Eine Umfrage zeigt: Die meisten Kunden sind mit den Leistungen ihres Girokontos zufrieden. Kunden von Digitalbanken sind allerdings deutlich zufriedener als Kunden von Filialbanken. Und die Dauer einer Kundenbeziehung bedeutet nicht unbedingt mehr Zufriedenheit.
Kundenzufriedenheit ist eine wichtige Voraussetzung für Kundenbindung und das Sprudeln von Erträgen. Einer Umfrage von YouGov im Auftrag von Check24 zufolge sind 61 Prozent der Kunden mit den Leistungen ihres Girokontos zufrieden (41 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (20 Prozent). 26 Prozent äußerten sich neutral, neun Prozent sind unzufrieden und drei Prozent sogar sehr unzufrieden.
Besser sieht es bei Kunden aus, die ihr Girokonto erst seit weniger als einem Jahr nutzen. Hier scheint es keine Unzufriedenheit zu geben. 72 Prozent äußerten sich positiv, davon 29 Prozent zufrieden und 43 Prozent sehr zufrieden.
Kunden von Direkt- und Neobanken sind besonders zufrieden
Von den zufriedenen Kunden führen 79 Prozent ihr hauptsächlich genutztes Girokonto bei einer Direkt- oder Neobank. Im Vergleich dazu sind nur 62 Prozent der Volksbankkunden, 58 Prozent der Sparkassenkunden und 59 Prozent der Kunden anderer Filialbanken mit ihrem Konto zufrieden.
Zwölf Prozent der Kunden von Volksbanken, Sparkassen und anderen Filialbanken sind unzufrieden oder sehr unzufrieden, während dieser Anteil bei Direkt- und Neobankkunden nur bei sechs Prozent liegt.
Besonders langjährige Girokontobesitzer äußern häufiger Unzufriedenheit. Über die Hälfte der Sparkassen- und Volksbankkunden (jeweils 56 Prozent) führen ihr Hauptgirokonto bereits seit mehr als zehn Jahren.
Nur 17 Prozent derjenigen, die ihr Hauptgirokonto seit mehr als zehn Jahren haben, sind damit sehr zufrieden. Unter denjenigen, die noch nie ein anderes Girokonto hatten, liegt dieser Anteil bei lediglich zwölf Prozent.
Warum unzufriedene Kunden nicht ihr Konto wechseln
50 Prozent derjenigen Kunden, die mit ihrem Hauptgirokonto unzufrieden oder sehr unzufrieden sind, wechselt dieses aus Bequemlichkeit nicht. 36 Prozent empfinden einen Kontowechsel als zu kompliziert. Neun Prozent meinten, dass die letzte Preiserhöhung angemessen war und fünf Prozent stören die Gebühren nicht.