Die Innovationen von Unternehmen hängen maßgeblich von den Finanzierungsmöglichkeiten der Banken ab. Geraten diese durch Finanzkrisen in Schwierigkeiten, hat dies Auswirkungen auf die Innovationsaktivitäten der Firmenkunden.
Eine Studie des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung hat den Zusammenhang zwischen Finanzkrisen und der Innovationsfähigkeit von Unternehmen unter die Lupe genommen. Das zu wurden Daten des Mannheimer Innovationspanels (MIP) von mehr als 20.000 Unternehmen untersucht und mit Informationen zu den Refinanzierungsstrukturen sowie zum Firmenkundengeschäft der jeweiligen Kreditinstitute zusammengeführt, verglichen und ausgewertet.
Innovationen hängen von Finanzierungsmöglichkeiten ab
„Die Gesamtaufwendungen von Unternehmen für Innovationen sinken während einer Finanzkrise, je stärker die Bank eines Unternehmens mit dem Interbankenmarkt verflochten ist.“
Prof. Dr. Kornelius Kraft, ZEW-Forschungsprofessor
Wichtigste Erkenntnis: Was die Firmenkunden von Banken für Innovationen ausgeben, hängt maßgeblich von den Finanzierungsmöglichkeiten ab, die die Kreditinstitute ihren Firmenkunden bieten können.
Geraten Banken aufgrund makroökonomischer Schocks in Schieflage, hat das Konsequenzen für die Innovationsaktivitäten ihrer Firmenkunden: Bei Spannungen an den internationalen Finanzmärkten werden Unternehmen höchstwahrscheinlich ihre Innovationsaktivitäten zurückfahren, wenn „ihre“ Banken besonders stark von Verwerfungen am Interbankenmarkt betroffen sind.
Die Untersuchung belegt, dass es Zusammenhänge zwischen dem angeschlagenen Bankensystem und unternehmerischen Innovationsaktivitäten während der weltweiten Finanzkrise in den Jahren 2007/2008 gegeben hat. Mit dem Kollaps der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers 2008 verschlechterten sich die Bedingungen am Interbankenmarkt dramatisch. Das Handelsvolumen zwischen den Kreditinstituten brach ein, wodurch wiederum die Bankkreditvergabe an Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Firmenkunden deren Banken auf dem Interbankenmarkt äußerst aktiv waren, haben ihre Innovationsaktivitäten während der Finanzkrise deutlicher verringert als andere Unternehmen.
Die Querschnittsanalyse zeigt zudem, dass die Ausgaben von weniger hochtechnisierten Unternehmensbereichen, wie etwa im Marketing, entsprechend weniger von dem Phänomen betroffen sind.
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