Zunehmende Anforderungen an die Compliance-Funktion belasten die Kostenstrukturen der Banken und erhöhen die Notwendigkeit zur Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen. Robotic Process Automation kann hier wirksam unterstützen.
Banken und Sparkassen stehen unter einem hohen Kosten-, Wettbewerbs- und Innovationsdruck. um Effizienzpotentiale in Prozessen und zwischen IT-Anwendungen zu heben, rücken vor allem das Middle- und Backoffice in den Vordergrund. Der Einsatz von Robotic Process Automation (RPA) kann hierbei wirksam unterstützen. Er ermöglicht die Automatisierung betrieblicher Abläufe durch einen softwaregestützten Ansatz – auch und insbesondere an den Prozessschnittstellen verschiedener IT-Systeme, die früher nur manuell bedient werden konnten.
Dies gilt auch für den Compliance-Bereich, wie ein aktuelles Whitepaper der Unternehmensberatung Deloitte zeigt. Es stellt den Nutzen des Einsatzes von RPA in ausgewählten Compliance-Funktionen in den Vordergrund. Neben einer kurzen Einführung in die Funktionsweise eines Roboters wird anhand von Beispielen dargestellt, welche Compliance-Funktionen der Einsatz von RPA positiv beeinflussen kann. Gleichzeitig wird ein erster Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung aufgezeigt.
Ansätze zur Unterstützung durch RPA im Compliance-Bereich
RPA kann eine Vielzahl der Compliance-Aufgaben wirkungsvoll unterstützen. Denn die Erfüllung der Aufgaben erfordert Tätigkeiten, die sich mit RPA optimal verbinden lassen.
Um die bestmögliche Effizienzsteigerung beim Einsatz von RPA zu erzielen, weisen RPA-relevante Zielprozesse folgende Eigenschaften auf, die den Compliance- Funktionen regelmäßig entsprechen:
- Heterogene Systemlandschaft
- Hochgradig manuell
- Häufiges Entstehen von erhöhtem Arbeitsaufwand, der durch bestehende Ressourcen nicht zeitnah bearbeitet werden kann
- Repetitive, regelbasierte Zwischenschritte
- Geringes Ausnahmevolumen
- Digitale Daten
Vor allem durch die Automatisierung repetitiver Prozessschritte in Compliance-Aufgaben (bspw. KYC (Know-Your-Customer) und AFC (Anti-Financial-Crime) Alert-Handling oder Reporting) können Mitarbeiter entlastet werden und für andere oder neue Aufgaben zur Verfügung stehen.
Herausforderungen bei der Implementierung von RPA
Banken und Sparkassen stehen oft vor vielseitigen Herausforderungen bei der Implementierung von Robotic Process Automation. Seit einigen Jahren versuchen Unternehmen ihre Ablauforganisation mit einer Vielzahl an Maßnahmen zu optimieren, um dadurch nachhaltig Kosten zu senken. Oftmals stoßen diese Lösungsansätze jedoch an ihre Grenzen, da innerhalb der einzelnen Prozesse und Abläufe verschiedene Anwendungen und Funktionen miteinander agieren.
Fehlende Schnittstellen führen dazu, dass oftmals nur Teilautomatisierungen realisiert werden können. Viele Prozessschritte im Unternehmen müssen somit weiterhin manuell von Mitarbeitern ausgeführt werden.
Die Einbindung von RPA in die IT-Architektur ist regelmäßig in kurzer Zeit ertragssteigernd umsetzbar. RPA-Projekte werden in wenigen Wochen bis Monaten realisiert und ermöglichen signifikante Effizienzsteigerungen. Damit leistet RPA einen nachhaltigen Beitrag zur Kostenreduktion, zur Integration einer fragmentierten Systemlandschaft sowie zur Risikominderung durch Vermeidung von Fehlern.
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2 Kommentare
Das finde ich jetzt sehr stark vereinfachend – RPA kann Kosten sparen, geht schnell…. und ist damit die Wunderwaffe?
Eher nicht – gerade der langfristigere Einsatz und das „scaling-up“ von Robotern/RPA verlangt sehr genaue ünerlegungen und ein sehr klares TOM (Target Operating Model).
Studien, die diese Themen auslassen, denken einfach nicht weit genug.
Trotzdem bleibt: RPA KANN helfen, Kosten zu sparen – wenn man es richtig überlegt
Vollkommende Zustimmung. Wenn es einfach wäre, müsste man nicht darüber schreiben…