3D-Drucker Aussenansicht

Ein handelsüblicher 3D-Drucker, wie er z.B. bei Amazon von jederman erworben werden kann

Der Druck von Euro-Noten erfolgt im Prinzip mit einem handelsüblichen 3D-Drucker. Ein solcher 3D-Drucker verfügt über 2 Extruder, LCD-Interface und beheizbare Bauplattform und ermöglicht die Verarbeitung von Modelldaten für Dualextrusion.

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Sie werden sich sicherlich – wie ich es auch getan habe – fragen, warum für den Druck von Euro-Noten überhaupt ein 3D-Drucker notwendig ist und nicht ein „normaler“ Drucker ausreicht. Die Antwort ist denkbar einfach: Die neuen Euroscheine sind – für den Laien nicht unmittelbar erkennbar – nicht mehr zwei- sondern dreidimensional aufgebaut. Sie bestehen nicht nur aus unterschiedlichen Materialien sondern auch aus mehreren Schichten, in die außerdem zusätzliche Sicherheitsmerkmale eingearbeitet sind.

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Spezielles Material der Bundesbank und der Europäischen Zentralbank für den Druck von Banknoten

Die aktuellen 20 Euro-Scheine bestehen – so wie die anderen Euro-Geldscheine auch – nicht aus Papier, sondern aus reiner, stärkebefreiter Baumwolle. Zudem enthalten sie einen Glanzstreifen sowie einen Sicherheitsfaden, beides natürlich ebenfalls aus speziellem – nicht in jedem Supermarkt erhältlichen – Material.

Für den 3D-Druck ist daher spezielles Füll- bzw. Drucker-Material notwendig. Dies ist nicht im normalen Handel erhältlich, sondern wird von der Europäischen Zentralbank hergestellt und über die Deutsche Bundesbank ausgeliefert.

Wer genau hinschaut, sieht auf dem Bild daher nicht nur das Bundesbank-Logo sondern auch das der EZB.

Je nachdem, welcher Geldschein gedruckt werden soll, ist übrigens unterschiedliches Material zu verwenden. Schließlich müssen ja auch die Farben stimmen.

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Spezieller USB-Stick der Bundesbank mit Verschlüsselungs-Software für den Geldnoten-Druck

Der 20 Euro Schein ist eine der am häufigsten genutzten Euro-Banknotenstückelungen und damit natürlich auch bei Fälschern beliebt. Die Europäische Zentralbank hat zum 25. November 2015 eine neue fälschungssichere Serie aufgelegt. Das spezielle Wasserzeichen sowie das Hologramm der Scheine sind Ausdruck dieses Schutzes.

Um die Sicherheit des Verfahrens zu gewährleisten, ist daher für den Druckvorgang eine spezielle Verschlüsselungs-Software erforderlich. Diese befindet sich auf einem von der Bundesbank bereitgestellten Verschlüsselungs-Stick der mittels USB-Verbindung an den Drucker angeschlossen wird. Auf diesem Stick ist eine spezielle kopier- und fälschungssichere Software gespeichert.

Für jeden Geldscheintyp gibt es jeweils einen speziellen Stick, was die Sicherheit zusätzlich erhöht.

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Der Verschlüsselungs-Stick der Bundesbank eingesteckt in den 3D-Drucker

Der beschriebene USB-Stick der Bundesbank mit der speziellen Verschlüsselungs-Software ist nun mit dem 3D-Drucker verbunden. Was nach einem ganz normalen USB-Anschluss aussieht, ist es im Prinzip auch, nur, dass dieses alleine nicht ausreicht. Um Loslegen zu können, muss über den PC, der den Druckvorgang steuert, eine zweistufige Passwort-Kombination zur Sicherheits-Authentifizierung eingegeben werden. Zweistufig deswegen, damit das 4-Augen-Prinzip gewahrt ist und damit eine höchstmögliche Sicherheit erreicht wird, die auch die Revision zufrieden stellt.

Offen ist derzeit noch, wie diese Sicherheit beim echten Einsatz (vor Ort beim Kunden) gewährleistet werden kann, aber noch ist das Ganze ja ein Pilotversuch.

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Der 3D-Drucker in Arbeit.

Nachdem sämtliche Sicherheitsverfahren durchlaufen wurden, geht es los. Der Druck des 20 Euroscheins ist jetzt „in Arbeit“. Noch sind die Umrisse nur schwach erkennbar, da die Geldnote Schicht für Schicht aufgebaut wird.

Der gesamte Druckvorgang benötigt derzeit rund 1,5 Minuten. Die Experten der Bundesbank haben mir jedoch erläutert, dass nach Durchlaufen der experimentellen Probephase das Ganze in weniger als 10 Sekunden erfolgen könne.

Für einen Einsatz bei gewerblichen Kunden würden zudem andere 3D-Drucker mit höherer Leistungskapazität zum Einsatz kommen. Dabei würden dann industrielle Fertigungszeiten erreicht.

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Die 20 Euro-Note am Ende des Druckvorgangs

Das Bild zeigt den fertigen 20 Euro Schein, wie er „aus dem Drucker kommt“ bzw. entnommen wird. Im Pilotbetrieb funktioniert das Verfahren einwandfrei und ist – dank der verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen – nach Auskunft der Experten genauso sicher, wie der Druck der Geldscheine bei der Bundesdruckerei.

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