Zu wenig Zeit, zu viel Stress und Hektik? Doch liegt es wirklich an den Umständen oder haben wir es nicht vielmehr selbst in der Hand, dafür zu sorgen, mehr Erfolg und Zufriedenheit im Beruf zu erfahren. Fünf Hinweise können helfen, ein besserer Manager zu werden.
Vergleich man die guten Vorsätze der Deutschen für 2015 mit denen für 2019 stellt man fest, dass sich wenig geändert hat: An erster Stelle steht unverändert „Stress vermeiden oder abbauen“, an zweiter Stelle „Mehr Zeit für Familie und Freunde“, an dritter „mehr bewegen/Sport machen“ und an vierter „mehr Zeit für sich selbst.
Alles Themen rund um Zeit und Stressabbau, die für Manager besondere Relevanz haben dürften. Führungskräfte arbeiten meist weitab vom 8-Stundentag und suchen ohnehin stets nach Wegen zur Verbesserung ihrer Effektivität und Effizienz.
Fünf Hinweise, eine bessere Führungskraft zu werden
Zu mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit gelangen Führungskräfte jedoch nur, wenn Sie erfolgreich sind. Und Erfolg hat nur der, der etwas dafür tut. Die folgenden Hinweise zeigen fünf Ansatzpunkte, eine bessere Führungskraft zu werden.
- Delegieren Sie mehr
- Seien Sie strategischer
- Verbessern Sie Ihr Verständnis für Zahlen
- Verbessern Sie die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen
- Lösen Sie Ihre Herausforderungen
1. Delegieren Sie mehr
Die meisten Führungskräfte neigen dazu, zu viel selbst zu tun und nicht konsequent zu delegieren. Aber wozu haben Sie schließlich gute Mitarbeiter in Ihrem Team?
Fragen Sie sich selbst, was Sie zurückhält, mehr zu delegieren: Sie neigen zu Perfektionismus? Das eigene Ego hält Sie zurück? Sie haben zu wenig Vertrauen in das eigene Team? Oder Sie sind vermeintlich einfach zu beschäftigt und Ihnen fehlt die Zeit dafür?
Eine Ihrer wichtigsten Aufgaben als Führungskraft ist es, Ihre Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Delegieren spielt dabei eine zentrale Rolle und ist damit zugleich eine Kernkompetenz guter Manager.
Einige Hinweise zum richtigen Delegieren:
- Arbeiten Sie mit Listen, in denen Sie Wichtigkeit und Dringlichkeit von Themen und Aufgaben festlegen.
- Entscheiden Sie konsequent, was Sie an wen delegieren wollen und wie und bis wann die Aufgaben erledigt sein sollen.
- Ermuntern Sie Ihre Mitarbeitern, Sie aufzufordern, Ihnen Aufgaben zuzuweisen.
- Lassen Sie wirklich los. Mitarbeiter können nur lernen, wenn sie dabei auch Fehler machen (dürfen).
- Lernen Sie anhand der Ergebnisse und entwickeln sich so selbst als Führungskraft weiter.
- Gönnen Sie Ihren Mitarbeitern eigene Erfolge und gratulieren Sie ehrlich und aufrichtig zu gut vollbrachter Arbeit.
2. Seien Sie strategischer
Lassen Sie sich nicht vollständig vom Tagesgeschäft in Beschlag nehmen. Es kommt auch auf das „Warum“ an und nicht nur auf das „Was“ und „Wann“. Als Führungskraft besteht eine Ihrer Aufgaben darin, über den Tellerrand zu blicken, um so Trends frühzeitig zu erkennen und Chancen nutzen zu können.
Einige Hinweise zur Förderung des strategischen Denkens:
- Lesen Sie viel und vielfältig.
- Beschäftigen Sie sich mit der Strategie Ihres Unternehmens und lernen Sie verstehen.
- Arbeiten Sie in strategischen Projektgruppen und Ausschüssen mit.
- Nehmen Sie sich Zeit zum Nachdenken und Reflektieren.
- Probieren Sie neue Ideen aus. Übernehmen Sie Risiken.
- Nehmen Sie eine längerfristige orientierte Betrachtungsposition ein.
3. Verbessern Sie Ihr Verständnis für Zahlen
Am Ende des Tages kommt es darauf an, was man zählen, messen, wiegen und schätzen kann, also darauf, was unter dem Strich rauskommt. Das gilt, egal, ob Sie im Vertrieb, im Marketing, im Personal- oder einem anderen Bereich tätig sind. Sie müssen nicht zum Controller mutieren, aber Sie sollten ein gutes Verständnis von den Zahlen Ihres Verantwortungsbereichs und darüber hinaus haben.
Ein paar Hinweise, wie Sie Ihr Zahlenverständnis verbessern können:
- Lesen Sie den Geschäftsbericht Ihres Instituts samt Anhang.
- Informieren Sie sich, welche finanziellen Kennzahlen für ihren Bereich relevant sind.
- Studieren Sie die Controlling-Berichte für Ihren Bereich.
- Verstehen Sie die finanziellen Zusammenhänge Ihres Bereichs.
- Befassen Sie sich mit Themen wie Planung und Budgetierung.
4. Verbessern Sie die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen
Die Zeiten des Silodenkens sind vorbei. Erfolg hat auf Dauer nur derjenige, der mit anderen Bereichen nachhaltig gut und zum beiderseitigen Vorteil zusammenarbeitet.
Einige Hinweise wie Sie die Zusammenarbeit verbessern können:
- Lernen Sie Ihre Kollegen aus anderen Bereichen (besser) kennen, z.B. bei gemeinsamen Verabredungen zum Mittagessen.
- Verstehen Sie die Herausforderungen, Bedürfnisse und Restriktionen anderer Bereiche.
- Bieten Sie aktiv Ihre Hilfe und Unterstützung an (ohne dass Sie zum internen Samariter des Betriebs werden).
- Vermitteln Sie ein besseres Verständnis für die Herausforderungen, Bedürfnisse und Restriktionen Ihres Bereichs.
- Suchen Sie nach Kompromissen, wo die Interessen Ihres Bereichs mit denen anderer Bereiche kollidieren.
5. Lösen Sie Ihre Herausforderungen
Schieben Sie schwierige Themen nicht auf die lange Bank, nur selten gelingt es wirklich, Probleme auszusetzen und meist wachsen in dem Zeitraum des Aussitzens für jedes gelöste Problem ein paar andere neue nach. Um erfolgreich zu sein, müssen Sie Ballast nicht nur vermeiden sondern auch abschütteln.
Hinweise, wie Sie Themen angehen können:
- Machen Sie eine schriftliche Liste mit den fünf wichtigsten To-Dos.
- Setzen Sie sich selbst einen Termin zur Erledigung.
- Schreiben Sie in eine Spalte, wessen Unterstützung Sie ggf. zur Erledigung benötigen.
- Besprechen Sie die Liste mit Ihrem Vorgesetzten.
- Definieren Sie gemeinsam einen Plan zur Erledigung.
- Arbeiten Sie den Plan Punkt für Punkt ab.
- Beginnen Sie heute!
Natürlich kann man die Liste (fast) beliebig erweitern. Aber die fünf genannten Hinweise können jedem dabei helfen, für eine erfolgreiche Zukunft die richtigen Schwerpunkte zu setzen.
Viel Erfolg!
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