Banken und Sparkassen suchen für die Ansprache von Millenials nach neuen Wegen im Marketing. Junge YouTube-Stars könnten als Influencer zum Einsatz kommen. Doch es gibt Fallstricke, die beachtet werden sollten.
Millenials und Digital Natives gelten für Banken und Sparkassen als wichtige Zielgruppen der Zukunft. Um sie richtig anzusprechen, denken viele Institute über eine Zusammenarbeit mit Social-Media-Influencern nach. In anderen Branchen ist dies durchaus eine effektive Möglichkeit, Inhaltserstellung mit Zielgruppenreichweite zu kombinieren. Viele Unternehmen arbeiten daher bereits mit YouTubern oder Instagrammern erfolgreich zusammen.
Grenzen des Influencer-Marketings
So verführerisch es sein mag, Finanzdienstleistungen viral zu vermarkten, so wichtig ist es, dass Marke und Vermarktung zueinander passen. Besonders gilt dies für die richtige Zielgruppenansprache, z.B. bei Millennials. Die Rechnung geht nur dann auf, wenn der Influencer tatsächlich glaubwürdig im Hinblick auf das beworbene Produkt ist. Gerade bei Finanzdienstleistern sind die Grenzen hier sehr eng gesteckt. Nicht jeder ist ein Jürgen Klopp, der für mehrere Finanzunternehmen als Influencer tätig ist oder war, u.a. für die Deutsche Vermögensberatung (DVAG), die Ergo-Versicherung und die Volks- und Raiffeisenbanken.
Junge Influencer haben ein Vertrauensproblem
Vor allem junge Finfluencer genießen bei Verbrauchern wenig Vertrauen, wie eine Studie im letzten Jahr gezeigt hat. 40 Prozent der dort Befragten vertrauten Finanz-Influencern überhaupt nicht. 25 Prozent „eher nicht“. Nur 16 Prozent haben an, ihnen „eher“ zu vertrauen, vier Prozent „sehr“.
52 Prozent der Befragten zweifelten Expertise der Influencer an. 44 Prozent sahen einen Interessenskonflikt zwischen Information und bezahlter Werbung. 13 Prozent fanden, dass die Finfluencer das Finanzwissen unverständlich aufbereiteten.
Erfolgsrezept für Social Media Marketing
Zum Glück bieten Social-Media-Kanäle wie YouTube, Instagram oder TikTok eine schier unendliche Vielfalt. Finanzinstitute müssen sich aber die Zeit nehmen, den passenden Partner herauszufinden. Dabei sollte bedacht werden, dass Social Media Marketing sich von klassischen Werbeformaten unterscheidet. Ideal ist es, wenn eine echte Symbiose zwischen kreativer Freiheit und kommerzieller Zusammenarbeit besteht, welche die Markenbotschaft harmonisch zum Ausdruck bringt.