Für die meisten Kunden hat die Zukunft längst begonnen. Wenn’s um Geld geht, sind die Deutschen immer häufiger digital. Elektronische Finanzlösungen werden immer beliebter. Ein weiteres Kernthema sind Investitionen in eine nachhaltige Welt.
Der Bundesverband Informationswirtschaft Bitkom wollte es genauer wissen und hat Ende 2020 nachgefragt: Wie halten es die Bundesbürger mit digitalen Finanzangeboten? Das Ergebnis: Onlinebanking ist in Deutschland die Regel. Kontakt zu ihrem Geldinstitut haben die meisten Menschen überwiegend digital. Corona hat diesen Trend beschleunigt. So lässt sich vieles sicher und schnell erledigen.
Banken und Sparkassen bieten mittlerweile einen Großteil ihrer Dienstleistungen digital an. Sie haben eine Infrastruktur geschaffen, die es erlaubt, (fast) überall in Hamburg mit Smartwatch oder Handy zu bezahlen. Bei ihnen können Kredite online beantragt werden. Sie haben die Software, mit der sich regelmäßige Zahlungen für Miete oder Strom ganz einfach steuern lassen. Die praktische App, der sichere TAN-Generator, der Internet-Safe für wichtige Dokumente – dank Digitalisierung können Kunden problemlos ihre Finanzen managen.
Neue, kundenfreundliche Lösungen
Doch Digitalisierung ist mehr, als nur Prozesse mit neuer Technik anzubieten. Die Digitalisierung erlaubt es, völlig neue Angebote zu entwickeln. „Beyond Banking“ lautet das Stichwort, „mehr als Geld“. Dahinter steht die Idee, der Kundschaft passgenaue Lösungen anzubieten. Mithilfe von Big Data und KI wird es künftig noch mehr individuell zugeschnittene Angebote geben. Denn Beratung bedeutet heute, die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden zu identifizieren und für ihn ein Stück vorauszudenken.
Für erfolgreiche Digitalisierung ist Technik erforderlich, aber vor allem auch gute Ideen und schlaue Köpfe. Beides findet sich hierzulande. FinTech ist auch in Deutschland ein boomender Bereich. Davon profitieren alle Akteure am Finanzplatz. Mit unkonventionellen Lösungen werden neue Zielgruppen angesprochen. Dabei kann Technik komplizierte Verfahren vereinfachen. Und nicht zuletzt lassen sich durch die digitalen Angebote Kosten sparen. Ziel ist immer, exzellente innovative Services zu entwickeln, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessern.
Verantwortungsbewusstes Handeln
Nachhaltiges Handeln über die klassischen Bankthemen hinaus bleibt zudem für alle Kreditinstitute eines der wichtigsten strategischen Ziele. Banken und Sparkassen sind sich ihrer besonderen Rolle bewusst: Sie sind nicht nur dafür verantwortlich, in ihren Unternehmen klimabewusst zu handeln. Geldinstitute finanzieren auch Investitionen und haben somit einen großen Einfluss darauf, wie Kapital eingesetzt wird.
Das Geld von Sparern und Anlegern kann viel Gutes bewirken. Das ist ein Grund, sich zum Wohle aller für nachhaltige Investments zu engagieren. So etwa bei Geldanlagen: Bei der Hamburger Sparkasse fließt beispielsweise bereits jeder zweite Euro, den die Kundschaft in Wertpapiere investiert, in nachhaltige Anlageprodukte – Tendenz weiter steigend. Nachhaltigkeit wird künftig bei Anlageentscheidungen eine immer größere Rolle spielen. Gefragt wird dann nicht länger nur nach Laufzeit, Risiko und Rendite, sondern eben auch danach, wie klimafreundlich oder umweltschonend ein Produkt ist. Entsprechend ist Nachhaltigkeit mittlerweile fester Teil des Beratungsgesprächs. Anleger müssen ganz gezielt gefragt werden, ob ihnen bei ihrer Wertpapieranlage die Nachhaltigkeit wichtig ist.
Sustainable Finance für ein besseres Klima
Mit Sustainable Finance ist die Finanzwirtschaft ein wesentlicher Teil und Treiber der grünen Ökonomie und spiegelt die Forderungen vieler gesellschaftlicher Gruppen wider, die sich mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen Bereichen des privaten Lebens und der Wirtschaft wünschen. Mit neuen Gesetzesvorhaben wollen die europäischen Länder einen Wandel hin zu weniger CO2-Emissionen fördern.
Unternehmen und Gewerbetreibende müssen in Zukunft belegen, wie nachhaltig sie sind. Konkret sollen die Unternehmen mit Daten und Fakten deutlich machen, wie es in ihrem Betrieb um Ökologie, Soziales und Unternehmensführung bestellt ist.
Vor allem regionale Finanzinstitute kennen und vernetzen ihre Region und lenken die Finanzströme genau dorthin, wo sie am besten wirken: in die Digitalisierung, den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. Dabei wollen die Banken und Sparkassen wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Anforderungen in Einklang bringen und damit das Leben für alle Menschen in unserer Region verbessern.
Die Transformation zu einer digitalen, klimaschonenden Gesellschaft kostet Geld. Vor allem die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Und dazu brauchen sie eine leistungsstarke Finanzwirtschaft als starken Partner:.
Der Beitrag erschien ursprünglich als Teil des Jahrbuchs 2021/22 des Vereins Finanzplatz Hamburg e.V.. Das Jahrbuch können Sie hier direkt herunterladen.