Die Digitalisierung verändert Anforderungen und Erwartungshaltung der Kunden. Produkte und Dienstleistungen müssen einen Mehrwert bieten, um erfolgreich zu sein. Schnelle Anpassung sind notwendig, erfordern aber mehr Agilität.
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, einerseits auf die veränderten Anforderungen ihrer Kunden zu reagieren und andererseits neben dem bisherigen Kerngeschäft neue digitale Produkte und Innovationen zu entwickeln. Dabei kommt es insbesondere auf zwei Aspekte an:
- Die Geschwindigkeit, mit der neue Produkte und Services auf den Markt gebracht werden und
- die konsequente Orientierung der neuen Produkte auf den Kundennutzen.
Agile Vorgehensweisen gewinnen an Bedeutung
Möchten Unternehmen aus der Old Economy Digitalisierungserfolge erzielen und Start-ups und Internetkonzernen etwas entgegensetzen, kommt es auf Geschwindigkeit – in Kombination mit Zielorientierung und Qualität – an. Klassische Projektmanagementansätze stoßen hier an ihre Grenzen, da sie darauf ausgerichtet sind, dass ein Ergebnis bereits vor Projektstart feststeht. Agile Vorgehensmodelle wie Scrum und DevOps gewinnen daher an Bedeutung und müssen von den Unternehmen eingeführt werden.
Viele Unternehmen haben es jedoch versäumt, ihre Organisationsstrukturen, ihre Zusammenarbeitsmodelle sowie ihre Unternehmenskultur auf die veränderten Anforderungen der Digitalisierung anzupassen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Lünendonk zur digitalen Transformation und agilen Organisationsmodellen.
Bei Agilität geht es um mehr als Tools und Methoden
Bei der digitalen Transformation und mehr Agilität geht es nicht nur um die Einführung neuer Tools und Methoden, sondern vor allem um einen kulturellen und organisatorischen Wandel innerhalb des Unternehmens. Der Studie zufolge setzen zwar 92 Prozent der befragten Großunternehmen und Konzerne – vor allem in der Entwicklung von digitalen Lösungen – das agile Vorgehensmodell Scrum ein. In der Praxis zeigen sich jedoch große Defizite in der konkreten Anwendung von agilen Methoden und in der Zusammenarbeit zwischen mehreren agilen Teams, die alle an einem übergeordneten Thema arbeiten.
So hat weniger als ein Drittel der Unternehmen bereits Methoden implementiert, mit denen die Zusammenarbeit mehrerer Scrum-Teams zielorientiert so gesteuert werden kann, dass jedes Teammitglied nicht nur seinen eigenen Bereich im Fokus hat, sondern den Erfolg des gesamten Projektes.
Die Folge der silo-orientierten Zusammenarbeit sind einerseits Doppelarbeiten, andererseits stellen sich die erhofften Vorteile von agilen Methoden wie schnellere Kundenorientierung, Time-to-Market, eine höhere Produktqualität und eine klare Zielorientierung nicht vollständig ein.
Softwareentwicklung bestimmt Veränderungen
Bei der Umstellung der Organisation und der Unternehmenskultur auf agile Vorgehensmodelle erscheint Eile geboten, da die Komplexität für das klassische Portfoliomanagement durch die Digitalisierung stark zunimmt. Dies wird vor allem bei der Softwareentwicklung deutlich. Der Druck zur Veränderung der Ablauforganisation und der Unternehmenskultur ist deshalb enorm hoch, weil sich durch den steigenden Anteil von Software in den Produkten und Dienstleistungen die Art der Projektplanung und -umsetzung verändert und für die Projekte weniger Entwicklungszeit zur Verfügung steht.
Eine höhere Orientierung an den veränderten Anforderungen der Mitarbeiter und Kunden an das Frontend-Design und die Qualität von digitalen Lösungen erfordert, dass während des Entwicklungsprozesses häufiger der aktuelle Stand eines Softwareprodukts im Betrieb getestet werden kann.
Jedoch erfordert der DevOps-Ansatz eine komplett neue Kultur in der Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Testmanagern und dem IT-Betrieb. „Hier ist vor allem Change Management gefragt, um alle Mitarbeiter in der IT-Abteilung bei der agilen Transformation mitzunehmen.
Change Management als Herausforderung erkannt
Viele Unternehmen haben diese Defizite erkannt. 67 Prozent forcieren ihr Change Management, um die Unternehmenskultur und Kommunikationsinstrumente auf die Anforderungen agiler Modelle auszurichten. 58 Prozent investieren darüber hinaus in den Ausbau ihrer Schulungs- und Trainingsmaßnahmen zur Qualifizierung der Mitarbeiter für die neuen agilen Projektmanagementmethoden.
Jedoch erfordert der DevOps-Ansatz eine komplett neue Kultur in der Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Testmanagern und dem IT-Betrieb. Vor allem sei Change Management gefragt, um alle Mitarbeiter in der IT-Abteilung bei der agilen Transformation mitzunehmen. Die reine Einführung des Konzepts nach dem Motto „Das machen wir jetzt so“ genügt nicht, um Produktivitäts- und Qualitätsvorteile zu erzielen.
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