Frankreichs Notenbankchef will Geldpolitik lockern

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Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau hat vor der morgen stattfindenden Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik betont.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

EZB-Mitglied plädiert vor Ratssitzung für lockere Geldpolitik

Vor der morgigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Frankreichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik betont. Die EZB habe zwar Fortschritte erzielt, ihr Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent sei aber noch nicht erreicht, sagte der Chef der Banque de France (BDF) heute vor einem Ausschuss des französischen Parlaments in Paris. „Daher besteht weiterhin Bedarf für unsere konjunkturfördernde Geldpolitik“, erklärte das EZB-Ratsmitglied. Analysten gehen davon aus, dass EZB-Präsident Mario Draghi den Märkten nach der Sitzung morgen in Frankfurt Hinweise auf einen geldpolitischen Kurswechsel geben wird. Ökonomen und Marktteilnehmer erwarten keinen Zinsschritt. Mit einer weiteren Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe von derzeit 60 Milliarden Euro wird erst im Verlauf des kommenden Jahres gerechnet. Eine Ankündigung dafür dürfte erst im September oder Oktober erfolgen. Anleger an den europäischen Aktienmärkten agierten heute vorsichtig. Der Euro beendete seinen Höhenflug vom Vortag und bewegte sich bis zum frühen Nachmittag um 1,1530 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung erstmals seit einem Jahr über die Marke von 1,15 Dollar gestiegen war. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte zuletzt erklärt, die EZB solle allmählich eine Abkehr von ihrer ultralockeren Ausrichtung ins Auge fassen, da sich der Aufschwung im Währungsraum festige.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Streit in China stellt Bitcoin-Zukunft in Frage

Ein Streit zwischen Entwicklern und Betreibern der chinesischen Bitcoin-Branche über eine Reform des Programmcodes könnte die Kryptowährung gefährden. Einem Zeitungsbericht zufolge haben Entwickler eine Änderung des Protokolls namens SegWit vorgeschlagen. Die Betreiber plädieren indes für ein erweitertes Update namens SegWit2x. Ende Juli läuft die Frist für die Umstellung ab. Bekommt der derzeit diskutierte Kompromissvorschlag keine mehrheitliche Zustimmung der Bitcoin-Gemeinde, droht eine Spaltung des Systems. Chinesische Unternehmer dominieren das Bitcoin-Mining – das Schürfen der Digitalwährung.

EZB-Ratsmitglied Nowotny warnt vor Bitcoin-Gefahren

Der Präsident der Österreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, hat vor den Risiken der Kryptowährung Bitcoin gewarnt. Dieser mangele es an Stabilität, sagte er in einem Interview. Bitcoin sei ein Spekulationsobjekt. Zudem rechnet das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) bei den österreichischen Banken mit mehr Fusionen, Filialschließungen und einem verschärften Stellenabbau.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Morgan Stanley steigert Gewinn im zweiten Quartal.
  • BaFin befragt Banken zu Cum-Cum-Konsequenzen

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Frankfurt tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Zinsbeschlüsse werden nicht erwartet. EZB-Präsident Mario Draghi wird im Anschluss an die Sitzung zur Geldpolitik der Notenbank Stellung nehmen.
  • Über den Stand der am Montag gestarteten Brexit-Verhandlungen wollen die Unterhändler Michel Barnier für die EU und der Brite David Davis informieren.
  • Weitere Großbanken veröffentlichen Zahlen des zweiten Quartals, darunter die Bank of New York Mellon.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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