Zahlungsmethoden, Vorteile, Unverzeihlichkeiten: Die Europäer sind immer öfter einer Meinung, wenn es um Online-Shopping geht. Das bietet Chancen für internationale Händler, wie eine aktuelle Studie zeigt. Gerade im deutschen Markt ist viel Geld zu holen.
Wie steht es um den E-Commerce in Europa? In einer Umfrage des PayTechs Nets gaben rund 11.000 EU-Bürger Auskunft über ihr Verhalten beim Online-Shopping. Die Teilnehmer der Umfrage stammen aus acht Ländern – darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die größten Unterschiede zeigten sich 2021 beim Zahlungsverhalten. Insgesamt gleiche sich das Verhalten der Käufer an – eine Chance für den europäischen E-Commerce, wie es in der Studie heißt.
Der deutsche E-Commerce erzielt den höchsten Umsatz
Demnach liegt im deutschen Markt für E-Commerce das meiste Geld: Mit über 190,8 Milliarden Euro erzielt er den höchsten Umsatz aller acht Länder. Mit 18 Prozent verzeichnet er zudem das stärkste Wachstum.
Italien liegt mit 186,7 Milliarden Euro im Umsatz-Ranking auf Platz zwei. Es folgen die Schweiz (31,4 Milliarden Euro), Österreich (23,2 Milliarden Euro) und Schweden (22,5 Milliarden Euro). Norwegen (15,7 Milliarden Euro), Dänemark (14 Milliarden Euro) und Finnland (8,7 Milliarden Euro) schließen die Liste ab.
Die Top Online-Shops
Der Großteil des Umsatzes werde mit der Kategorie der „physischen Produkte“ erzielt, wie die Autoren der Studie betonen. Es folgen Ausgaben für Reisen und Mobilität sowie – an dritter Stelle – für Dienstleistungen.
Gute Nachrichten gibt es für alle Unternehmer, die ihr Geld mit Reisen machen: Nach dem katastrophalen Geschäftsjahr 2020 werde deutlich, dass sich die Branche erhole, wie es in der Studie heißt. Die Lust der Menschen auf Reisen sei groß.
Deshalb kaufen die Europäer online ein
Wenn sie danach gefragt werden, wieso sie online kaufen, nennen die Verbraucher in allen acht Ländern vor allem Bequemlichkeit und Einfachheit. Auf den nachfolgenden Plätzen gibt es Unterschiede: In Italien ist der günstigere Preis das zweithäufigste Argument – die Österreicher und Schweizer geben stattdessen die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten an. In Deutschland, Finnland, Norwegen und Schweden liegt die „größere Produktpalette“ auf dem zweiten Rang.
Kaum ein Kunde verzeiht Intransparenz
Die Umfrage zeigt zudem: Wer hohe Versandkosten erst im letzten Schritt sichtbar macht, verliert bis zu einem Drittel seiner potenziellen Kunden. Transparenz ist den Europäern offenbar wichtig.
Dasselbe gilt, wenn ein Online-Händler in Sachen Zahlungsmittel keine Auswahl bietet – besonders die Deutschen und die Schweizer legen darauf Wert. Dabei sei ein „breiter Zahlungsmix“ besonders für jene wichtig, die über die eigenen Landesgrenzen hinaus verkaufen wollen. Denn die größten Unterschiede beim Online-Shopping gebe es bei der bevorzugten Bezahlmethode.
Die Deutschen zahlen gerne über E-Wallets
In Österreich zahlen die Menschen offenbar am liebsten auf Rechnung (23 Prozent) oder mit der Kreditkarte (21 Prozent). Die Deutschen setzen zu 39 Prozent auf E-Wallets, die Rechnung liegt abgeschlagen auf Rang zwei (23 Prozent). Die Dänen und Norweger setzen auf die Kreditkarte (51 und 45 Prozent) – am zweitliebsten auf MobilePay (34 Prozent), ansonsten VIPPS (23 Prozent). VIPPS ist eine in Norwegen entwickelte Zahlungs-App. In Italien bezahlt die Hälfte der Käufer online am liebsten via PayPal, es folgt die Debitkarte (19 Prozent).
Europa kommt sich näher
Die Angleichung der nationalen Märkte gestalte den internationalen Vertrieb für Online-Händler leichter, wie die Studienautoren betonen. Solange das Augenmerk auf den länderspezifischen Präferenzen bleibe, liege darin eine große Chance für den E-Commerce in Europa.
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