Die wichtigsten Geschäftsrisiken im Jahre 2022

Cyberkriminalität ist die größte Gefahr für Unternehmen

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Für eine Studie stimmten Unternehmer ab: Welche Geschäftsrisiken machen ihnen 2022 am meisten Sorgen? CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten gaben Auskunft. Im Vergleich zur Vorjahresumfrage gab es in der Top 10 einige Verschiebungen.

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Der Versicherungskonzern Allianz ließ kürzlich über die größten Geschäftsrisiken in 2022 abstimmen. Die Umfrage beantworteten 2.650 Teilnehmer aus 89 Ländern, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten. Am Ende kam eine Top-Ten-Ranking heraus. Demnach stimmten die meisten Befragten (44 Prozent) für Cyberkriminalität als größte Gefahr für Unternehmen im neuen Jahr.

Auf Platz zwei rangieren Betriebsunterbrechungen mit 42 Prozent. Es folgen Naturkatastrophen (25 Prozent), Gesetzesänderungen (35 Prozent), der Ausbruch einer Pandemie (22 Prozent), Feuer und Explosionen (19 Prozent), und der Klimawandel (17 Prozent). Auf dem siebten Platz landen Marktentwicklungen (15 Prozent).

Weniger Sorgen machen sich die Befragten etwa über den Fachkräftemangel (13 Prozent), Imageverlust (zehn Prozent), neue Technologien (neun Prozent), politischen Risiken (neun Prozent), Produktrückrufe (sechs Prozent) oder Diebstahl, Betrug und Korruption (fünf Prozent).

Die wichtigsten Geschäftsrisiken deutscher Unternehmen für 2022

Die wichtigsten Geschäftsrisiken für 2022 im Überblick.

Welche Risiken sehen deutsche Unternehmer?

In Deutschland dominieren Betriebsunterbrechung (55 Prozent), Cybervorfälle (50 Prozent) und Naturkatastrophen (30 Prozent) das Ranking. Neu in den deutschen Top Ten der größten Risiken sind Produktrückrufe oder Serienfehler (Platz neun mit 12 Prozent). Die Sorge vor der Corona-Auswirkungen oder einer anderen Pandemie treibt deutsche Unternehmen weniger um als noch 2021 (Platz 8 mit 13 Prozent).

Was sind die größten Cyber-Gefahren?

Beim Thema Cyberkriminalität fragten die Studienautoren genauer nach: Welche sind nach Meinung der Umfrage-Teilnehmer die größten Cyber-Gefahren 2022? Mit 57 Prozent auf dem ersten Rang: Ransomware.

Ransomware-Varianten waren bei Cyberkriminellen in den vergangenen Monaten besonders beliebt. Die Angriffe haben sich nach Aussage der Studienautoren gehäuft. Ransomware gilt als lukrative Methode, um an Lösegelder von Unternehmen zu gelangen, indem etwa digitale Unternehmensinfrastruktur lahmgelegt wird. Dabei gibt es laut der Studie neue Taktiken – so käme zur Verschlüsselung der Firmennetzwerke auch noch Datendiebstahl dazu. Dieses Vorgehen nennen die Studienautoren „doppelte Erpressungstaktik“.

Ebenfalls würden Cyberkriminelle auf Softwareschwachstellen setzen, die mehrere Unternehmen gleichzeitig betreffen. Sie zielen also auch auf Kooperationspartner der Erpressten ab. Mitunter geht die Zahl der betroffenen Unternehmen dabei in die Tausenden. Besonders gefährlich sind Angriffe auf bedeutende physische Infrastrukturen, etwa die Gesundheitsversorgung.

Der Einsatz einer Verschlüsselungssoftware koste die Erpresser nur wenige Euro und erfordere nur geringe technische Kenntnisse, wie die Studienautoren schreiben. Die Kommerzialisierung der Internetkriminalität mache es einfacher, Schwachstellen in großem Stil auszunutzen.

Das fürchten die Unternehmer beim Klimawandel

Erstmals nimmt im Ranking der Geschäftsrisiken auch der Klimawandel eine Top Ten-Position ein. Er rangiert mit 17 Prozent auf Platz sieben. Doch was genau fürchten die Firmen? 57 Prozent fürchten vor allem Schäden am Unternehmenseigentum verursacht. Es folgen Auswirkungen auf den Betrieb und die Lieferketten mit 41 Prozent. Sorgen machen den Unternehmern aber auch die umweltfreundliche Neuausrichtung ihrer Firmen (36 Prozent). Komplexe Vorschriften wegen unzureichender Maßnahmen zur Klimafreundlichkeit fürchten 34 Prozent.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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