Einer aktuellen Studie zufolge, wirkt sich die Digitalisierung aktuell über alle Bereiche hinweg positiv auf die Beschäftigung aus. Klar ist aber auch, dass Unternehmen und Mitarbeiter an der Beschäftigungsfähigkeit arbeiten müssen, um den Wandel positiv zu gestalten.
Die Vermutung, Digitalisierung trage zur massiven Vernichtung von Arbeitsplätzen bei, scheint sich vorerst nicht zu bestätigen. Vielmehr sehen Unternehmen aktuell positive quantitative Beschäftigungseffekte. Auch insgesamt verbinden die Unternehmen mit der Digitalisierung mehr Chancen für neue Jobs als Risiken für deren Abbau.
Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie der Personalberatung Hays zu aktuellen Fragestellungen in Unternehmen. Sie basiert auf einer Onlinebefragung von 868 Mitarbeitern im deutschsprachigen Raum. Befragt wurden Geschäftsführer, HR-Führungskräfte, Fachbereichsleiter sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung. Schwerpunktthema war die Analyse der Beschäftigungseffekte der Digitalisierung.
Arbeitsinhalte ändern sich massiv
Aus der Befragung wird ebenfalls deutlich, dass sich mit der fortschreitenden Digitalisierung die Arbeitsinhalte einzelner Berufe ändern werden. Um die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern, ist eine lebenslange Fort- und Weiterbildung das wichtigste Instrument. Arbeitgeber fordern von ihren Mitarbeitern dazu eine entsprechende Lernbereitschaft.
Aber auch Maßnahmen zum Erhalt der Work-Life-Balance und die Zusammenarbeit in gemischten Teams rücken vermehrt in den Fokus. Gerade im Hinblick auf mobiles Arbeiten und „ständige Erreichbarkeit“ ein wichtiger Ansatz, um die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten.
Um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind eher Generalisten (61 Prozent) als Themenexperten gefragt. Zudem setzen Unternehmen häufiger auf erfahrene Experten (57 Prozent) als Absolventen (43 Prozent). Überdies haben kreative Köpfe (56 Prozent) die Nase gegenüber umsetzungs- bzw. prozessorientierten Mitarbeitern (44 Prozent) vorn.
Bereiche mit positiver Entwicklung durch die Digitalisierung
Der Studie zufolge wirkt sich der digitale Wandel über alle Fachbereiche hinweg positiv auf die Beschäftigung aus. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Bereichen. Vor allem in der IT wird die Zahl der Arbeitsplätze wachsen: 54 Prozent erwarten hier positive Beschäftigungseffekte. Auch im Vertrieb (50 Prozent) und im Marketing sowie in Forschung und Entwicklung (jeweils 43 Prozent) rechnen die Befragten mit deutlicheren Jobzuwächsen.
Neue Berufsbilder würden vor allem in der Forschung und Entwicklung, in der IT sowie im Marketing entstehen.
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