Großbritannien sagt „Ja” zur Brexit-Rechnung

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Die Europäische Union und Großbritannien haben sich angeblich auf die sogenannte Schlussrechnung nach dem Brexit geeinigt. Großbritannien habe demnach die große Mehrheit der EU-Finanzforderungen anerkannt.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

EU-Diplomaten: Fortschritte bei Brexit-Verhandlungen

Die Europäische Union (EU) und Großbritannien haben sich auf die sogenannte Schlussrechnung nach dem Brexit geeinigt. Das wurde heute unter Berufung auf EU-Kreise berichtet. Großbritannien habe die große Mehrheit der EU-Finanzforderungen anerkannt, sagte ein ranghoher EU-Diplomat. Insgesamt sei man optimistisch, dass beim EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember eine Einigung darüber erzielt werden könne, in Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen beiden Seiten einzutreten, hieß es. Unterschiedliche Meldungen gab es in Bezug auf einen weiteren kritischen Streitpunkt: die künftige Grenzregelung zwischen Irland und Nordirland. Nach Angaben aus der EU gab es auch bei diesem Thema eine Annäherung. Im Brexit-Ausschuss des britischen Parlaments wurde hingegen deutlich gemacht, dass es nach dem EU-Austritt Kontrollen an der Grenze zu Irland geben werde, was Irland ablehnt. Die britische Regierung rechnet dennoch nicht mit einem Veto der irischen Regierung, das einen Brexit-Vertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU verhindern könnte. Ein Bloomberg-Bericht beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Brexit auf die künftigen Beziehungen zwischen britischen Banken und ihren EU-Kunden. Ein Brexit ohne eine Übergangsfrist oder einen Vertrag zwischen Großbritannien und der Europäischen Union könnte demnach zu gravierenden Problemen führen. John McFarlane, Chef der Großbank Barclays, erwartet, dass hunderttausende Verträge mit Kunden neu geschrieben werden müssten. Banken könnten ansonsten Schadenersatzforderungen drohen, wenn sie Verträge nicht mehr erfüllen dürfen, da aufgrund des Brexit die Rechtsgrundlage weggefallen sei.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Insider: US-Banken kritisieren Reformgesetz

Vor den anstehenden Beratungen über die geplante Lockerung der Bankenregulierung in den USA haben Institute die bisherigen Pläne kritisiert. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Großbanken seien enttäuscht, dass vor allem kleinere Institute entlastet werden sollen. So würden auch größere Geldhäuser, die nur auf dem US-Markt aktiv sind, als systemrelevant eingestuft, was höhere und teurere Kapitalpuffer nötig mache.

Athen belohnt bargeldloses Bezahlen

Der griechische Staat hat 1.000 Bürger mit jeweils 1.000 Euro belohnt, die im Oktober dieses Jahres Einkäufe mit Kredit- oder Zahlkarte beglichen haben. Die Gewinner wurden aus insgesamt acht Millionen Transaktionen ausgelost. Griechenland will mit solchen Aktionen gegen Steuerbetrug vorgehen. Mit Erfolg: „Wir haben 20 Prozent mehr Mehrwertsteuer-Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Katerina Papanatsiou, Vize-Finanzministerin, heute in einem Interview.

Vier Kandidaten für Dijsselbloem-Nachfolge

Die 19 Finanzminister der Eurogruppe haben am kommenden Montag die Wahl zwischen vier Kandidaten für die Nachfolge von Jeroen Dijsselbloem. Der portugiesische Sozialist Mário Centeno, der als Favorit gilt, der Luxemburger Liberale Pierre Gramegna, der slowakische Sozialist Peter Kažimír sowie Dana Reizniece-Ozola, Mitglied der grünen Bauernpartei in Lettland, kandidieren für den Posten. Gewählt ist derjenige, der mindestens zehn Stimmen erhält.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Deutsche Börse: BaFin untersucht Kommunikation zum Chefwechsel.
  • N26 denkt über Börsengang nach.
  • Santander verkauft US-Tochter TotalBank.
  • RBS schließt 260 Filialen.

Was am Montag wichtig wird

Am Montag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Am Montag wählen die Finanzminister der 19 Euroländer den neuen Eurogruppenchef.
  • Die britische Premierministerin Theresa May und EU-Kommissions-Präsident Jean-Claude Juncker wollen bei einem Treffen in Brüssel Bewegung in die Gespräche über das geplante Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) bringen.
  • In München wird die CSU über den Parteivorsitz und den Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2018 entscheiden.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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