mit 5,50 Punkten und die DZ Bank AG mit 5,08 Punkten. Die Schlusslichter sind die CSR: Nachholbedarf besonders im Sozialen Landeskreditbank Baden-Württemberg mit -0,83 Punkten, die Dortmunder Volksbank eG mit -1,25 Punkten und die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG mit -2,50 Punkten.

Verbesserungen im Bereich Governance

Die dritte Säule des Basel-III-Aufsichtssystems sieht die Veröffentlichung von CRR-Berichten (Capital Requirements Regulation) vor, die Einblick in die finanzielle Stabilität der Banken geben sollen. Leider hat sich das Format dieser Berichte maßgeblich geändert. Während bis zum letzten Geschäftsjahr Zinssensitivitäten, operationelle Risiken und die Aufschlüsselung von Krediten nach Kundengruppen erfasst wurden, beschränken sich die aktuellen Angaben hauptsächlich auf Kapitalquoten.

Im Bereich Governance haben 33 Banken die maximale Bewertung von 4 Punkten erreicht. Hingegen weisen die Sparkasse Mainfranken Würzburg, die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG, die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, die GLS Gemeinschaftsbank eG und die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling hier aufgrund fehlender Angaben Negativbewertungen auf. Vor allem die Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsstrategie und die verbesserte Auffindbarkeit der Berichte haben zu einer höheren Governance-Bewertung von 2,72 Punkten im Vergleich zu 2,21 im Vorjahr geführt.

Nachhaltigkeitsstrategie und Gesamtbewertung

Die Formulierung einer Nachhaltigkeitsstrategie wurde ebenfalls bewertet. Eine klare Formulierung führt zu einem Punkt, während eine unklare Beschreibung null Punkte ergibt. Wenn keine Informationen vorhanden sind, wird dies mit -1 bewertet, was sich auf die Gesamtnote Governance auswirkt.

Insgesamt haben sich die Ergebnisse leicht verbessert, wobei vor allem die Sparkassen zu dieser Verbesserung beigetragen haben. Die Privat- und Geschäftsbanken haben sich nur marginal verbessert, während die VR-Banken etwas besser abschneiden. Im Gesamtranking führt die Kreditanstalt für Wiederaufbau vor der Taunus-Sparkasse und der Landesbank für Hessen und Thüringen. Die DZ-Bank, die ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten am besten offenlegt, belegt den 12. Platz.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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3 Kommentare

  1. Avatar
    Thomas Olivery am

    Ich finde, man sollte hier nicht von Studien sprechen, denn die Banken & Sparkassen bezahlen ja nur, damit sie in Workshops erfahren, wie sie in dieser Studie noch besser werden können. Die etablierten Unternehmen, die sich seit Jahren für Nachhaltigkeit einsetzen, schneiden in diesen Studien deshalb so schlecht ab. Das wirft kein gutes Licht auf die Situation und macht die o.g. „Studie“ ziemlich unglaubwürdiger. Gruß T. Olivery

  2. Dr. Hansjörg Leichsenring

    Im Bank Blog wird stets darauf geachtet, dass nur solche Studien vorgestellt werden, bei denen von einer gewissen Repräsentativität ausgegangen werden kann. Ob Banken und Sparkassen deswegen Workshops benötigen sei dahingestellt.

  3. Avatar
    T. Olivery am

    Naja, das Geschäftsmodel des o.g. Unternehmen ist relativ klar. Eine Triodos oder Umweltbank taucht nicht einmal auf. Wenn ich mir die einschlägigen Tests zu Investments in Rüstung oder Kohleverstormung durch die Testsieger durchlese, kann ich das nicht ernst nehmen. Gruß T. Olivery

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