Eine Mehrheit der deutschen Unternehmen beschäftigt sich inzwischen mit der digitalen Transformation und geht diese meist auch strategisch an. Die konkrete Umsetzung erfolgt aber eher zögerlich, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen hat die Digitalisierung als strategischen Auftrag erkannt und befasst sich intensiv mit der digitalen Transformation. Eine umfassende Umsetzung sucht man allerdings in den meisten Fällen noch vergebens. Ursächlich sind vor allem typische IT-Probleme, wie eine aktuelle Untersuchung von Arithnea zum Status quo der Digitalen Transformation in Deutschland zeigt. Dazu wurden mehr als 50 Geschäftsführer deutscher Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern telefonisch befragt sowie ergänzend qualifizierte Interviews mit Fachexperten und Digitalisierungs-Verantwortlichen in Unternehmen geführt.
Digitale Transformation als Herausforderung akzeptiert
Demnach befassen sich alle befragten Unternehmen in irgendeiner Form mit der digitalen Transformation. Die meisten gehen das Thema auch mit der gebotenen Entschlossenheit an. So sagten 58 Prozent der Befragten, dass man sich in ihrem Unternehmen „strategisch“ mit der Digitalisierung beschäftigen würde. Weitere 31 Prozent bezeichneten die Beschäftigung mit der Digitalen Transformation als „ernsthaft“. Nur 11 Prozent gaben an, ihr Unternehmen setze sich lediglich „lose“ mit dem Thema auseinandersetzen.
Als die beiden Top-Treiber für die Beschäftigung mit der Digitalen Transformation nannten die Befragten die neuen Möglichkeiten, die das Internet der Dinge bietet und die Notwendigkeit, die eigene Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu steigern. Weitere Argumente seien die steigende Erwartungshaltung der Kunden sowie die Tatsache, dass die eigene IT ohnehin grundlegend verbessert werden muss. Lediglich 40 Prozent gaben an, sich mit der Digitalisierung zu beschäftigen, weil sie akuten Marktdruck verspürten.
Zögerliche Umsetzung der digitalen Transformation
Die Umsetzung der digitalen Transformation erfolgt bislang allerdings noch eher zögerlich. Lediglich 40 Prozent der deutschen Unternehmen haben bereits erste Projekte realisiert. Der Rest der Befragten sagte unter anderem, ihr Unternehmen habe mit der Umsetzung der Digitalisierung begonnen, erste Projekte geplant, befinde sich derzeit noch in ersten Gesprächen oder habe immerhin bereits die grobe Marschroute oder die Strategie vorliegen.
Zwei Haupthindernissen für Digitalisierung
Die beiden Haupthindernisse für die Digitalisierung sind altbekannte Probleme aus dem IT-Bereich, nämlich mangelnde Personalressourcen und ein zu hoher Budgetbedarf. Viele Befragte gaben darüber hinaus an, das Thema sei zu umfangreich und kaum zu organisieren und dass sie nicht über genügend internes Know-how verfügen. Ein relativ großer Teil musste außerdem eingestehen, dass die eigene Organisation zu starr ist, das Unternehmen keine Änderungskultur habe und ihre IT nicht flexibel genug ist.
Infografik Status Quo der digitalen Transformation in deutschen Unternehmen
Die folgende Infografik zeigt die Ergebnisse der Studie im Überblick und damit zum Status Quo der digitalen Transformation in deutschen Unternehmen: