Ein BWLer hat sein Studium erfolgreich abgeschlossen und möchte danach in der Beratung durchstarten. Welche Chancen gibt es? Wie stehen die Aussichten auf Erfolg?
Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist das beliebteste Studium in ganz Deutschland: Knapp 240.000 BWL-Studenten zählte das Statistische Bundesamt im Jahr 2017. Das Grundstudium bietet einen guten Überblick über alle möglichen Wirtschaftsbereiche, in denen sich die Studenten je nach Interesse spezialisieren können.
Kenntnisse im Bereich Wirtschaftswissenschaften sind eine gute Voraussetzung, um als SAP-Berater „Fuß zu fassen“. Vertiefungsfächer im Bereich Finance und Banking, wie in vielen betriebswirtschaftlichen Studiengängen angeboten, sind natürlich eine Möglichkeit, sich schon früh zu spezialisieren. Tiefere Branchenkenntnisse sind aber nur über Praxiserfahrungen zu erlangen.
Mit BWL-Abschluss in die Unternehmensberatung
In der Regel sind Unternehmensberatungen darauf vorbereitet, neue Kollegen an Bord zu holen und über Einstiegsprogramme in Form eines Kompakttrainings oder Trainings-on-the-Job zu schulen, die darauf abzielen, schnell beratungsfähig zu werden. Bei innobis zum Beispiel werden speziell auf die individuellen Vorkenntnisse der Bewerber angepasste Einarbeitungsprogramme angeboten. So ergibt sich in Kombination aus Workshops, Seminaren und Zertifizierungen aus dem Schulungsportfolio und der Zusammenarbeit mit dem zur Seite gestellten Mentor rasch die Möglichkeit, Verantwortung im Projektgeschäft zu übernehmen.
Der Bankenmarkt zeichnet sich durch eine hohe Komplexität an Themen und Prozessen aus. Die Branche steht vor wachsenden Herausforderungen, was Digitalisierung, Regulatorik und Niedrigzinspolitik betrifft. Dieser Wandel geht mit steigenden Ansprüchen an eine performante IT einher. Für SAP-Berater bedeutet dies hohe Verantwortlichkeiten und technisch und fachlich spannende und herausfordernde neue Projekte.
Hier ist es selbst mit entsprechendem Vorwissen im Laufe der Karriere immer nötig, auf Änderungen am Markt zu reagieren und sich ständig weiterzubilden (etwa zum Thema SAP HANA). Nur so ist es möglich, Kunden ganzheitlich zu beraten und gemeinsam Prozesse zu gestalten. Für die Spezialisierung in der Beratung sind neben fachlichem Know-how natürlich auch die Dienstleistungsorientierung und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten essenziell.
Einstieg in die IT- und SAP-Beratung
In der Praxis finden sich verschiedenste Wege des Einstiegs in die Beratungsbranche. Es gibt nicht den einen beruflichen Werdegang. Häufig lässt sich auf vorhandene Soft Skills aufbauen und die Umschulung praxisnah gestalten. Daher ist auch der Einstieg mit entsprechender Einarbeitung in SAP und Training-on-the-Job eine passende Option.
Wenn das Interesse besteht, sich in diesem innovativen Zukunftsmarkt zu spezialisieren, macht aus Sicht einer SAP-Beratung eine Bewerbung auf jeden Fall Sinn.
Neue Mitarbeiter, die nach einem Bachelor- oder Masterabschluss als Junior-Consultant oder -Entwickler starten, verfügen nur über einen Bruchteil der geforderten Expertise. Sie durchlaufen daher unter Berücksichtigung ihrer individuellen Vorkenntnisse ein zweistufiges Weiterbildungsprogramm, das in der Dauer und auf den Wissenstand des jeweiligen Mitarbeiters flexibel angepasst wird. Am Ende dieses Prozesses steht die Beförderung zum Consultant. Ein Mentor begleitet das Onboarding und den Karriereweg als Coach und ständiger Ansprechpartner.
Aufgaben als SAP-Berater
Der Arbeitsalltag bei einer mittelständischen SAP-Beratung ist vor allem projektorientiert. Der SAP-Berater ist für unsere Kunden Ansprechpartner in komplexen SAP-Projekten mit bankfachlichem Schwerpunkt. Typische Projekte sind in der Regel die Unterstützung bei der Analyse, Konzeption und Optimierung von Geschäftsprozessen sowie Abbildung dieser im ERP-System.
Ebenfalls ist der Berater bei der Umsetzung und Einführung kundenspezifischen Lösungen involviert und begleitet schlussendlich das Testmanagement. Der Berater hat bei uns ein weitreichendes Arbeitsspektrum. Dabei liegt es in seiner Hand, die Bedürfnisse des Kunden zu erkennen und die passende Softwarelösung anzubieten. Ist der Schritt der Softwareimplementierung getan, sorgt er im nächsten Schritt durch Mitarbeiterschulungen für einen reibungslosen Ablauf im Alltag der Nutzer.
Tipps für die Bewerbung
So profan es auch klingt, eine gute Vorbereitung auf Telefoninterviews und Vorstellungsgespräche ist die beste Grundlage. So müssen Bewerber ihre Fragezeit nicht mit Inhaltsfragen vergeuden, die durch den Unternehmensauftritt im Internet (neben Website, Social Media z. B. auch kununu) beantwortet werden.
Hier hilft es, sich im Vorfeld die eigenen Erwartungen in Bezug auf den zukünftigen Arbeitgeber bewusst zu machen. Ist dies getan, kann man mit effektiveren Detailfragen in ein Gespräch gehen.
Die Arbeitsatmosphäre ist einer dieser wichtigen Detailpunkte. Dieser lässt sich einerseits durch Einschätzungen der unterschiedlichen Gesprächspartner erfragen, andererseits jedoch am besten selbst erleben. Bei innobis besteht die Möglichkeit, vorab Einblicke in die Organisation zu erhalten – bspw. über Karrieretage oder ähnliche Events – oder Kollegen vorab kennenzulernen.
Ein weiterer Punkt, der immer relevant ist, ist die Selbstpräsentation. Hierdurch haben Bewerber die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu zeigen. Es hilft, nicht nur den Lebenslauf nachzuerzählen, sondern die Aspekte und Qualifikationen hervorzuheben, die sich dahinter verbergen.
Eine gute Selbstpräsentation ist authentisch und wirkt nicht einstudiert. Ziel sollte es für den Bewerber sein, die persönliche Motivation für die Position deutlich zu machen. Zudem ist dies die Chance, zu erläutern, dass ein scheinbar gradliniger Lebenslauf nicht alles ist. Häufig sind es scheinbare „Umwege“, die erkennen lassen, was dem Bewerber wirklich liegt und welche Qualifikationen dieser hierdurch zusätzlich mitbringt. Zu vermeintlichen Defiziten, die immer auch Potenzial für Weiterentwicklung sind, sollten Bewerber offen stehen. Alle Beteiligten sollten das Vorstellungsgespräch als Austausch auf Augenhöhe sehen. Durch gute Vorbereitung und aktives Nachfragen haben Bewerber die ideale Chance, mehr über die Arbeitsatmosphäre zu erfahren und festzustellen, ob dies der geeignete Berufseinstieg ist.
Fazit: Direkteinstieg im Projekt als idealer Einsteig
Nichts vermittelt besseren Know-how-Aufbau und Motivation für den Einstieg eines Junior-Consultant und -Entwickler als der Direkteinstieg im Projekt. Bei innobis besteht daher sehr früh nach dem Einstieg die Mitarbeit in einem Kundenprojekt.
Unabhängig von der Aufgabenstellung lernt der Einsteiger das „echte“ Projektgeschäft kennen. Hier arbeiten neben Einsteigern aus dem Bereich BWL viele Mitarbeiter, die bspw. mit einem Hintergrund aus der Physik, Mathematik oder ähnlichen Wissenschaften kommen und in der SAP-Beratung erfolgreich durchgestartet sind. Kenntnisse in Analytik oder Entwicklungsfähigkeiten legen für viele Tätigkeiten den Grundstein und sind universell einsetzbar.
Sonja Weber ist Koautorin des Beitrags. Sie studierte Journalismus und PR. Neben ihrer Tätigkeit als freie Journalistin ist sie seit 2016 für die innobis AG im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Zusätzlich zu den IT-Fachthemen betreut sie schwerpunktmäßig die Veröffentlichungen im Karriere- und Social Media-Umfeld der SAP-Beratung.