Eltern sind wichtigste Quelle fürs Finanzwissen

KI gewinnt an Bedeutung

Abonnieren Sie den kostenlosen Bank Blog Newsletter

Eine Umfrage hat untersucht, wie groß der Einfluss der Familie auf den Umgang mit Finanzen ist und wo Menschen Rat bei Geldthemen suchen. Eltern sind demnach die wichtigste Quelle für das Finanzwissen. Die Relevanz anderer Finanzratgeber steigt indes an.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

Partner des Bank Blogs

Atruvia ist Partner des Bank Blogs

41 Prozent der Deutschen fühlen sich sicher im Umgang mit ihren Finanzkenntnissen, wobei leichte Unterschiede zwischen Männern (45 Prozent) und Frauen (37 Prozent) zu erkennen sind. Dennoch hat jeder fünfte Befragte wenig Vertrauen in seine eigenen finanziellen Entscheidungen. 46 Prozent der Befragten wünschen sich klügere Entscheidungen für den Vermögensaufbau. 37 Prozent der Deutschen möchten sich dazu informieren und beraten lassen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Das zeigt eine europaweite Umfrage von Mastercard.

Familie wichtig für Finanzwissen

Die Studie ist auch der Frage nachgegangen, woher Menschen ihr Finanzwissen beziehen. In Deutschland sind dies vor allem die Familie und insbesondere die Eltern. 33 Prozent nennen sie als wichtigste Quelle für die Vermittlung von Finanzwissen.

Töchter suchen dabei häufiger Rat bei ihren Eltern (36 Prozent) als Söhne (30 Prozent). Obwohl jeder dritte Deutsche angibt, dass die Familie prägend für sein aktuelles Finanzwissen ist, belegt Deutschland im Vergleich nur den vorletzten Platz vor Spanien. In unseren Nachbarländern wie Frankreich (47 Prozent), Belgien und der Schweiz (je 46 Prozent) sowie in Österreich (45 Prozent) ist die Rolle der Familie deutlich ausgeprägter.

Mütter knapp vor Vätern bei finanziellen Ratschlägen

Wenn es um konkrete Fragestellungen rund um Finanzthemen geht, wendet sich ein Viertel der Befragten (25 Prozent) hierzulande für Rat an die Eltern. Unter den Deutschen ist die Mutter für 13 Prozent die erste Anlaufstelle, während 12 Prozent sich Rat beim Vater holen.

Bei Töchtern ist die Mutter mit 15 Prozent etwas beliebter als der Vater mit 11 Prozent. Bei den Söhnen holen sich nahezu gleich viele Rat bei beiden Elternteilen: 12 Prozent bei den Vätern und 11 Prozent bei den Müttern.

Über Geld wird doch gesprochen

Der Austausch und das Sprechen über Finanzthemen im Familienkreis ist enorm wichtig, Dr. Peter Robejsek, Mastercard

52 Prozent der Befragten aus Deutschland geben an, bereits seit ihrer Kindheit mit Finanzthemen im Familienkreis in Berührung gekommen zu sein. 29 Prozent berichten, dass in der Kindheit und Jugend regelmäßig über Finanzthemen gesprochen wurde, während 24 Prozent angeben, dass Finanzthemen nicht ausführlich genug diskutiert wurden.

Im Erwachsenenalter nimmt der Austausch zu: 67 Prozent sprechen mit ihren Eltern über Finanzthemen, wobei die Hälfte der Befragten dies sogar regelmäßig tut.

Dennoch ist dies nicht in allen Familien der Fall. Ein Drittel der Studienteilnehmer berichtet, dass finanzielle Themen in ihrer Kindheit und Jugend ein Tabuthema waren und nie besprochen wurden. Diese Situation besteht selbst im Erwachsenenalter noch bei 17 Prozent der Befragten. Bei Franzosen (19 Prozent) und Briten (20 Prozent) ist dieser Anteil höher.

Besorgniserregend ist, dass vielen eine passende Anlaufstelle fehlt, wenn es um Finanzthemen geht. Immerhin ein Fünftel der befragten Deutschen gibt an, dass sie niemanden haben, den sie um finanziellen Rat bitten können.

KI-Tools gewinnen als Finanzratgeber an Bedeutung

Bezüglich konkreter finanzieller Fragestellungen und Ratschläge suchen bereits acht Prozent der Deutschen Antworten bei KI-Tools. Dabei nutzen Männer (10 Prozent) diese deutlich häufiger als Frauen (6 Prozent). Besonders stark ist der Einsatz von KI-Tools für konkrete Finanzfragen in Portugal (14 Prozent) und Polen (13 Prozent) verbreitet. Die Verfügbarkeit neuer Technologien wie zum Beispiel ChatGPT für Endverbraucher besteht seit gut anderthalb Jahren.

In Deutschland liegt Künstliche Intelligenz bei Finanzfragen knapp hinter Kollegen (10 Prozent) und vor Social-Media-Influencern (5 Prozent).

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Vielen Dank fürs Teilen und Weiterempfehlen


Mit dem kostenlosen Bank Blog Newsletter immer informiert bleiben:

Anzeige

Get Abstract: Zusammenfassungen interessanter Businessbücher

Kommentare sind geschlossen

Bank Blog Newsletter abonnieren

Bank Blog Newsletter abonnieren