Erfolgreiche Innovation erfordert Kreativitäts-Mix

Digitale Innovation auf dem Vormarsch

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In Zeiten der Digitalisierung und zunehmenden Wettbewerbs werden Innovationen bedeutsamer denn je. Dine Studie legt einen dreistufigen Innovationsansatz vor und zeigt die Bedeutung geeigneter Innovationsquellen für neue Technologien und Geschäftsvorteile.

Aktuelle Trends, Studien und Research zum Thema Innovation und Innovationsmanagement

Gerade Banken tun sich nicht immer einfach mit Innovationen. Dabei müssen gerade sie sich etwas einfallen lassen, angesichts weitgehend homogener Produkte und Leistungen. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien rund um die Themen Innovation und Innovationsmanagement.

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Eine aktuelle Studie vom MIT und Capgemini Invent will ein genaues Verständnis für Innovationspraktiken und -systeme schaffen und hat dazu große Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen befragt.  Insgesamt wurden für die Studie 320 Innovationsführer aus 320 Großunternehmen (mit einem Jahresumsatz von 500 Millionen Dollar) befragt sowie Daten zu 640 Innovationsprojekten berücksichtigt. Die Stichprobe umfasste Unternehmen aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Südkorea sowie den USA in sieben verschiedenen Branchen.

Digitalisierung bringt größte Zukunftstrends hervor

Einen Schwerpunkt der Studie bildet die Bedeutung von digitaler Innovation. Die Studienautoren skizzieren, wie wertschöpfend die Beherrschung digitaler Innovation zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen ist und welche Herausforderungen diese neuen Technologien, gerade bei der menschlichen Anpassung an die neuen Anforderungen, mit sich bringen.

Die Einführung neuer Technologien wie das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und Künstliche Intelligenz (KI) böten Unternehmen zahlreiche Geschäftschancen. Um diese Innovationen erfolgreich einsetzen zu können, sei jedoch eine tiefgreifende Umgestaltung der Innovationssysteme erforderlich, einschließlich der Prozesse und Fähigkeiten, um mehrere externe Quellen wie Universitäten, Start-ups, Drittanbieter und Crowdfunding zu koordinieren.

Digitale Innovationstrends im Aufwind

Der aktuellen Entwicklung folgend, erhöhen viele Unternehmen ihre Investitionen in die digitale Transformation. 62 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, sie hätten im Vergleich zu vor fünf Jahren „mehr“ bis „viel mehr“ in digitale Innovationen investiert. Diese Verschiebung in Richtung Digitalisierung sei bei der Bewertung der erfolgreichsten Unternehmensprojekte noch sogar noch sichtbarer. Hier gaben 95 Prozent der befragten Führungskräfte an, ihre erfolgreichsten Projekte seien in erster Linie digital.

Die letzten Jahre hätten zudem eine neue Welle digitaler Technologien mit sich gebracht, die unzählige Geschäftsmöglichkeiten für weitere Innovationen eröffneten – zum Beispiel KI, IoT, Virtual Reality/Augmented Reality (AR/VR), 5G und weitere. Der Schlüssel zur Bewältigung der Innovationsherausforderung in Zeiten solcher enormen digitalen Neuerungen – gerade nach COVID-19 – liege nach Auffassung der Studienautoren darin, benötigte kritische Fähigkeiten frühzeitig zu identifizieren, klare Innovationsarchitekturen aufzubauen und ein Gleichgewicht zwischen interner und externer Innovation zu schaffen. Dies alles müsse in ein klares Konzept integriert sein, um stets die wichtigsten strategischen Fähigkeiten intern einbinden zu können.

Externe Innovationsquellen sinnvoll integrieren

Für erfolgreiche Innovationen sollten Unternehmen ihre Innovationsprozesse und -fähigkeiten anpassen und zu hybriden Modellen übergehen, die interne und externe Ressourcen gleichermaßen ausschöpfen. Den Studienergebnissen zufolge nutzten 94 Prozent der 320 befragten Großunternehmen mindestens zwei oder mehr externe Innovationsquellen, was zeige, dass diese Handhabung inzwischen zur Norm geworden sei. Neue Fähigkeiten, die für die Nutzung von Innovationen benötigt werden, sind nicht immer intern vorhanden, sodass Großunternehmen gezwungen seien, sie von dort abzurufen, wo sie verfügbar seien.

Es sei jedoch auch ersichtlich, dass Unternehmen ihre internen Innovationsquellen sinnvoll nutzten, da diese viele Vorteile böten: 87 Prozent der Unternehmensprojekte, für die auch interne Quellen aufgebracht wurden, hätten einen anhaltenden Vorteil generiert. Dies sei im Gegensatz dazu nur bei 60 Prozent der Projekte mit rein externen Innovationsquellen der Fall. In 40 Prozent der Fälle hingegen erreichten Wettbewerber den gleichen Vorteil oder überträfen ihn noch.

Drei Stufen für interne und externe Innovation

Da das Erforschen neuer Technologien, Märkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle eine Kombination aus interner und externer Innovation erfordere, empfählen die Studienautoren den folgenden dreistufigen Innovationsaufbau, um die erforderlichen Fähigkeiten aufzubauen:

  1. Erkennen der technologischen Kompetenzen: Identifizierung der technologischen Fähigkeiten, die in Zukunft entscheidend sein werden. Dabei solle berücksichtigt werden, ob man sich durch den Erwerb der neuen Technologien von der Konkurrenz abheben könne.
  2. Erstellen einer Architektur: Bei der Erschließung neuer Innovationsquellen sei es erforderlich, dass Unternehmen ihre Innovationsarchitekturen neu konstruierten, um sowohl interne als auch externe Innovationsquellen verwalten zu können. Es sei wichtig, dafür die grundlegenden Bausteine zu schaffen.
  3. Transferprozesse entwickeln: Erstellen eines Fahrplans, der aufzeige, wie extern entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten mittel- oder langfristig in das Unternehmen eingebracht werden sollen.

Unterm Strich machen die Studienautoren deutlich, dass es nicht ein einziges „richtiges“ universell anwendbares Innovationsmodell gebe. Stattdessen müssten die Unternehmen die dafür benötigten Technologien sowie die Fähigkeiten, die sie dorthin bringen werden, erkennen und ihr Innovationssystem darauf aufbauen.

Um Zugang zu besonderem, topaktuellem Fachwissen zu erhalten müssten sie über ein ganzes Portfolio an externen Innovationsquellen verfügen. Auf lange Sicht gelte es daher, so viele Schlüsselkompetenzen wie möglich intern zu nutzen, um diese Fähigkeiten in einen handfesten und langfristigen Wettbewerbsvorteil umzuwandeln.

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Über den Autor

Pascal Brückner

Pascal Brückner ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er studiert Psychologie an der Universität in Bamberg und ist in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

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