Das Internet der Dinge begründet eine neue Ära, in der „intelligente Dinge“ in Echtzeit Daten sammeln, teilen und analysieren können. Eine Studie hat die Bedeutung in unterschiedlichen Branchen untersucht. Sie zeigt auch ausführlich Ansätze für den Finanzsektor auf.
Das Internet der Dinge ist ein miteinander verbundenes Ökosystem von internetfähigen Objekten. Dahinter verbergen sich Netzwerke, Geräte, Sensoren, Mikroprozessoren, Maschinen, Daten-Hubs, künstliche Intelligenz und Datenanalyse –Programme.
Viele Unternehmen haben längst mit den Vorbereitungen für das Internet der Dinge begonnen. Für eine weltweite Studie wurden 795 internationale Führungskräfte von TCS über ihre Einschätzungen und Pläne zum IoT befragt. Dabei zeigten sich nicht nur die großen Gewinnpotenziale von IoT-Technologien. Es wurden auch die wesentlichen Herausforderungen sichtbar, mit denen die Unternehmen bei der Transformation von IoT-Maßnahmen innerhalb ihres Geschäfts rechnen müssen. Zudem wurden die Auswirkungen innerhalb einzelner Branchen analysiert, u.a. auch für den Bereich Finanzdienstleistung.
Hohe Investitionen in das Internet der Dinge
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass die hohe Bedeutung dieser neuen digitalen Technologie in vielen Branchen erkannt wurde. Wenngleich der transformatorische Aspekt zwischen den unterschiedlichen Branchen schwankt, so wird doch gerade auch im Finanzdienstleistungsbereich die hohe strategische Relevanz anerkannt.
Nach der Umfrage wird in den meisten Branchen bereits heute vergleichsweise aggressiv ins Internet der Dinge investiert. Zum Vergleich: Das gesamte IT-Budget beträgt im Durchschnitt etwa ein Prozent des Umsatzes. Auch die Finanzbranche ist vergleichsweise gut vertreten. Der Bankensektor rechnet durchschnittlich mit Investitionen von 0,44 Prozent der Erträge. Vor allem große Banken, Payment-Anbietern und Versicherungen stecken hohe Summen in den Aufbau entsprechender Strukturen, Systeme und Anwendungen.
Auch die bis 2018 geplanten Investitionen sind erheblich. Hier ist der Finanzsektor knapp hinter der Telekommunikationsbranche mit dem zweithöchsten Investitionsbudget vertreten.
IoT in der Finanzdienstleistung
Bereits heute bietet das Internet der Dinge einige Anwendungen in der Finanzdienstleistungsbranche. Beispiele hierfür sind
- Tracken von Fahrgewohnheiten für KfZ-Versicherungen.
- Identitätsprüfung am Geldautomaten.
- Überprüfung des Status von Kreditsicherheiten.
- Deaktivieren eines Kraftfahrzeugs aus der Ferne (Kredit, Leasing).
Mit den IoT-Projekten sind unterschiedlichste Ziele verbunden. Für die Finanzbranche hat die Studie die nachfolgenden aktuellen und zukünftigen Ziele identifiziert.
Aktuelle Ziele von IoT-Investitionen in der Finanzbranche
Befragt nach den aktuellen Zielen der Investitionen in das Internet der Dinge ergaben sich für die Finanzbranche folgende Schwerpunkte:
- Maßgeschneiderte Produkte und Leistungen.
- Maßgeschneiderte Marketingaktionen und Werbekampagnen.
- Proaktive Angebote: Identifizierung des Kundenbedarfs, bevor der Kunde sich selbst dessen bewusst ist.
- Besserer Service durch besser informierte Servicemitarbeiter, die anhand von Daten den Kundenbedarf besser und schneller erfassen können.
- Bessere Möglichkeiten der Kundensegmentierung, z.B. Erkenntnisse darüber, wie Kunden Produkte und Leistungen nutzen.
Zukünftige Ziele von IoT-Investitionen in der Finanzbranche
Die Studie hat aber auch abgefragt, welche Ziele aus heutiger Sicht im Jahr 2020 durch die Investitionen in das Internet der Dinge erreicht werden sollten. Dabei wurden für den Finanzsektor die folgenden Aspekte hervorgehoben:
- Besser Einblick für Vertrieb auf Produkte, z.B. wichtige Produkteigenschaften, die Kunden präferieren und nutzen.
- Bessere Möglichkeiten der Kundensegmentierung, z.B. Erkenntnisse darüber, wie Kunden Produkte und Leistungen nutzen.
- Noch mehr und bessere maßgeschneiderte Produkte und Leistungen.
- Reduzierte Vertriebskosten durch automatischen Wiederverkauf.
- Verbesserung der Customer Experience, indem Produkte vor ihrem Ablauf attraktiver gemacht werden, z.B. durch ein Vorzugsangebot zur Verlängerung, bevor der Kunde den Ablauf bemerkt hat.
- Besserer Service durch besser informierte Servicemitarbeiter, die anhand von Daten den Kundenbedarf besser und schneller erfassen können.
- Proaktive Angebote: Identifizierung des Kundenbedarfs, bevor der Kunde sich selbst dessen bewusst ist.
Erfolgsfaktoren für die Nutzung des Internets der Dinge
Die Studie identifiziert im wesentlich die folgenden drei Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nutzung des Internets der Dinge:
- Anpassungen der Unternehmenskultur: Derzeit sehen die Befragten ein Problem darin, ihre Mitarbeiter von den Veränderungen zu überzeugen.
- Die Führung muss sich verändern: Insbesondere das Motovieren von Führungskräften für das Thema IoT wird als kritisch erachtet;
- Flexible Technologie: Weiterhin spielen Fragen zur Technologie eine große Rolle, ebenso Fragen im Umgang mit Big Data, zu internen Entwicklungen im Abgleich mit externen Einflüssen, zur Integration von IoT-Daten in die Unternehmenssoftware sowie zur Gewährleistung von Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Insbesondere für Banken und Finanzinstitute ist die Sammlung, Verarbeitung und Analyse von Daten der Schlüssel zum Erfolg im Internet der Dinge.
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