Geldautomaten der Banken und Sparkassen spielen eine wichtige Rolle für örtliche Wirtschaftskreisläufe. Sie sind wertvoll für die Kundenbindung, vor allem wenn Filialen geschlossen werden.
Der Geldautomat ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden und blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Vor allem im Bargeldland Deutschland hat er eine hohe Bedeutung. Eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag von Cardtronics, einem unabhängigen Anbieter von Geldautomaten, hat die Bedeutung von Geldautomaten für örtliche Wirtschaftskreisläufe untersucht. Dabei wurde auch die Rolle analysiert, die ein Geldautomatenservice spielen kann, wenn eine Bank ihre örtliche Filiale schließt. Dazu wurden über 2.000 Personen online befragt.
Bares ist in Deutschland Wahres
Demnach messen deutsche Konsumenten Bargeld unverändert eine hohe Bedeutung zu. 46 Prozent sagen, dass Bargeld die am einfachsten zu benutzende Bezahlmethode ist. 43 Prozent sehen Bargeld als schnellste gebräuchliche Bezahlmethode an. Zusätzlich glauben 52 Prozent es sei die sicherste Art zu zahlen und 58 Prozent sehen in Bargeld die beste Art, ihre persönlichen Daten zu schützen.
Bargeld ist die mit Abstand beliebteste Bezahlmethode gegenüber anderen Zahlungsmitteln in vielen Einzelhandelsumfeldern: 62 Prozent der deutschen Verbraucher gaben an, dass sie bei ihrem letzten Einkauf in einer Fußgängerzone mit Bargeld bezahlt haben, während 58 Prozent Bargeld für ihren letzten Supermarkteinkauf benutzt haben. Gleichzeitig bezahlten fast alle Deutschen in kleineren lokalen Geschäften wie Bäckereien oder Kiosken und auf Wochenmärkten mit Bargeld (jeweils 93 Prozent und 94 Prozent).
Hohe Bedeutung für lokale Wirtschaft
Die lokale Versorgung mit Bargeld durch Geldautomaten hängt der Studie zufolge direkt mit dem Erfolg des Einzelhandels in örtlichen Gemeinden zusammen. Besonders Wochenmärkte, die das Rückgrat vieler kleinerer und mittelgroßer Einkaufsstädte bilden, profitieren von der nahegelegenen Bargeldversorgung.
So gaben 44 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie bei ihrem letzten Markteinkauf mit Bargeld bezahlt hätten, welches sie kurz zuvor an einem nahegelegenen Geldautomaten abgehoben haben. In kleineren Läden, wie Kiosken oder Bäckereien, waren dies 41 Prozent.
Die Analyse zeigt auch, dass nahegelegene Geldautomaten zu höheren Bargeldumsätzen in Geschäften führen. So lagen in Geschäfte in Fußgängerzonen die durchschnittlichen Bargeldausgaben von Kunden direkt nach dem Besuch eines nahegelegenen Geldautomaten um 30 Prozent (oder 7,90 €) höher, als bei Kunden, die vorher keinen Geldautomaten besucht hatten.
GAA stärkt Kundenbindung von Geldinstituten
Eine Marktumfrage zeigt weiterhin, dass Finanzinstitute mit der Bereitstellung wichtiger Kern-Dienstleistungen wie Geldautomaten die Loyalität ihrer Kunden auch bei Filialschließungen sicherstellen können. Über ein Drittel der deutschen Bevölkerung (37 Prozent) würde den Wechsel zu einer anderen Bank in Erwägung ziehen, wenn ihre örtliche Filiale schließen und damit auch den Geldautomatenservice einstellen würde. Stattdessen würden sie einen Anbieter mit einem nähergelegenen Geldautomaten wählen.
Auch hätte eine Verlagerung Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Gefragt, welche Alternativen sie bei der Abschaffung ihres üblichen Geldautomaten in Erwägung ziehen würden, gab über ein Viertel der Befragten (27 Prozent) an, dass sie ihre Einkäufe an einem anderen Ort erledigen würden, um gleichzeitig Geld beziehen und einkaufen zu können. Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eine andere Form der Bezahlung auch für kleinere Einkäufe in Erwägung ziehen würden.
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