Gute Führung ist wichtig für den Erfolg

Gute Führung hat einen hohen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Sie wirkt allerdings nicht auf jeden Erfolgsfaktor gleichermaßen. Allerdings ist der Anteil an Führungskräften, die eine wirklich gute Arbeit machen, relativ gering, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Führung (oder Management) bedeutet nicht zwangsläufig auch Leadership. Beides ist jedoch wichtig, gerade in Zeiten der Veränderung. Dies gilt auch für Banken und Sparkassen. Studien über aktuelle Trends und Entwicklungen zu diesem wichtigen Themenbereich finden Sie im Bank Blog.
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Eine Vielzahl von Themen stellt Unternehmen und diejenigen, die für ihren Erfolg verantwortlich sind vor neue Herausforderungen: Finanzkrise, Digitalisierung, Arbeit 4.0, Dieselgate, Diversity, demografische Entwicklung, Energiewende, Innovationskultur der Start-ups sind nur einige davon. Doch es ist nicht nur die Anzahl der Themen, auch die Geschwindigkeit von Veränderungen, mit denen Unternehmen heute fertig werden müssen, hat sich gesteigert.

Die Themen Führung, Organisation und Veränderung sind damit heute wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund hat die Beratungsgesellschaft Mercer eine Studie zur Bedeutung von Führung für den Unternehmenserfolg durchgeführt. Befragt wurden darin 100 Führungskräfte, HR-Top Manager und erfahrene Experten aus den Bereichen Führungskräfte- oder Organisationsentwicklung in Zentraleuropa.

Das Gros der teilnehmenden Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Deutschland, gefolgt von der Schweiz und Österreich. Die meisten Unternehmen sind international tätig, knapp die Hälfte hat mehr als 30.000 Beschäftigte oder erwirtschaftet einen Umsatz von über 10 Milliarden Euro. Zehn Unternehmen aus dem DAX 30 sind vertreten.

Untersucht wurde unter anderem, was gute Führung auszeichnet, welche Rolle die Organisation für erfolgreiches Führen spielt und was Unternehmen tun können, um ihr Führungspersonal besser werden zu lassen.

Führung hat entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen

Führung hat einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen. Im Durchschnitt seien über 50 Prozent der Unternehmensprofitabilität auf Führung zurückzuführen. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind von der hohen Bedeutung guter Führung überzeugt, sehen aber unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Erfolgsfaktoren, wie die folgende Grafik verdeutlicht:

69 Prozent sehen eine hohe Bedeutung von Führung für den Unternehmenserfolg

Anteil guter Führungskräfte wird kritisch gesehen

Die individuelle Führungsleistung wird jedoch kritisch gesehen. Die Mehrheit der Befragten schätzt den Anteil der Führungskräfte, die eine wirklich gute Arbeit machen, auf gerade einmal 39 Prozent. Zu den fünf größten Hürden, die von Führungskräften selbst erlebt werden, gehören schlechte Governance (52 Prozent), Konkurrenz zwischen Führungskräften (41 Prozent), mangelnde Unterstützung durch den eigenen Vorgesetzten (41 Prozent), unrealistische Ziele (37 Prozent) und mangelnde Resilienz der Organisation (33 Prozent). Laut Studie könnten Unternehmen ihre Profitabilität im Schnitt um 2,4 Prozentpunkte steigern, wenn ein deutlich höherer Anteil ihrer Führungskräfte eine bessere Leistung zeigen könnte.

Change Management als zentrales Führungsthema

Die Untersuchung zeigt weiterhin eine zunehmende Bedeutung von Change Management für die Führung. Faktoren wie technologische Innovationen, die Dynamisierung gesellschaftlicher Verhältnisse oder veränderte Kundenerwartungen schlagen sich deutlich in den Unternehmen nieder.

Die meisten Führungskräfte sehen sich mit einer zunehmenden Geschwindigkeit von Veränderungen konfrontiert

So sind rund 90 Prozent der Studienteilnehmer der Auffassung, dass die Veränderungsgeschwindigkeit in Unternehmen über die vergangenen Jahre zugenommen hat. Fast die Hälfte sieht sogar eine massive und deutlich sichtbare Zunahme. Nur 5 Prozent der befragten Unternehmen haben keine signifikante Reorganisation innerhalb von 24 Monaten durchgeführt.

Bei einem Viertel der Unternehmen nimmt das Thema Change Management bis zu zehn  Prozent der Gesamtarbeitszeit einer Führungskraft in Anspruch. In sechs Prozent der Unternehmen müssen Führungskräfte sogar 61 bis 80 Prozent ihrer Tätigkeit dafür aufwenden.

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