Auch im ersten Quartal 2016 ist wieder ein deutlicher Anstieg der weltweiten Investitionen in FinTech-Startups zu verzeichnen. Dabei beginnen sich drei Tendenzen abzuzeichnen, die zu Trends für die Zukunft werden könnten.
Auch wenn die kritischen Stimmen zunehmen und an manchen Stellen schon von einer FinTech-Blase gewarnt wird: Noch lebt der FinTech-Trend. In einer aktuellen Studie haben KPMG und CB Insights die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzdienstleistungssektor (FinTech-Startups) analysiert. Bereits das Jahr 2015 war mit 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr von einem gravierenden Anstieg geprägt. Mit 19,1 Milliarden US-Dollar wurde 2015 ein neues Rekordniveau realisiert. Dieser Trend hat sich zu Beginn von 2016 fortgesetzt. Im ersten Quartal 2016 wurde ein neues Rekordhoch der Investitionen in FinTech-Startups erreicht. Im Vergleich zum 4. Quartal 2015 stieg die Zahl der Investitionen um 39 Prozent von 336 auf 468 und die Summer erhöhte sich von 3,1 Mrd. US-Dollar (4. Quartal 2015) auf 5,7 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um 83 Prozent.
Der Löwenanteil dieser Investitionen mit 4,9 Milliarden US-Dollar (86 Prozent) stammt von Venture Capital-Unternehmen. In Deutschland hat sich die Zahl der Investments im selben Zeitraum von 7 auf 14 verdoppelt; dabei verzehnfachte sich die Investitionssumme von 10,1 Mio. auf 106,6 Mio. US-Dollar.
Tendenz 1: China bei FinTech-Investitionen auf dem Vormarsch
Chinesische Investoren engagieren sich derzeit besonders stark im FinTech-Bereich. So stammen die beiden größten Deals im ersten Quartal aus China: Lu.com (1,2 Mrd. US-Dollar) und JD Finance (1 Mrd. US-Dollar) zeichnen für fast die Hälfte sämtlicher Venture Capital-Investitionen in FinTechs in diesem Zeitraum verantwortlich. China dürfte diese neue Spitzenposition sogar noch ausbauen, wie die im April bekanntgegebene Finanzierungsrunde in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar für den Zahlungsanbieter Ant Financial andeutet.
Tendenz 2: Banken investieren selbst in FinTech
Auch Banken investieren zunehmend in FinTech-Startups. Seit Anfang 2015 haben große Banken direkt oder über entsprechende Corporate Venture-Einheiten in 43 FinTech-Unternehmen investiert. Am stärksten engagiert sind dabei Goldman Sachs (9 Beteiligungen), Citigroup und Banco Santander (jeweils 7) und Mitsubishi UFJ Financial Group (3 Investments).
Tendenz 3: Steigendes Interesse an Robo Advisory
Vor allem der Bereich Robo Advisory gewinnt derzeit stark an Dynamik. Ein prominentes Beispiel hierfür die jüngste 100 Millionen Dollar-Investition in das US-FinTech Betterment. In Europa und Asien befinden sich Robo-Advisor – verglichen mit den USA – noch in der Frühphase der Entwicklung.
Der Trend dürfte jedoch noch an Dynamik gewinnen, da viele Unternehmen aus dem Bereich versuchen, ihr Angebot über die reine Portfoliogestaltung hinaus in Richtung einer vollwertigen digitalen Vermögensverwaltung zu erweitern.
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