Die Corona-Krise hat nicht nur durch die Turbolenzen an den weltweiten Börsen das Geschäft mit vermögenden Privatkunden kräftig durcheinandergewirbelt. Eine aktuelle Studie zeigt Auswirkungen und gibt Empfehlungen für eine zukunftsorientierte Aufstellung.
Die Beratungsgesellschaft Oliver Wyman hat in Zusammenarbeit mit Morgan Stanley eine Studie zum aktuellen Stand und den Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bereich Wealth Management durchgeführt. Sie bietet eine Bestandsaufnahme und eine zukunftsorientierte Analyse des Sektors.
Corona verändert das Wealth Management
Die Corona-Pandemie hat die Geschäftsgrundlage und Art und Weise, wie Vermögensverwalter ihre Kunden bedienen und beraten dauerhaft geändert. Die Weltwirtschaft ist in eine Phase erheblicher Unsicherheit geraten. Die volle Wirkung von Covid-19 auf das Wealth Management ist derzeit noch nicht erreicht. Die Berater sehen einen Rückgang des HNW-Vermögens um 4 Prozent oder 3,1 Billionen USD im Jahr 2020.und schätzen, dass das weltweite Vermögen mehr als ein Jahr des Wachstums gegenüber den Prognosen vor Covid-19 verliert, bevor es sich 2021 wieder allmählich erholt.
Drei Empfehlungen für das Wealth Management
Die Analyse zeigt, dass drei zentrale Imperative für Privatbanken von allerhöchster Relevanz sind:
- Anpassung an die neue Normalität der Kundenerwartungen: Die „digitale Kundenaktivität“ hat sich nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie um das 7- bis 10-fache erhöht und die Erwartungen der Kunden an Interaktionen und Beratung mit und durch Kundenbetreuer haben sich fundamental geändert. Privatbanken sollten ein echtes Omni-Channel-Beratungsmodell entwickeln und ihre Digitalisierungsbemühungen massiv beschleunigen.
- Anpassung der Kostenbasis: Angesichts des verringerten Wachstums und des Margendrucks müssen Privatbanken nun an eine strategische Senkung ihrer Kostenbasis herangehen. Die Analysen zeigen, dass Privatbanken die Cost-Income-Ratio kurz-/mittelfristig um durchschnittlich 12 Basispunkte senken könnten. Notwendig dazu seien taktische Maßnahmen, eine Optimierung der internen Servicefunktionen und die Umgestaltung des Betriebsmodells.
- Positionierung schärfen, Marktanteil gewinnen und Wachstum vorantreiben: Das Opportunitätsfenster für Privatbanken sei gerade jetzt hervorragend, um aus einer Position der Stärke heraus organisch und anorganisch den geographischen Footprint zu verbessern sowie das Leistungsspektrum und die Kompetenzen zu schärfen – insbesondere in den Bereichen Private Markets & ESG als auch im FinTech-Umfeld.
Vermögensverwalter müssten jetzt handeln, um ihr Geschäft für Wachstum in der „neuen Normalität“ zu positionieren. Dazu seien in den nächsten fünf Jahren eine Verdoppelung der Technologieinvestitionen, eine strategische Kostensenkung, die Entwicklung differenzierter Produktangebote und die Ausnutzung anorganischer Wachstumsmöglichkeiten notwendig.
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