Eine neue Studie bestätigt den globalen Rückgang der FinTech-Aktivitäten im ersten Halbjahr 2022. Sowohl die Finanzierungen als auch die M&A-Aktivitäten haben deutlich nachgelassen. Und auch der weitere Ausblick ist verhalten.
Nach CB Insights hat nun auch das auf FinTech-Research spezialisierte Investmenthaus FT Partners seine Zahlen und Analysen zur Entwicklung der Investitionen in FinTech-Startups für das erste Halbjahr 2022 vorgelegt. Höhere Zinssätze, niedrigere Bewertungen und wirtschaftliche Unsicherheiten nach einer Phase der Rekordaktivität fordern demnach ihren Tribut. Die FinTech-Aktivitäten haben sich im ersten Halbjahr 2022 weiter abgeschwächt.
Die Analysen unterscheiden dabei zwischen FinTech-Finanzierungen und M&A-Aktivitäten:
- FinTech-Finanzierungen: Öffentlich angekündigte Eigenkapitalmaßnahmen privater FinTech-Unternehmen (IPOs, Lending, Debt etc. sind ausgenommen).
- FinTech-M&A-Aktivitäten; Verkäufe von FinTech-Unternehmen sowie Akquisitionen von FinTech-Unternehmen.
Rückgang bei Volumen und Anzahl der FinTech-Investments
Das Gesamtdollarvolumen der globalen FinTech-Deal-Aktivitäten bei Finanzierungen von Privatunternehmen, IPOs und M&A-Transaktionen im 2. Quartal 2022 ging gegenüber dem Höhepunkt der Aktivitäten im 3. Quartal 2021 um 67 Prozent zurück.
Das im 2. Quartal 2022 aufgebrachte Finanzierungsvolumen von Privatunternehmen belief sich auf insgesamt 27,6 Milliarden US-Dollar, was das niedrigste Quartalsvolumen seit dem 4. Quartal 2020 (11,8 Milliarden US-Dollar) und einen Rückgang von mehr als 30 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2021 (39,6 Milliarden US-Dollar) darstellt.
Auf der Seite des öffentlichen Marktes hat in der ersten Hälfte des Jahres 2022 kein FinTech-Unternehmen einen Börsengang über 30 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Private Finanzierungen könnten davon profitieren, da der IPO-Markt im Wesentlichen geschlossen ist und einige Unternehmen sich möglicherweise dafür entscheiden, zusätzliches Kapital aufzunehmen, anstatt zu diesem Zeitpunkt einen Börsengang anzustreben.
Einbruch bei FinTech-M&A
Die M&A-Aktivitäten im FinTech-Bereich verliefen im zweiten Quartal 2022 merklich ruhiger, mit der niedrigsten Anzahl von Transaktionen (318) seit dem zweiten Quartal 2020 (298) und dem niedrigsten angekündigten Dollarvolumen (37,3 Milliarden US-Dollar) seit dem zweiten Quartal 2020 (8,3 Milliarden US-Dollar).
Verhaltener Ausblick auf FinTech-Aktivitäten
Bemerkenswert ist auch, dass es bei den Quartalsdaten einen Verzögerungseffekt gibt, da viele im zweiten Quartal angekündigte Geschäfte wahrscheinlich einige Monate zuvor vereinbart wurden. Angesichts dieses Verzögerungseffekts kann in den kommenden Monaten von einer weiteren, deutlichen Verlangsamung der Aktivitäten ausgegangen werden.
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