Innovative technologische Entwicklungen und neue digitale Geschäftsmodelle verändern die Finanzbranche. Dem Bedrohungspotential durch FinTechs sind unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit gewichen. Dabei gilt es, fünf Erfolgsfaktoren zu beachten.
Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.
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Innovative digitale Technologien sowie neue Geschäftsmodelle beschleunigen die digitale Transformation von Banken. Die Vorteile der Digitalisierung wurden zunächst vor allem von neuen, alternativen Finanzdienstleistern wie FinTechs gesucht und gefunden. Traditionelle Finanzdienstleister sahen sich in der Folge einem zunehmenden Druck durch die neuen Wettbewerber ausgesetzt, stellten die meisten Lösungen doch einen direkten Angriff auf ihre Wertschöpfungsketten, ihre Kunden oder ihre bisherigen Geschäftsmodelle dar.
Inzwischen hat auf beiden Seiten ein Umdenken stattgefunden. Sowohl FinTechs als auch Banken haben eingesehen, dass Kooperationen in vielen Fällen mehr Sinn ergeben, als in einen für beide Seiten verlustreichen Wettbewerb zu treten. Dabei steht vor allem die Nutzung von Synergiepotenzialen im Vordergrund. Für Banken sind der Zugang zu neuen Technologien und die Erfüllung von Kundenanforderungen wichtige Ziele.
Zusammenarbeit mit FinTechs
Die Unternehmensberatung BearingPoint ist in einem Whitepaper der Frage nachgegangen, wie eine solche Zusammenarbeit angegangen werden sollte und welche Faktoren im Zuge einer Partnerschaft beachtet werden müssen.
Dazu wurden Banken und FinTechs unterschiedlicher Sektoren in Deutschland befragt, um Meinungen über eine potenzielle Partnerschaft zwischen diesen beiden Parteien sowie Möglichkeiten zur Annäherung unterschiedlicher Vorstellungen einer Zusammenarbeit gegenüberzustellen. Zusätzlich wurden Meinungen erfahrener Berater und FinTech-Investoren eingeholt.
Die Analyse soll Banken dabei helfen, mögliche Potenziale einer Kooperation mit FinTechs zu erkennen, die Herausforderungen und Risiken einer Zusammenarbeit zu überwinden sowie zentrale Handlungsfelder zu identifizieren.
Drei Elemente der Planung einer Zusammenarbeit mit FinTechs
In der Analyse wurden drei Elemente identifiziert, die bei der Planung einer Zusammenarbeit berücksichtigt werden sollten:
- Wahl des passenden FinTechs,
- Wahl der Form der Zusammenarbeit,
- Überwindung kultureller Unterschiede.
Wahl des passenden FinTechs
Vor einer Zusammenarbeit muss das passende FinTech gefunden werden. Der Markt und damit das Angebot unterliegen allerdings sehr dynamischen Veränderungen. Es kommt daher u.a. auf den Bereich der angestrebten Kooperation an.
Wahl der Form der Zusammenarbeit
Einen hohen Wettbewerbsvorteil versprechen vor allem Eigenentwicklungen. Diese sind allerdings mit hohen Investitionskosten verbunden. Zudem erschweren hohes Risiko sowie lange Vorlaufzeiten die Umsetzung Die meist genutzten Formen einer Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs sind aktuell Dienstleistung und Kooperation. Die Entscheidung hängt von den verfügbaren Ressourcen und der Zielsetzung ab.
Überwindung kultureller Unterschiede
Kulturelle Unterschiede traditioneller Finanzinstitute und FinTechs werden oft unterschätzt oder sogar ignoriert. Diese können sich im Laufe der Vorbereitungen einer Zusammenarbeit zu einem tiefgreifenden Problem entwickeln, wenn die Arbeitsweise oder die Ziele nicht miteinander vereinbar sind.
Erfolgsfaktoren einer Zusammenarbeit mit FinTechs
Aufbauend auf den drei Elementen, die für eine Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs zu klären sind, wurden die folgenden fünf Erfolgsfaktoren für eine Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs identifiziert:
- Intensive Vorbereitung der Zusammenarbeit,
- Durchführung der FinTech-Auswahl,
- Festlegung der Formen der Zusammenarbeit,
- Verständnis für kulturelle Besonderheiten und
- Wahrnehmung von FinTechs als gleichwertige Partner.
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