Im Buch „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich“ erklären die Autoren, wie man Unsinn erkennen, Prognosen richtig einordnen, zwischen Kausalität und Korrelation unterscheiden und eine immer komplexere Welt sinnvoll beschreiben kann.
In Zeiten, in denen selbst etablierte Presseorgane auf Social-Media-Meldungen statt auf fundamentaler Recherche zurückgreifen und die Diskussionen um Fake-News mitunter mehr Raum einnehmen, als die Nachrichten selbst, ist es nicht immer einfach, Richtiges von Falschem zu trennen.
Auch bei Medien herrscht Wettbewerb. Vermeintlich kann derjenige mehr Leser auf sich aufmerksam machen, der die besseren Schlagzeilen hat. Zusätze wie „Exklusiv“ und „Scoop“ sind dabei noch harmlosere Beispiele.
Zahlen und deren Interpretation
Besonders beliebt sind mit vermeintlichen Fakten garnierte Überschriften. Schlagzeiten wie „Grünen-Wähler fahren gerne SUV“ oder „Jede Stunde Joggen schenkt dir sieben Stunden Lebenszeit“ werden gern gelesen. Sie basieren aber oft auf unzureichenden Studien und Umfragen oder falsch interpretierten Zahlen. Nicht jeder ist als Statistiker geboren…
Ein Klassiker unter den Fehlern im Umgang mit Zahlen ist das Verwechseln von Korrelation und Kausalität. Nur weil Daten miteinander in Beziehung gesetzt werden, bedeutet es nicht, dass zwangsweise auch eine Ursache-Wirkungs-Beziehung dahintersteht.
Aber auch neu ausgerufene Trends basieren oft auf fehlerhaften Daten oder falschen Interpretationen. Häufig sind die zugrunde gelegten Umfragen nicht repräsentativ oder inhaltlich falsch aufgesetzt.
Und auch die Visualisierung mag attraktiv und hochprofessionell wirken, inhaltlich kann sie einen Sachverhalt jedoch grob verzerren.
Fünf Grundprinzipien statistischen Denkens
Informativ und zugleich unterhaltsam vermitteln die Autoren statistische Grundlagen und öffnen den Blick für solche und andere Fallen. Dabei stellen sie fünf Grundprinzipien des statistischen Denkens in den Mittelpunkt:
- Es gibt keine hundertprozentige Gewissheit!
- Was ist die Grundgesamtheit – Prozent wovon?
- Es gilt, zwischen relativen und absoluten Risiken zu differenzieren!
- Bei Test ist zwischen falsch-positiv und falsch-negativ zu unterscheiden!
- Behalten Sie die Grundrate im Auge.
Zahlreiche Beispiele dienen als Augenöffner und sensibilisieren dafür, Zahlen stärker zu hinterfragen. Der Leser lernt, Unsinn zu erkennen, Prognosen richtig einzuordnen, zwischen Kausalität und Korrelation zu unterscheiden und unsere immer komplexere Welt sinnvoll beschreiben zu können.
Über die Autoren
Thomas Bauer ist Ökonom und Professor für Empirische Wirtschaftsforschung in Bochum und Vizepräsident des RWI in Essen.
Gerd Gigerenzer ist Psychologe und Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz, Universität Potsdam, sowie Direktor emeritus des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und Autor.
Walter Krämer ist Statistiker und emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund sowie Autor.
Katharina Schüller ist Expertin für Advanced Analytics, Big Data und Künstliche Intelligenz und Geschäftsführerin und Gründerin der Statistikberatung Stat-up.
Buch oder Zusammenfassung
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