Gut 50 Zusammenschlüsse von Genossenschaftsbanken betreut das Beraterteam von Atruvia im laufenden Jahr. Neben der technischen Fusion werden auch weitere Themen im Fusionsprozess begleitet. Dieser ganzheitliche Fusionsansatz hat sich bereits bewährt.
Wenn Volks- und Raiffeisenbanken fusionieren, dann wollen sie dadurch zukunftsfähiger werden, die Marktbearbeitung optimieren und den Verwaltungsaufwand senken. Gleichzeitig soll das fusionierte Institut weiterhin nah bei den Menschen sein, und alle Mitarbeiter sollen aktiv und mit Freude in dieser neuen Bank arbeiten.
Damit dies gelingt, hat der genossenschaftliche Digitalisierungspartner verschiedene Kernkompetenzen innerhalb der Atruvia-Gruppe gebündelt und in einem ganzheitlichen Konzept der Fusionsbegleitung vereint. Das betrifft zum Beispiel das BPO-Angebot zur Prozessauslagerung von SERVISCOPE sowie die HR-Dienstleistungen von PERAS mit einem professionellen Zeitwirtschaftssystem und digitaler Personalakte. Die neu entstehende Bank kann sich somit voll und ganz auf die Umsetzung ihrer Fusionsziele konzentrieren.
Angesichts der enormen Veränderungsgeschwindigkeit in der Finanzwirtschaft mit immer komplexeren Regulatorik-Anforderungen und einer zunehmend volatilen Wettbewerbsumgebung variieren die konkreten Fusionsziele von Fall zu Fall: Mal stehen Kostendegressionseffekte und eine verbesserte Risikosteuerung im Vordergrund, ein andermal verspricht die Zusammenlegung unterschiedlicher Kernkompetenzen der beteiligten Fusionspartner die Möglichkeit, das Angebotsportfolio zu optimieren und sich neue Zielgruppen zu erschließen. In jedem Fall jedoch geht es bei einer VR-Bankenfusion darum, die vertriebliche Marktbetreuung in der jeweiligen Region zu optimieren.
Vier Faktoren bestimmen den Fusionserfolg
Aus langjähriger Beratungspraxis haben sich bei vier entscheidende Erfolgsfaktoren herauskristallisiert, die die Atruvia-Gruppe mit ihren Beratungsleistungen aktiv unterstützt:
- Ein integrativer Fusionsansatz,
- Ein starkes Commitment aller Beteiligten,
- Ein straffes, transparentes, ganzheitliches Projektmanagement,
- Ein gutes nach innen und außen gerichtetes Kommunikations- und Integrationskonzept.
1. Integrativer Fusionsansatz
Unter einem integrativen Fusionsansatz versteht Atruvia, dass sich die Fusionspartner auf Augenhöhe begegnen und den Blick nach vorne richten. So werden beispielsweise alle Fusionsaktivitäten darauf ausgerichtet, dass sie auf eine umsetzbare Strategie für das neue Haus einzahlen.
2. Starkes Commitment aller Beteiligten
Dies hängt unmittelbar zusammen mit einem gemeinsam von allen Beteiligten – Vorständen, Führungskräften, Projektverantwortlichen und letztlich allen Mitarbeitenden – getragenen Verständnis (Commitment), warum die Fusion Sinn stiftet und Bank, Mitgliedern und Kunden Nutzen bringt. Sounding-Formate – intern auch Echogruppe genannt – haben sich dabei bewährt. Denn sie ermöglichen den Mitarbeitenden jederzeit schnelles Feedback im Fusionsprozess.
3. Straffes, transparentes, ganzheitliches Projektmanagement
Kern jedes Fusionsprojekts ist das Projektmanagement. Viele Aktivitäten müssen sowohl in konzeptioneller als auch in operativ-technischer Hinsicht optimal aufeinander abgestimmt und effizient gesteuert werden. Neu und einzigartig am Atruvia-Ansatz ist dabei, dass die betriebswirtschaftliche und die technische Fusion in einer Datenbank eng miteinander verzahnt sind – was in aktuellen Fusionsprojekten sehr geschätzt wird.
4. Kommunikations- und Integrationskonzept
Eine hohe Bedeutung, die dem Thema Kommunikation zukommt, erklärt sich aus der Notwendigkeit, alle Beteiligten vom Fusionsvorhaben zu überzeugen. Deshalb erarbeitet das Consulting-Team von Atruvia stets gemeinsam mit den Fusionspartnern einen ausgefeilten Kommunikationsstrukturplan, der sämtliche Aktivitäten koordiniert: von der Erstinformation der Mitarbeitenden über Mitgliederforen bis hin zum Anschreiben für die Kontonummernumstellung.
Flexibles Projektdesign: Weil keine Fusion wie die andere ist!
Beim Projektdesign ist Flexibilität gefragt. Denn generell stehen hier zwei Fusionsszenarien zur Wahl:
- Zusammenführung mit späterer oder
- Zusammenführung mit gleichzeitiger Optimierung.
In der Praxis begegnet man oft einer Mischung aus beiden Szenarien – wobei die konkrete Vorgehensweise auch abhängig von der zeitlichen Umsetzungsplanung ist. Die Fusionsbegleitung von Atruvia bündelt hierfür praxisbewährtes Methodenwissen, bankfachliche Expertise und einschlägige IT-Kompetenz.
Die „Fusion 360°+“-Methodik verzahnt sämtliche Aspekte der betriebswirtschaftlichen und technischen Fusion in einer übergreifenden Datenbank: Nur dies ermöglicht eine transparente und zielorientierte Steuerung und steigert somit die Effektivität und Effizienz in der Fusionsarbeit. Dabei sorgt der direkte Zugriff auf relevante Informationen zugleich für eine spürbare Entlastung der Fusionspartner – beispielsweise bei der Kundensegmentierung oder im Prozessdesign.
Filialnetz bleibt wichtiger Vertriebsanker
Anders als häufig zu hören, führen VR-Bankenfusionen keineswegs zwangsläufig zu einer Ausdünnung der Filialversorgung – schon gar nicht, wenn es im neuen Einzugsgebiet keine Überschneidungen gibt. Oft zählt die Verbesserung der Filialbetreuung sogar zu den expliziten Zielen eines Zusammenschlusses, weil Fusionssynergien den Weg frei machen für eine engere Integration zwischen persönlicher Filialberatung und digitaler Kundeninteraktion im Omnikanal.
In der genossenschaftlichen Zielvision der digitalen Regionalbank bleibt die klassische Filiale auch künftig ein wichtiger Vertriebsanker – was sich auch mit den heutigen Kundenerwartungen deckt, wie jüngst erst wieder der aktuelle Trendradar-Report von Atruvia und dem Handelsblatt Research Institute ergab.
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