Deutschlands Jugend fühlt sich im Umgang mit Finanzen nicht kompetent. Das zeigt eine aktuelle Studie. Dabei ist das Interesse an Finanzthemen groß. Man wünscht sich, dass die Themen Geld und Finanzen in der Schule vermittelt werden.

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Die Finanzkompetenz junger Menschen in Deutschland sinkt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die von der SCHUFA in Auftrag gegeben wurde. Demnach gaben sich die befragten Jugendlichen bei der Frage nach der Einschätzung ihres Wissens um Finanzthemen nur noch die durchschnittliche Note von 3,3. In den vergangenen drei Jahren lag dieser Wert noch stabil bei 3,1.

Dieser Abwärtstrend zeigt sich auch im sogenannten Finanzindex, bei dem mehrere Fragen zur Selbsteinschätzung zusammengefasst und in einer Skala von 0-100 dargestellt werden: 2021 ist der durchschnittliche Indexwert gegenüber 2018 um vier Punkte auf 49 Punkte abgesunken.

Dabei ist das Interesse an Vermittlung von Finanzwissen groß: Rund neun von zehn Jugendlichen wünschen sich, dass die Themen Geld und Finanzen bereits in der Schule ausführlich vermittelt werden.

Jugendliche zeigen sich optimistisch

Junge Menschen sind dafür aktuell deutlich optimistischer als die Elterngeneration, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht: Nur ein Viertel der Jugendlichen schätzt, dass sich die eigenen beruflichen Zukunftsaussichten im Zuge der Corona-Pandemie verschlechtert haben. Die Elterngeneration ist weitaus skeptischer: 65 Prozent der Befragten glauben an eher düstere Zeiten für Jugendliche auf dem Weg in ein erfolgreiches Berufsleben.

Mehr Stabilität – trotz weniger Nebenjobs

Dennoch zeigt sich: 2021 hatten nur 30 Prozent aller Jugendlichen einen Mini- oder Nebenjob. Im Jahr 2018 waren dies noch 42 Prozent. Trotzdem gaben 92 Prozent der Befragten an, jetzt gut oder sogar sehr gut mit ihren Finanzen auszukommen. 2018 waren dies nur 82 Prozent.

Dieses Ergebnis lasse sich dahingehend erklären, dass Jugendliche aufgrund der Corona-Situation weniger Geld ausgeben konnten. 58 Prozent der jungen Menschen gaben in der Umfrage an, in der Pandemie weniger Geld ausgegeben zu haben. Vor allem bei Freizeitaktivitäten, Urlaubsreisen und Kleidung verringerten sich die Ausgaben. Hingegen gaben 30 Prozent der Jugendlichen mehr Geld für virtuelle Angebote wie Streaming-Plattformen, Filme, Serien, Computer-Spiele, Online-Sportkurse oder Spiele-Apps aus. Jeder Fünfte hat seit Pandemiebeginn mehr in Sparanlagen investiert.

Andererseits erkenne man eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Situation. Was ihre Finanzen angehe, so seien Jugendliche gut mit den Herausforderungen der Pandemie umgegangen und hätten sogar vermehrt in Finanzprodukte für ihre Zukunft investiert.

Infografik: Jugendliche und ihre Finanzen im Jahr 2021

Die folgende Infografik enthält die wichtigsten Ergebnisse zur finanziellen Situation, dem Finanz- und Konsumverhalten sowie der Finanzkompetenz von Jugendlichen im Überblick:

Jugendliche und ihre Finanzen im Jahr 2021.

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