Digitalisierung des Kreditgeschäfts ohne FinTechs

Banken sehen wenig Nutzen in Kooperationen

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Banken und Sparkassen kämpfen mit schwierigen Marktbedingungen. Dazu gehören auch die digitale Weiterentwicklung und Optimierung der Kreditprozesse. Kooperationen mit FinTechs sind hierbei allerdings nicht geplant.

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Die Finanzbranche befindet sich weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld, das durch verschiedene Faktoren getrieben wird. Neue regulatorische Anforderungen wie die Wohnimmobilienkreditrichtlinie, der permanente Margen- und Kostendruck in dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld und die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden stellen die Notwendigkeit der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung der Kreditprozesse in den Fokus der Kreditinstitute.

Die fortschreitende Digitalisierung bringt nicht nur einen technologischen Wandel mit sich, sondern öffnet neuen Akteuren die Tür in die Finanzbranche. FinTechs etablieren sich als neue Marktteilnehmer.

Aktuelle Trends im Kreditgeschäft

Seit 2008 überprüft PWC in regelmäßigen Studien aktuelle Trends und Rahmenbedingungen im Markt sowie die Effizienz der Kreditprozesse in deutschen Kreditinstituten. Für die aktuelle Untersuchung wurden 43 kleinere und mittlere Kreditinstitute aller Sektoren (Universalbanken, Sparkassen, Volksbanken und Spezialbanken) sowie ausgewählte FinTechs befragt. Letztere erscheinen mit ihren innovativen Geschäftsmodellen den Kreditinstituten auch im Hinblick auf die Effizienz der Kreditprozesse einen Schritt voraus.

FinTechs spielen allerdings für Banken bei der Digitalisierung des Kreditgeschäfts bislang kaum eine Rolle. Nicht einmal jedes zehnte Institut setzt auf strategische Kooperationen mit einem FinTech. 14 Prozent der Institute haben FinTechs zumindest teilweise in ihre Digitalstrategie für das Privatkundengeschäft einbezogen. Im Firmenkundengeschäft scheinen die Banken damit etwas weiter zu sein. Dort setzt immerhin ein Drittel teilweise auf Kooperationen mit den Start-Ups.

Institute erwarten kaum neuen Kooperationen mit FinTechs

Die Institute sehen laut der Studie bisher auch wenig Veranlassung, mit FinTechs zu kooperieren. Stärkere Impulse durch eine Zusammenarbeit werden höchstens für die Vertriebskanäle erwartet. Im Bereich Konsumentenkredit sieht das ein Drittel der Befragten so, im Bereich Baufinanzierung rechnet die Hälfte damit. Insgesamt entstehen aber aus Sicht der Banken keine wesentlichen Potenziale aus der Zusammenarbeit mit FinTechs. So erwarten drei Viertel der Institute im Konsumentenkreditgeschäft explizit keine Auswirkungen auf Marketing und Image oder auf Schnittstellen. Die Hälfte der Befragten verneint Konsequenzen für das Produktportfolio. 60 Prozent halten die Prozesse für unberührt von möglichen FinTech-Kooperationen.

Dabei verspüren die Kreditinstitute durchaus einen erhöhten Wettbewerbsdruck aufgrund des Markteintritts neuer Konkurrenz. Im Blickpunkt stehen dabei vor allem spezialisierte FinTechs, die bisher nur begrenzt regulatorischen Anforderungen unterliegen. Knapp jeder zehnte Befragte geht davon aus, dass dieser Druck in den kommenden drei Jahren noch zunehmen wird.

„Die Banken gehen das Thema FinTech-Kooperationen bislang kaum strategisch an. Sie sehen offenbar keinen Mehrwert darin, von den Kernkompetenzen des Gegenübers zu lernen. Damit vergeben die Institute aber die Chance, sich noch gezielter mit innovativen Produktangeboten am Markt hervorzuheben.“

Tomas Rederer, PwC

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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