Europas Wirtschaft im Corona-Schock

Gewinner und Verlierer der Pandemie

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Die Corona-Pandemie stellt die Wirtschaft vor schwere Herausforderungen. Nachdem die erste Welle viele Geschäftsmodelle hat leiden lassen, zeigt eine Studie, welche Branchen die Gewinner und Verlierer der Pandemie sind und wie die Prognose für 2021 ausfällt.

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Die steigenden Corona-Infektionszahlen führen weltweit zu ökonomischer Unsicherheit und einer Eintrübung der wirtschaftlichen Prognosen. Nach dem initialen Schock im Frühling zeigt sich bereits jetzt deutlich, wie unterschiedlich verschiedene Branchen von der anhaltenden Krise betroffen sind und welchen Schwierigkeiten sie sich gegenübersehen.

Die Unternehmensberatung Strategy& hat in verschiedenen Szenarien die wirtschaftliche Entwicklung in europäischen Ländern für unterschiedliche Branchen analysiert.

Wirtschaftliche Prognosen fallen schlecht aus

Die Studie hält eine anhaltende Rezession und längerfristig eingeschränktes Konsumverhalten für wahrscheinlich und geht für die europäischen Märkte von einem U-Szenario als wahrscheinlichste Entwicklung aus. Für 2020 wird demnach ein Rückgang des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP) um 7 Prozent erwartet.

Für 2021 wird eine wirtschaftliche Erholung und ein BIP-Anstieg von 5,9 Prozent erwartet. Der Analyse zufolge wird wird die deutsche Wirtschaft schneller von der zweiten Covid-19-Welle erholen als Gesamteuropa. Die gesamteuropäische Wirtschaft verzeichnet den Analysen zufolge 2020 einen Rückgang des BIP von 9,1 Prozent, für 2021 ist mit einem erneuten Anstieg von 5,5 Prozent zu rechnen.

Spanien sieht sich in diesem Jahr der Studie zufolge voraussichtlich mit einem Rückgang des BIP von 11,7 Prozent konfrontiert und kann 2021 nur auf eine langsame Erholung in Form von 5,8 Prozent hoffen. Auch Frankreich verbucht 2020 perspektivisch ein BIP-Minus von 11,4 Prozent (2021: +6 Prozent).

Deutsche Unternehmen und die Politik sollten die durch Covid-19 in einigen Bereichen ausgelöste Zwangsdigitalisierung mithilfe agiler Arbeitsmethoden noch stärker vorantreiben, um Geschäftsmodelle widerstandsfähiger zu machen. Denn zielgerichtete, strategische Investitionen entscheiden darüber, welche Länder und Branchen letztendlich von der Krise profitieren und welche zu den Verlierern gehören.

Pandemie bietet Chancen für einzelne Branchen

Neben klaren Gewinnern wie dem Onlinehandel hat sich beispielsweise die Telekommunikationsbranche als äußerst krisenfest erwiesen. Die stabile Nachfrage nach einer funktionierenden Telekommunikationsinfrastruktur führt 2020 in der Telekommunikationsindustrie zu einem konstanten Wachstum von voraussichtlich 1,1 Prozent. 2021 rechnet die Branche mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent.

Die Covid-19-Krise gibt zudem vielen Unternehmen der Pharma- und Life Sciences-Industrie neuen Aufschwung. Schon im laufenden Jahr wird die Branche in Deutschland ihr Umsatzminus auf 5,9 Prozent reduzieren (2019: -18,8 Prozent) und sich nach den Szenario-Analysen ab 2021 auf positive Wachstumswerte von 3,0 Prozent steigern (2022: +1,3 Prozent).

Erheblicher Umsatzrückgang in der Dienstleistungsbranche

Zusätzlich kämpfen zur Reise- und Tourismusbranche oder dem Unterhaltungssektor auch die deutschen Dienstleister mit den Folgen der Corona-Maßnahmen. Die Kontaktbeschränkungen, zusammen mit reduzierten Investmentambitionen der Unternehmen, führen bereits jetzt in der Dienstleistungsbranche zu einem Umsatzrückgang von 10,1 Prozent (2021: +8,5 Prozent).

Auch die industrielle Fertigung (2021: +5,5 Prozent) gehört mit einem Minus von 7,6 Prozent zu den stärker betroffenen Branchen, da sie die Last ausbleibender Unternehmensinvestitionen zu tragen hat. Die hohe Verschuldung von Staat und Unternehmen im Rahmen der Krise belastet die wirtschaftliche Erholung zusätzlich.

Neben dem Aufrechterhalten des Geschäftsbetriebs und dem Vorantreiben notwendiger Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Portfoliobereinigung sollten auch langfristige Strategien zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielen angestoßen werden, um die Erkenntnisse aus der Krise zu nutzen.

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Über den Autor

Sophie Conrad

Sophie Conrad ist freie Mitarbeiterin des Bank Blogs. Als Studentin der Medienwissenschaft und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft war sie bei dem Westdeutschen Rundfunk in Dortmund tätig und schreibt nun als freiberufliche Autorin, unter anderem für die Dortmunder und Castroper Ruhr Nachrichten.

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