Die Zahl der Bankmitarbeiter am Finanzplatz Frankfurt wird in den kommenden Jahren trotz positiver Effekte durch den Brexit sinken. Eine aktuelle Studie zeigt: Der Sparkurs in der Branche ist durch die Corona-Krise noch verstärkt worden.

Studien und Research zu strategischen Trends und Entwicklungen in der Finanzdienstleistung

Zahlreiche Trends und Entwicklungen sind von übergeordneter strategischer Bedeutung für Banken und Sparkassen. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten strategischen Trends und Entwicklungen im Finanzbereich.

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Am Finanzplatz Frankfurt herrschen besondere Zeiten. Herausforderungen wie andauernde Niedrigzinsen, zunehmende Digitalisierung und die Corona-Pandemie erhöhen den Druck auf die Banken. Gleichzeitig stellt der Brexit und die damit einhergehende Umstrukturierung vieler Londoner Institute eine Chance für den hiesigen Bankensektor dar. Eine aktuelle Studie der Helaba untersucht die aktuellen Trends und deren Effekte für den Finanzplatz Frankfurt.

Brexit als Chance für den Finanzplatz Frankfurt

Viele Brexit-Banken hätten Frankfurt als Alternativen Standort-Favoriten auserkoren und bereits sukzessive mit einer Geschäftsverlagerung von der Themse an den Main begonnen.

Mit nachlassenden Pandemie-Beschränkungen und auch aufgrund des anhaltenden Drucks seitens der EZB kommt es nun wieder zu vermehrten Personalaufstockungen im Rahmen der mehrjährigen Umstrukturierungspläne – teils durch Verlagerung bisheriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und teils durch neue Rekrutierungen vor Ort.

Die Autoren erwarten durch den Brexit einen positiven Beschäftigungsimpuls für den Finanzplatz Frankfurt von insgesamt 3.500 Stellen. Dank seiner besonderen Rolle für Brexit-Banken könne Frankfurt in diesem und im nächsten Jahr noch mit rund 1.500 neuen Jobs rechnen. Mittelfristig sind Nachjustierungen der hiesigen Personalkapazitäten in Abhängigkeit von der sich individuell entwickelnden Geschäftsausrichtung und der regulatorischen Ausgestaltung zu erwarten. Bisher ist die Regulierung von Finanzdienstleistungen zwischen der EU und Großbritannien ein ähnlich zäher, ungewisser Prozess wie der Brexit an sich.

Jobabbau als Folge der Corona-Krise

Dieser positive Beschäftigungseffekt durch den Brexit dürfte jedoch nicht ausreichen, um die Konsolidierung zu kompensieren, die sich durch die Corona-Krise noch verstärkt hat. Für Ende 2023 werden 62.200 Mitarbeiter erwartet. Das entspricht einem Rückgang von 3.300 bzw. 5 Prozent gegenüber Herbst 2020. Dabei sei zu berücksichtigen, dass es im Verlauf von 2020 trotz angekündigter Sparprogramme mehrerer Institute noch zu einem Anstieg der Frankfurter Bankbeschäftigung gekommen war.

Das deutsche Finanzzentrum müsse  nun seinen Herausforderungen und Chancen entschlossen begegnen. Zur erfolgreichen Weiterentwicklung im internationalen Wettbewerb seien eine selbstbewusste, konzertierte Vermarktung und das aktive Vorantreiben zentraler Trends in der Finanzbranche wichtig – allem voran „Sustainable Finance“.

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