Ein schwieriges Jahr nähert sich in raschem Tempo seinem Ende entgegen. Dabei lassen die Vorzeichen für 2021 wenig Zeit zum Durchatmen. Die Erträge in der Finanzbranche werden weiter unter Druck bleiben. Ein erster Ausblick auf das Banking im Jahr 2021.
Keine mir bekannte Prognose für das Jahr 2020 hat irgendeine Art von Krise in einem Ausmaß vorhergesagt, wie uns die Corona-Krise getroffen hat. Selbst Crash-Propheten konnten dies nicht vorhersehen. Nun steht 2021 vor der Tür und trotz eines absehbaren Impfstoffs ist unklar, wie lange uns die Corona-Pandemie noch den Atem rauben wird.
Erster Ausblick auf das Banking-Jahr 2021
Im heutigen Rückblick auf spannende Beiträge aus der internationalen Finanzwelt steht ein erster Ausblick auf das Banking-Jahr 2021 im Mittelpunkt.
Die wichtigsten digitalen Banking-Trends für 2021
Als die Corona-Pandemie ausbrach, verstärkten die meisten Finanzinstitute den Ausbau digitaler Fähigkeiten, um es den Verbrauchern zu ermöglichten, Bankgeschäfte ohne Filialen zu tätigen. Zu Beginn des Jahres 2021 müssen Banken und Sparkassen die Definition von „Digital Banking“ überdenken, indem sie Daten, Analysen, Technologien, Innovationen und Menschen verbinden, die das Kundenerlebnis verbessern.
Mehr dazu hier: Top Digital Banking Transformation Trends for 2021
Prioritäten für 2021
Selbst bei sorgfältigster Vorbereitung wird die Planung für das neue Jahr diesmal etwas anders aussehen. Externe Entwicklungen werden auch 2021 für Störungen, aber auch für Chancen sorgen. Die Fähigkeit, sich schnell zu entwickeln und schnelle, gut informierte Entscheidungen zu treffen, wird der Schlüssel zum Erfolg werden.
Mehr dazu hier: Finance Leaders: Your New Year Priorities
7 Payment Trends für 2021
Die Rolle des Zahlungsverkehrs als Kernfunktion einer Bank ist bereits am erodieren. FinTechs, BigTechs und die massiven Auswirkungen von COVID-19 werden das Bezahlen weiter verändern. Sieben Trends zeigen die Herausforderungen, denen sich Banken und Sparkassen in 2021 und darüber hinaus gegenübersehen.
Mehr dazu hier: 7 Major Payment Trends that Will Shake Up Banking in the Year Ahead
Die Digitalisierung des Bankgeschäfts geht weiter
In 2020 gab es einen beispiellosen technologischen Fortschritt, der zweifellos sowohl den internen Abläufen der Banken als auch ihren Kunden zugute kommen wird. Aber wird sich diese Dynamik in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen und wie wird sich die Pandemie langfristig auswirken?
Mehr dazu hier: Despite Tightening Purse Strings, 2021 Will See Banks Embrace Technology Investment
Im Marketing die Chancen betonen
Während 2020 ein Jahr reaktiver Anpassung war, könnte 2021 ein Jahr proaktiver Innovation werden. Das Marketing in Banken sollte sich dazu auf Chancen für Wachstum konzentrieren.
Mehr dazu hier: How Banking CMOs Can Reframe 2021’s Unknowns into Opportunities
Weitere interessante Themen der Finanzwoche
Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:
Apple als Gewinner in der Corona-Krise?
Der Wettbewerb um Bankkunden nimmt zu. Einer Analyse zufolge gehört Apple mit Apple Pay zu den größten Gewinnern der Corona-Krise. Dies zeige die Auswertung verschiedener Kennzahlen. Im Gegensatz zu vielen FinTechs sei Apples Einstieg ins Banking zudem ausgesprochen profitabel.
Mehr dazu hier: EAT OR BE EATEN: THIS IS THE POST-COVID CHAMPION IN BANKING!
Banken sollten Kryptowähungen ernst nehmen
Vor nicht allzu langer Zeit haben traditionelle Banken einen Fehler gemacht. Aufgrund der Trägheit und des Konservativismus haben die weltweit größten Finanzorganisationen das schnelle Wachstum von FinTech verpasst. Jetzt laufen die Institute Gefahr, den gleichen Fehler erneut zu machen. Diesmal in Bezug auf Kryptowährungen.
Mehr dazu hier: Why Banks Should Take Cryptocurrencies Seriously
Der Mythos Omnikanal-Banking
Omnichannel als Konzept ist allgegenwärtig: Es ist etwas, worüber die Branche seit Jahren diskutiert, aber insbesondere im Bankwesen ist eine echte Omnikanal-Erfahrung immer noch ein seltenes, fast mythisches Phänomen.
Mehr dazu hier: Omnichannel banking, a myth or reality
Vision für ein datenbasiertes Kreditgeschäft
Erweiterte Daten- und Analysefunktionen, Zugriff auf und Mining von Transaktionsdaten; Echtzeitüberwachung und erweiterte Entscheidungsfindung sind wesentlicher Bestandteil eines zukünftigen datenbasierten Kreditgeschäfts.
Mehr dazu hier: A vision for data driven lending
Berichte aus Banken und FinTechs
Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über Aktivitäten in der Finanzbranche sowie einzelner Institute, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Libra mit neuem Namen kurz vor dem Start
Um sich stärker von Facebook abzugrenzen benennt sich Libra nun in Diem um. Die neue digitale Kryptowährung soll bereits im Januar 2021 an den Start gehen.
Mehr dazu hier: Libra rebrands as Diem in effort to distance itself from Facebook
Und hier: Facebook’s Libra could launch as early as January 2021
Neobank geht ins stationäre Internet
Während die meisten Neobanken nur von mobile-only reden, hat Revolut jetzt auch ein Tool für Desktop und Laptop auf den Markt gebracht.
Mehr dazu hier: Revolut launches Web app
Corona-Krise unterstützt Kampf gegen Klimawandel
HSBC UK hat herausgefunden, dass durch die Umstellung auf Remote-Vermögens- und Anlageberatung während der Corona-Pandemie fast 900.000 Blatt Papier eingespart wurden.
Mehr dazu hier: HSBC reaps environmental benefits of pandemic switch to remote advice
Financial Wellness FinTech bietet Robo Advice
Das in San Francisco ansässige FinTech-Startup für Geldmanagement und Sparen Digit will die finanzielle Wellness seiner Kunden verbessern und bietet dazu in seiner App einen Robo Advisor ab. Die 13 Mio. Kunden erhalten damit einen vollständigen Überblick über ihre Transaktionshistorie und Karten.
Mehr dazu hier: Digit moves into robo-investing
FinTech-Kooperation für Plattform Banking
Zwei der bekanntesten FinTechs Großbritanniens wollen kooperieren. Nutmeg, einer der Pioniere bei Robo Advice soll den Marktplatz der Digitalbank Starling bereichern. Starling-Kunden können damit ihre Depots und Konten mit den Anlagen oder Pensionsprodukten verbinden, die sie auf der Plattform von Nutmeg halten.
Mehr dazu hier: Nutmeg joins Starling Marketplace
Steht Starling vor einer Übernahme?
Berichten zufolge interessieren sich sowohl JP Morgan als auch Lloyds dafür, die Neobank Starling zu übernehmen. JP Morgan sei an den Kunden, Lloyds an der Technik interessiert. Starling-Gründerin Anne Boden lehnt dies ab.
Mehr dazu hier: JP Morgan and Lloyds considering acquisition of UK challenger Starling Bank
Kostensparen auch in Irland
Die Allied Irish Bank (AIB) plant, bis 2023 1.500 Stellen abzubauen, um die Kosten um 1,35 Mrd. GBP zu senken und ihr Geschäft neu zu gestalten und dem digitalen Wandel seit Ausbruch der Corona-Krise Rechnung zu tragen.
Mehr dazu hier: AIB to cut 1500 jobs
Zu guter Letzt: Englische Zentralbank vermisst 50 Milliarden
Die Bank of England wird von Abgeordneten unter Druck gesetzt, um herauszufinden, wo sich fehlende Banknoten in Höhe von 50 Milliarden Pfund befinden.
Mehr dazu hier: Bank of England called to account over £50 billion in missing banknotes