Digitale Bezahlmethoden im Aufwind

So steht es um die Zahlung mit Smartphone oder Karte

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Lange las man davon, dass die Corona-Pandemie dem Trend zur Zahlung mit Smartphone oder Karte den entscheidenden Schub gegeben habe. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass sich die „kontaktlosen Zahlungsmethoden“ auch ohne die Pandemie durchgesetzt hätten.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Mittlerweile zahlen 60 Prozent der Deutschen bevorzugt mit Smartphone oder Karte. Das zeigt eine Untersuchung der Postbank, für die rund 3.000 Bundesbürger befragt wurden. In der Vorgängerstudie von 2021 waren es noch 56 Prozent – 2020 rund 47 Prozent.

Normalerweise ist viel darüber zu lesen, dass die Corona-Pandemie dem Trend zur digitalen Zahlung den entscheidenden Schub gegeben habe. Diese Studie schlägt in eine andere Kerbe: Nach der Befragung im Vorjahr habe man nicht mit Sicherheit sagen können, ob nur die Corona-Pandemie die digitalen Bezahlmethoden so beliebt gemacht hätte, wie die Studienautoren schreiben. Nach der aktuellen Ausgabe wisse man aber: Auch ohne die Pandemie hätten sich mobile Payments und „kontaktlose Zahlungen“ durchgesetzt.

Infografik: So verbreitet ist die „kontaktlose Zahlung“

Folgende Grafik veranschaulicht die Entwicklung und derzeitige Verbreitung der Zahlung mit Smartphone oder Karte:

Infografik: Anstieg und Verbreitung von kontaktlosem Bezahlen

Digitale Bezahlmethoden sind weiter im Aufwind.

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Wie kommen die Studienautoren zu dieser Erkenntnis? Nun, in diesem Jahr lautet die meistgenannte Begründung für den Griff zum Smartphone oder zur Karte, dass die Zahlung schneller und einfacher funktioniere als etwa mit Bargeld (59 Prozent; 2021: 50 Prozent). Für das Smartphone spricht nach der Meinung von 49 Prozent der Befragten insbesondere, dass sie das Handy ohnehin immer dabeihätten.

Zudem: Nur noch 30 Prozent der Befragten, die mit dem Smartphone zahlen, gaben an, dass sie der Corona-Pandemie wegen weniger mit Bargeld nutzen – und dass die von ihnen besuchten Geschäfte zum bargeldlosen Bezahlen aufrufen.

Unter 30-Jährige zahlen kontaktlos und mobil

Wenig Überraschendes bietet die Studie in der Aufschlüsselung der Altersgruppen: 71 Prozent der unter 40-Jährigen bezahlen digital. 36 Prozent von ihnen verwenden Mobile Payment und kontaktloses Bezahlen mit Karte parallel. Über alle Altersgruppen hinweg sind es 21 Prozent. Die Altersgruppe 40+ möchte zu 35 Prozent weniger mit Bargeld zahlen. Die 18- bis 39-Jährigen wollen zu 24 Prozent zum Bargeld greifen.

Die Bankkarte ist momentan beliebter als das Smartphone

Kontaktloses Bezahlen mit der Bankkarte ist derzeit beliebter als das Bezahlen mit dem Smartphone: 32 Prozent zahlen ausschließlich mit Karte – sieben Prozent nur mit Smartphone. 27 Prozent aller Befragten haben Mobile Payment schon ausprobiert. Vor der Pandemie waren das 19 Prozent.

So sieht es im regionalen Vergleich aus

Spitzenreiter in der Zahlung mit Karte oder Smartphone sind die Berliner: 71 Prozent der befragten Hauptstädter nutzen mindestens eine dieser beiden Zahlungsmethoden. Das entspricht einer Zunahme von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Bremen zahlen 67 Prozent auf diesem Weg. Ein Anstieg um sechs Prozent.

Besonders in Nordrhein-Westfalen und Bayern haben sich im vergangenen Jahr viele Menschen zur digitalen Zahlung bekehren lassen: Die Bundesländer warten mit jeweils plus neun Prozent auf – derzeit zahlen dort 60 und 58 Prozent mit Smartphone oder Karte. Schlusslichter sind Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Dort nutzen 55 Prozent Apps oder den NFC-Chip ihrer Karte zum Bezahlen.

Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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