FinTech liegt weiterhin im Trend. Die Gesamtinvestitionen in deutsche Finanz-Startups überstiegen 2019 erstmals die Marke von drei Milliarden Euro und lagen damit doppelt so hoch wie im Jahr davor.
Deutsche FinTechs konnten im vergangenen Jahr einen neuen Investitionsrekord erzielen. Das Finanzierungsumfeld profitierte dabei von vielen sehr großen Runden. Einer Analyse von Barkow Consulting zufolge überstiegen die Gesamtinvestitionen 3 Mrd. Euro. FinTech-Startups repräsentierten damit mehr als ein Viertel des gesamten deutschen Beteiligungskapitals. Im Vorjahr lag die entsprechende Summe noch bei 1,6 Mord. Euro.
Die Gesamtinvestitionen setzen sich aus Venture Capital Investitionen, Krediten und M&A-Investitionen zusammen. Die reinen Eigenkapitalinvestitionen lagen bei knapp 1,7 Mrd. Euro, was ebenfalls einen neuen Rekord bedeutet. Die entsprechende Summe im Vorjahr betrug 1,2 Mrd. Euro.
Venture Capital Investitionen in FinTechs
Im Detail wurden die Venture Capital Investitionen untersucht. Deren Wachstum war mit 44 Prozent gegenüber 59 Prozent 2018 leicht rückläufig.
Die Anzahl der VC-Deals stieg nach einem Rückgang im Jahr 2018 wieder an und zwar um 8 Prozent auf 141 Transaktionen gegenüber dem Vorjahr mit 130 Transaktionen. Da im Laufe des Jahres noch Korrekturen der Werte zu erwarten sind, könnte die Gesamtzahl der Transaktionen im Jahr 2019 ein neues Rekordhoch erreicht haben. Dieses wurde 2017 mit 144 Transaktionen erzielt.
Auf die Top 10-Deals entfielen mit 61 Prozent fast zwei Drittel der deutschen FinTech-VC-Investments (1 Mrd. Euro).
Infografik: Entwicklung der Investitionen in deutsche FinTechs
Die folgende Infografik zeigt die Entwicklung der Investitionen in deutsche FinTechs im Zeitvergleich:
Angemerkt werden muss allerdings, das Barkow das FinTech-Segment im Vergleich zu anderen Analysen recht breit definiert, was im Ergebnis höhere Werte und die fehlende Vergleichbarkeit mit Analysen anderen Quellen zur Folge hat.