Viele Finanzdienstleister haben sich der Digitalisierung ernsthaft angenommen, die Basis ist geschaffen. Allerdings sollten Banken jetzt nicht die Füße hochlegen. Denn es warten fünf Probleme, die gelöst werden wollen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalsierung im Bereich Finanzdienstleistung

Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.

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Die Corona-Pandemie hat die Finanzbranche gezwungen, ihr Geschäft zu digitalisieren und agil zu arbeiten. In einer Umfrage des Software-Entwicklers Endava gaben 84 Prozent der IT-Abteilungsleiter aus dem Finanzsektor an, dass ihr Betrieb inzwischen schneller darin sei, Technologie in seinen Arbeitsalltag zu integrieren. Den größten Einfluss hatten dabei die Kunden (73 Prozent), die Führungsebene (67 Prozent) und die Konkurrenz (58 Prozent).

Damit, so die Autoren der Studie, seien die Weichen für die Zukunft seien zwar gestellt – der Erfolg im Finanzsektor aber nicht garantiert. An der Umfrage nahmen rund 1.000 Führungskräfte teil.

5  Herausforderungen der Digitalisierung für Finanzinstitute

Auf Grundlage dieser Ergebnisse hat Endava nun ein Weißbuch veröffentlicht, dass die folgenden fünf Herausforderungen der Digitalisierung auflistet, die in den kommenden Jahren auf die Wirtschaft zukommen:

  1. Veränderte Rahmenbedingungen,
  2. Der neue Anspruch der Kundschaft,
  3. Remote- und Hybridarbeit,
  4. Technische Störungen und
  5. Mangelhafte Überzeugung der Belegschaft.

1. Veränderte Rahmenbedingungen

Die Pandemie, aber auch die aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Situation zeige, wie schnell Unternehmen und die Weltwirtschaft von Störungen betroffen seien und wie empfindlich sie auf diese reagieren. Dafür müssen die Finanzinstitute eine Lösung finden und ihre Resilienz steigern.

2. Der neue Anspruch der Kundschaft

Zudem steige der Anspruch der Kunden durch die Digitalisierung kontinuierlich. Gleichzeitig sinke die Geduld für Probleme, die sich im Digitalen ergeben. Der Verbraucher vergleiche Apps und Performances – eine Bank müsse sich nicht nur mit ihrer unmittelbaren Konkurrenz messen, sondern auch mit Angeboten wie Netflix, TikTok und Co.

3. Remote- und Hybridarbeit

Wenn die Belegschaft nicht mehr vor Ort zusammenarbeite, sondern vorwiegend digital, sei das schlecht für die Unternehmenskultur. Womöglich fühlten sich die Angestellten nicht mehr emotional an den Betrieb gebunden.

Deshalb sei es essenziell, dass die Institute wissen, wie der Teamgeist auch im Homeoffice gestärkt werden kann – beispielsweise könnten sie von Unternehmen lernen, die bereits jahrelange Erfahrung darin haben.

4. Technische Störungen

Mit der steigenden Zahl von digitalen Prozessen steige auch die Zahl möglicher Probleme – etwa bei Anwendungen, die nicht funktionieren wie gewünscht, in Sachen Cyberrisiken oder dem Aufwand, der für digitale Anwendungen aufgebracht werden müsse.

Es brauche deshalb Fachkräfte – und an die kämen Unternehmen derzeit nur schwer. Das führe zu Verzögerungen und verärgerter Kundschaft.

5. Mangelhafte Überzeugung der Belegschaft

Veränderungen benötigten einen Kulturwandel. Auf diesen sollten Mitarbeiter rechtzeitig und gezielt eingestimmt werden. Andernfalls könne man neue Tools, Systeme und Prozesse nicht sinnvoll nutzen.

Die Agilität in der Krise hat sich bewährt

Und offenbar tut sich schon etwas: Zumindest die IT-Strategie ist bei 87 Prozent der befragten IT-Entscheider durch die Pandemie zuletzt konkreter geworden. 93 Prozent sind der Meinung, dass sie jetzt über einen langfristigen Plan verfügen

Grundsätzlich sollten die Unternehmen nicht vergessen, wie sie im Zuge der Corona-Pandemie die Digitalisierung angingen: Sie hätten weniger für die Zukunft geplant und Lösungsvorschläge einfach mal ausprobiert. Habe etwas funktioniert, sei es beibehalten worden, und mit der Zeit optimiert. Was nicht funktioniert habe, sei verworfen worden. Dieser schnelle, iterative Ansatz habe es Unternehmen erlaubt, unmittelbar auf Veränderungen zu reagieren – unabhängig davon, ob diese durch interne Gründe oder äußere Einflüsse verursacht worden seien.

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