Fünf Wirtschaftsweise sehen Deutschland auf Wachstumskurs

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Die Fünf Wirtschaftsweisen sehen die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs. Sie fordern die zukünftige Bundesregierung auf, die gute Konjunktur zu nutzen, um die Wirtschafts- und Steuerpolitik neu zu justieren.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Fünf Weise: Wirtschaft wächst 2018 um 2,2 Prozent

Die Fünf Wirtschaftsweisen haben heute die künftige Bundesregierung aufgefordert, das Konjunkturhoch zur Neuausrichtung der Wirtschafts- und Steuerpolitik zu nutzen. Dazu gehöre auch eine Entlastung vor allem mittlerer Einkommen von Steuern und Abgaben, hieß es bei der Veröffentlichung des Jahresgutachtens des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Unter anderem solle der Solidaritätszuschlag abgebaut werden. Allerdings nannten die Wirtschaftswissenschaftler keinen genauen Zeitpunkt. Sie weisen lediglich darauf hin, dass mit dem Auslaufen des Solidarpaktes II im Jahr 2019 auch die ursprüngliche Begründung für diese Ergänzungsabgabe hinfällig und die Steuer damit verfassungswidrig werden könnte. Die Experten rechnen für dieses Jahr mit einem Wachstum in Deutschland von 2 Prozent, im Frühjahr hatten sie 1,4 Prozent prognostiziert. Für 2018 hoben sie ihre Erwartungen von 1,6 auf 2,2 Prozent an. Zudem warnten die Weisen vor einer Überhitzung der Konjunktur. Die deutsche Wirtschaft befinde sich in einer Überauslastung. Bei der Übergabe des Gutachtens sagte Kanzlerin Angela Merkel, ein künftiges Jamaika-Bündnis müsse eine Balance finden zwischen Strukturreformen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung und Entlastung der Bürger.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Paradise Papers: Banken weisen Vorwürfe zurück

Mehrere deutsche Geldhäuser sollen Geschäfte mit hierzulande illegalen Internet-Casinos gemacht haben und damit gegen hiesige Gesetze verstoßen haben. Das wurde heute von mehreren Medien in Zusammenhang mit den sogenannten Paradise Papers berichtet. Zu den genannten Instituten gehören die DZ Bank, die Postbank sowie die HypoVereinsbank. Die Wirecard Bank soll Konten für Offshore-Glücksspielanbieter führen. Die Geldhäuser wiesen die Vorwürfe heute zurück.

Quarles warnt vor Gefahren durch FinTech-Unternehmen

Randal Quarles, neuer Bankenaufseher der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), hat auf neue Gefahren für die Finanzbranche hingewiesen. Die Geschichte habe gelehrt, dass man nicht nur auf die bekannten Risiken achten müsse, sondern auch darauf, welche neuen entstehen könnten, sagte er auf einer Bankenkonferenz in New York. Dafür müssten sich die Regulierer etwa besonders mit der jungen Branche der FinTech-Unternehmen befassen.

Cavalier: Weidmann müsste als EZB-Präsident Positionen ändern

Nach Ansicht von Bruno Cavalier, Chefvolkswirt des französischen Vermögensverwalters Oddo, hätte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann als Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) einen schweren Stand. „Wenn Herr Weidmann nicht von seinen Positionen abrückt, dann würden wir einen EZB-Präsidenten bekommen, der ständig vom EZB-Rat überstimmt wird. Das wäre sehr schlecht, nicht nur für den Präsidenten, sondern vor allem für die Eurozone“, sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Natürlich könne ein Deutscher prinzipiell EZB-Präsident werden, doch sollte er sich dabei auf die Interessen des Euroraums konzentrieren.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Weiterer Stellenabbau bei Deutscher Bank?
  • Postbank verdoppelt Gewinn.
  • Sparkassen: Fahrenschon-Wahl wird verschoben.
  • Brassac: Haben kein Interesse an Commerzbank.
  • Crédit Agricole übertrifft Erwartungen trotz Gewinneinbruchs.
  • ABN Amro verfehlt Analysten-Schätzungen.
  • Revolut will europäische Banklizenz.

Was am Donnerstag wichtig wird

Am Donnerstag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die Geldhäuser Commerzbank und UniCredit präsentieren ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal dieses Jahres.
  • Experten von Bund und Ländern, Bundesbank, Kommunalverbänden, Forschungsinstituten sowie Statistischem Bundesamt ermittelten drei Tage lang das Steueraufkommen.
  • Creditreform präsentiert den Schuldneratlas 2017.
  • In Brüssel beginnt die nächste Runde der Brexit-Vehandlungen.
  • US-Präsident Donald Trump kommt zu einem Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping zusammen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht ihren Wirtschaftsbericht.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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