Digitales Banking auf dem Vormarsch

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In den USA, wie in Europa ist digitales Banking weiter auf dem Vormarsch. Vor allem durch Mobile Banking wird den veränderten Kundenbedürfnissen in Bezug auf Zugangswege und Verfügbarkeit von Bankdienstleistungen Rechnung getragen.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

FinTech-Hype erreicht USA, neue Rekorde in Großbritannien

In den Markt für digitales und somit vor allem mobiles Banking in den USA kommt Bewegung. Laut eines Medienberichts ist der bereits angekündigte Markteintritt des deutschen FinTech-Unternehmens N26 mit dafür verantwortlich. Das Berliner Start-up mit Banklizenz könnte das Banken-Ökosystem der USA genauso durcheinanderbringen wie eine Neugründung von JPMorgan Chase namens Finn, hieß es in einer Analyse. Sie wären mit die ersten Geldhäuser, die ausschließlich mobiles Banking anbieten. Bislang hätten lediglich Filialbanken oder ein Start-up im Verbund mit einem etablierten Player solche Services offeriert. Künftige Kunden von N26 können sich bereits jetzt in Wartelisten eintragen, die Bank will erst im nächsten Jahr starten. Die JPMorgan-Chase-App Finn soll vor allem in den 23 US-Bundesstaaten neue Kunden gewinnen, in denen das Geldhaus keine Niederlassungen hat. Hauptzielgruppe sind dabei die besonders technik-affinen Millenials. Welche Kraft die jungen FinTech-Unternehmen bereits entwickelt haben, zeigt die Situation in Großbritannien. Trotz des gerade für Finanzinstitute schwierigen Brexit erreichen Investitionen in die Start-ups neue Rekorde. So konnten diese Unternehmen seit der Abstimmung über den EU-Austritt insgesamt eine Milliarde Pfund (1,13 Milliarden Euro) einsammeln. Allein im dritten Quartal gab es mit 825 Millionen Pfund (928 Millionen Euro) einen neuen Rekord für einen Drei-Monats-Zeitraum. Targobank-Vorstandsmitglied Jürgen Lieberknecht forderte seine Branche heute in einem Gastbeitrag dazu auf, sich der Digitalisierung zu stellen: „Klassische Banken können den Wandel mitgestalten und die digitale Transformation erfolgreich meistern, wenn sie sich anpassungsfähig zeigen. Die größte Herausforderung ist dabei, den veränderten Kundenbedürfnissen in Bezug auf die Zugangswege zur Bank, die Verfügbarkeit von Bankdienstleistungen und die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft Rechnung zu tragen.“

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Potenzial für nachhaltige Geldanlagen wird nicht gehoben

Das Interesse der Deutschen an nachhaltigen Geldanlagen ist da, bestehende Angebote werden aber kaum genutzt. Knapp 40 Prozent der Deutschen finden diese Anlageform zwar attraktiv, aber nur 4,8 Prozent investieren entsprechend. Das sind zwei Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen (NKI). Laut eines Medienberichts von heute finden 40 Prozent der Befragten zudem, dass das Informationsangebot hierzu unzureichend sei. „Nachhaltige Anlageprodukte müssen transparenter werden, damit mehr Anleger in sie investieren“, sagte Rolf Häßler, Geschäftsführer des NKI. „Die Praxis zeigt, dass Anleger durchaus zu nachhaltigen Anlageprodukten greifen, wenn man sie im Kundengespräch auf diese hinweist und sie ihnen erklärt“, betonte Bernhard Brinker, Leiter Private Banking bei der HypoVereinsbank.

Weidmann: Klares Datum für Ende der Anleihekäufe wäre gut gewesen

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die gestrige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Verlängerung ihrer Anleihekäufe kritisiert. Aus seiner Sicht wäre „ein klares Ende der Nettokäufe angezeigt gewesen“, sagte er heute in Paris. „Solche Käufe verwischen nämlich die Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik.“ Nach Angaben eines Bundesbanksprechers meinte Weidmann die Nennung eines Enddatums für die Käufe.

Experten erwarten höheres Wachstum in der Eurozone

Von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragte Fachleute rechnen für dieses Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 2,2 Prozent. Vor drei Monaten lag der Wert bei 1,9 Prozent. Das teilte die EZB heute mit. Für 2018 und 2019 werden Steigerungsraten von 1,9 und 1,7 Prozent erwartet.

Eurorettungsfonds gibt weitere Hilfsmittel für Griechenland frei

Der Eurorettungsfond ESM hat eine Hilfszahlung in Höhe von 800 Millionen Euro an Griechenland ausgezahlt. Die Freigabe der Mittel erfolge vor dem Hintergrund einer neuen positiven Bewertung durch die europäischen Institutionen, hieß es in einer Mitteilung des ESM. Ministerpräsident Alexis Tsipras zeigte sich heute im Parlament des Landes optmistisch. „2018 könnte das Wachstum nahe bei 3 Prozent liegen“, sagte er in Athen. Für 2017 erwartet er ein Plus von mehr als 2 Prozent.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • SolarisBank plant neue Finanzierungsrunde.
  • UBS steigert Vorsteuergewinn um knapp 40 Prozent.
  • RBS will nächstes Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben.
  • BBVA übertrifft Erwartungen.

Was in den nächsten Tagen wichtig wird

In den kommenden Tagen steht u.a. folgendes Thema auf der Finanz-Agenda:

  • Am Montag veröffentlicht die britische Großbank HSBC ihre Geschäftszahlen für das vorletzte Quartal dieses Jahres.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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