Unternehmen müssen ihre Wachstumsstrategien überdenken, da Menschen ihre Beziehungen zu Arbeit, Technologie, Marken und Umwelt hinterfragen. Eine Studie identifiziert fünf menschliche Verhaltensweisen und Trends, die Gesellschaft, Kultur und Unternehmen beeinflussen.
Fast zwei Jahre des gesellschaftlichen Umbruchs haben – als Folge der Corona-Pandemie – dazu geführt, dass sich die Beziehungen der Menschen zu Arbeit, Konsumverhalten, Technologie und Umwelt grundlegend verändert haben. Unternehmen müssen auf diese Herausforderungen reagieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln, so eine Studie der Unternehmensberatung Accenture. Sie zeigt praxisorientierte Leitlinien für Unternehmen, die ihren Kunden, Mitarbeitern und der Gesellschaft Mehrwert und Relevanz bieten wollen.
Unternehmen vor großen Herausforderungen
Wir erleben aktuell einen Beziehungswandel in einem Ausmaß, der nicht zu unterschätzen sei. Die Erwartungen und Denkweisen der Mitarbeiter verändern sich, unterbrochene Lieferketten sorgen für Engpässe und neue virtuelle Umgebungen wie das Metaverse entstehen.
Den Trends zufolge werden die sich wandelnden Verhaltensweisen Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Sie müssen ihre Design-, Innovations- und Wachstumskonzepte überdenken. Jede Entscheidung, die Unternehmen als Nächstes treffen, könnte die Welt auf eine Art beeinflussen, die wir uns kaum vorstellen können. Vor Wirtschaft und Gesellschaft liegen herausfordernde Zeiten, aber auch große Chancen. Unternehmen können positive Beziehungen knüpfen und so eine Lebenswelt zum Wohl der Menschen, der Gesellschaft und des Planeten erschaffen.
Fünf Trends für 2022 und darüber hinaus
Die Studie analysiert fünf menschliche Verhaltensweisen und Trends, die Gesellschaft, Kultur und Unternehmen beeinflussen werden:
- Selbstbestimmung im Kollektiv,
- Die Endlichkeit der Dinge,
- Die Metaverse Expedition,
- Vertrauen in unsicheren Zeiten sowie
- Fürsorge als Unternehmensversprechen.
1. Selbstbestimmung im Kollektiv
In den letzten beiden Jahren der Corona-Pandemie haben viele Menschen zunehmend ein Gefühl der Selbstbestimmung entwickelt. Es wirkt sich auf die Art aus, wie sie arbeiten, Beziehungen führen und konsumieren. Sie fragen sich, wer sie sind und was ihnen wichtig ist. Der Individualismus nimmt zu und äußert sich in einer „Me over We“-Mentalität.
Diese Tendenz hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter anleiten, ihnen neue Wertversprechen bieten und wie sie die Beziehungen zu ihren Kunden pflegen.
2. Die Endlichkeit der Dinge
Im vergangenen Jahr haben viele Menschen leere Regale, steigende Stromrechnungen und Engpässe bei alltäglichen Dienstleistungen erlebt. Engpässe in der Lieferkette mögen zwar eine vorübergehende Herausforderung sein, doch die Folgen werden andauern.
Die sogenannte „Überflussmentalität“ – die durch dauerhafte Verfügbarkeit, Bequemlichkeit und Schnelligkeit gekennzeichnet ist –, wird einem wachsenden Umweltbewusstsein weichen. Die Unternehmen müssen sich mit der Angst vor einer Versorgungsknappheit auseinandersetzen, die viele Menschen auf der ganzen Welt verspüren.
3. Die Metaverse Expedition
Das Metaverse ist eine kulturelle Revolution, die kurz vor dem Durchbruch steht. Es sprengt die Grenzen des Internets, wie wir es bisher kennen, und soll alle bestehenden Informationsebenen, Schnittstellen und Räume verbinden, mit denen Menschen interagieren. Diese erwarten, dass Unternehmen diesen neuen Ort – an dem Menschen Geld verdienen können, neue Berufe geschaffen und Marken sich positionieren können – mitgestalten und lenken.
Das Metaverse wird nicht nur durch Bildschirme und Headsets existieren – es wird auch um Erfahrungen und Orte in der analogen Welt gehen, die mit der digitalen Welt verschmelzen.
4. Vertrauen in unsicheren Zeiten
Die Menschen erwarten heute auf Knopfdruck, oder durch einen kurzen Austausch mit dem Sprachassistenten, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Dieser Vorgang ist so einfach und schnell, dass die Menschen immer mehr Fragen stellen. Marken erreichen immer mehr Fragen ihrer Kunden über eine immer größere Anzahl an Kanälen. Auf welche Weise diese Fragen beantwortet werden, ist eine große Herausforderung an das Design und entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.
5. Fürsorge als Unternehmensversprechen
Im vergangenen Jahr bekam die Fürsorge in all ihren Ausprägungen vermehrte Aufmerksamkeit: Selbstfürsorge, Fürsorge für andere, Fürsorgedienste und Kanäle, die Fürsorge bereitstellen, sowohl digital als auch physisch. Diese neue Perspektive birgt Chancen und Herausforderungen für Arbeitgeber und Marken, unabhängig von ihrer Erfahrung in der Gesundheitsbranche. Die Verantwortung, für uns selbst und andere zu sorgen, wird in unserem Leben weiterhin Priorität haben – und Unternehmen müssen den Raum dafür schaffen.
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