Innovation und Innovationskultur

Innovationskultur gilt gemeinhin als wichtige Voraussetzung, erfolgreich Innovationen angehen und managen zu können. Doch wie steht es hierzulande wirklich um sie und was kann man im eigenen Unternehmen zu ihrer Verbesserung tun?

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Innovationskultur macht den Unterschied

In der Welt der Unternehmensbroschüren und Jahresberichte klingt es, als seien Unternehmen die kreativen Pioniere der Weltwirtschaft. Automobilunternehmen verstehen sich „der Tradition folgend als Innovationstreiber der Branche“, Banken betonen „Neues offensiv“ angehen zu wollen und „Herkömmliches infrage zu stellen“, Konsumgüterproduzenten betonen, dass es „immer die Menschen sind, die den Unterschied machen“.

Was unterscheidet Unternehmen wie Microsoft oder Google, die immer wieder mit bahnbrechenden Innovationen aufwarten können, von ihren Mitbewerbern? Jens-Uwe Meyer hat diese Frage den Innovationsverantwortlichen unterschiedlichster Branchen gestellt und die Ergebnisse seiner Studie in diesem Band zusammengefasst. Herausgekommen ist ein lesenswertes Werk, das die verschiedenen Aspekte einer erfolgreichen Innovationskultur im Unternehmen beleuchtet.

Studien über Innovationsmanagement

Knapp 200 Ideen-und Innovationsmanager, Verantwortliche aus den Bereichen Business Development und Produktentwicklung sowie zahlreiche Vorstände und Geschäftsführer deutscher Unternehmen wurden zur Innovationskultur jenseits der Hochglanzbroschüren befragt. Der Autor berichtet über die Ergebnisse dieser Befragung, geht der Frage nach, welche Faktoren Innovation begünstigen und beleuchtet, wie Sie Innovation in Ihrem Unternehmen besser und wirkungsvoller fördern können.

Ausgerechnet bei Innovation sind Unternehmen äußerst uninnovativ. Und das klassische prozessorientierte Innovationsmanagement ist nur für einen kleinen Teil inkrementeller Innovationen wirklich geeignet. Ansonsten behindert es mehr als es nützt. Nur in jedem dritten Unternehmen ist Innovation wirklich Teil des täglichen Tuns. 70 Prozent der Unternehmen belassen es bei Ankündigungen bzw. gehen Innovationen halbherzig nach. Mehr als 80 Prozent lähmen sich selbst durch lange Entscheidungswege, jeder dritte Befragte attestiert sogar, dass sich Entscheidungen „ewig in die Länge“ ziehen würden. Eine wirkliche Macherkultur, also ein Umfeld, das kreativen Köpfen zwar Ziele und Rahmenbedingungen vorgibt, sie aber ansonsten machen lässt, hat nicht einmal jedes sechste Unternehmen etabliert. Und in drei von vier Unternehmen wird Innovation nur so lange gefördert wie es nichts kostet.

Die Studie zeigt auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse, wie das Innovationsmanagement der Zukunft aussehen muss: Weg von lähmenden Prozessen, hin zu einem Fokus auf die Innovationskultur des Unternehmens. Die Ergebnisse werden durch Fallstudien international erfolgreicher kreativer Konzerne wie Samsung, Intel und Microsoft ergänzt.

Fazit

Ein Buch für Praktiker, die das Innovationspotenzial ihres Unternehmens voll nutzen wollen. Die einzelnen Studienergebnisse sind inhaltlich gut strukturiert und verständlich aufbereitet, womit sie auch ein kurzes Nachschlagen erlauben. Wer jedoch wirklich neue Erkenntnisse erwartet, wird enttäuscht sein. Das meiste ist wenig überraschend. Eindrucksvoll sind aber die Fallstudien ausgewählter Unternehmen, die für ihre außergewöhnlichen Innovationen bekannt geworden sind.

Über den Autor

Jens-Uwe Meyer ist Geschäftsführer von Die Ideeologen, einer Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt Innovationsmanagement. Außerdem hat er einen Lehrauftrag für Business Creativity im MBA-Curriculum der Handelshochschule Leipzig. Er ist auch Autor der Bücher Radikale Innovation und Das Edison-Prinzip.

Buch oder Zusammenfassung

Das Buch hat 205 Seiten. Eine attraktive fünfseitige Zusammenfassung gibt es bei GetAbstract. Diese hilft Ihnen, Zeit zu sparen oder das Buch einfach mal vorab besser kennen zu lernen.

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