Weltweit nutzen fast zwei Drittel der vermögenden Privatkunden Online oder Mobile Banking aber nur ein Viertel der Private Banking Anbieter offerieren ihren Kunden digitale Kanäle jenseits von E-Mails. Wealth Management und Vermögensbetreuung müssen sich digitalen Strategien und Kanälen öffnen.
Wealth Management und Private Banking sind die am wenigsten digitalisierten Bereiche der Finanzdienstleistungsbranche, so zumindest hat es die Beratungsgesellschaft Strategy& in einer aktuellen Studie analysiert. Weltweit offerieren nur 25 Prozent der Anbieter ihren Kunden digitale Kanäle, die über die Möglichkeiten von E-Mails hinausgehen.
Im Gegensatz dazu nutzen 69 Prozent der vermögenden Privatkunden Online-Banking bzw. Mobile-Banking und 48 Prozent bearbeiten sogar ihr Portfolio online. Insgesamt ist es 56 Prozent der Befragten wichtig, auch im Private Banking über ein starkes digitales Angebot verfügen zu können, bei den unter 45-Jährigen sind es sogar 65 Prozent. Nur 39 Prozent der Kunden mit Vermögen über 1 Mio. Euro würden derzeit ihren Private-Banking-Anbieter weiterempfehlen. Dieser Wert sinkt bei den Kunden mit einem Vermögen über 10 Mio. Euro auf 23 Prozent.
Robo-Advisor auf dem Vormarsch
Die Digitalisierungswelle eröffnet Private Banking und Wealth Management neue Marktchancen. So beschäftigen sich beispielsweise immer mehr Kunden mit digitalen Beratungsangeboten. 50 Prozent der befragten vermögenden Privatkunden weltweit kennen den Begriff „Robo-Advice“, 14 Prozent nutzen schon das betreffende Angebot. In Europa tun dies bereits 23 Prozent der Befragten und 47 Prozent der befragten Personen unter 45 Jahren gehen davon aus, „Robo-Advice“ in naher Zukunft zu nutzen.
In der Betreuung vermögender Privatkunden könnte daher zukünftig vermehrt ein hybrider Beratungsansatz zum Einsatz kommen. Banken müssen dazu digitale Services in ihr Leistungsportfolio aufzunehmen, nicht, um Menschen durch eine Maschine zu ersetzen, sondern um technologischen Fortschritt bestmöglich in die Kundenberatung und den Kundenservice zu integrieren.
Digitalisierung ist entscheidend für die nachhaltige Kundenbindung
Die Erwartungshaltung der Kunden zeigt, dass sich das Private Banking digitalen Strategien und Kanälen öffnen müssen. Dem Einsatz neuer digitaler Technologien kommt in Zukunft eine entscheidende Bedeutung zu, um die Kundenbindung zu erhöhen und digitalen Angreifern zu begegnen.
Die Digitalisierung des Geschäftsmodells „Private Banking“ sollte auf drei Ebenen erfolgen:
- Ende-zu-Ende-Digitalisierung der wichtigsten Teile der Customer Journey (z. B. Onboarding, Beratung, Reporting) und Bereitstellung eines integrierten, konsistenten Multi-Kanal-Angebots.
- Aufbau von „Robo-Advice“-Fähigkeiten zur Unterstützung des Beratungs- und Portfoliomanagement-Angebots. Vermögende Kunden erwarten jedoch weiterhin eine personalisierte Beratung und sind auch bereit für diese zu bezahlen. Komplexe Bedürfnisse werden hybride Lösungen erfordern.
- Trotz verbreiteter Skepsis bringen vermögende Kunden dem Private Banking weiterhin viel Vertrauen entgegen und teilen in dessen Rahmen den betreffenden Anbietern eine große Menge sehr persönlicher Daten mit. Für Private-Banking-Anbieter gilt es, neue digitale Angebote entwickeln, um diesen Status des „Trusted Data Custodians“ zu nutzen und um die Kunden – und deren Familien – beim Erreichen ihrer Anlageziele zu unterstützen.
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