Die Mehrheit der Banken und Sparkassen erkennt einen deutlichen Handlungsbedarf durch die fortschreitende Digitalisierung, schreckt aber vor entsprechenden Investitionen zurück. Dabei steht viel auf dem Spiel wie eine aktuelle Studie zeigt.
Die Unternehmensberatung ZEB hat 250 Manager aus 70 Geldinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Digitalisierung und der Herausforderung durch FinTech-Unternehmen befragt. Demnach bereiten sich viele Banken und Sparkassen nur unzureichend auf den digitalen Wandel vor. Zwar ist den meisten Managern die Dringlichkeit des Themas bewusst, dennoch zeigen sich die Kreditinstitute bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen zögerlich.
Digitalisierung bedroht die Erträge der Banken
55 Prozent der Finanzinstitute befürchten, dass ihre Erträge in den kommenden zwei bis fünf Jahren um mehr als zehn Prozent sinken werden, wenn sie nicht rechtzeitig gegensteuern. Und 50 Prozent sehen die Gefahr, mindestens zehn Prozent der Kunden zu verlieren, wenn sie nicht reagieren. Allerdings sieht nur jede fünfte Bank hohen Handlungsbedarf, wenn es um die Überarbeitung ihrer IT-Systeme geht.
Eigene digitale Angebote haben Priorität
Die höchste Priorität messen die Befragten dem eigenen Online-Auftritt bei. Rund zwei Drittel meinen, ihre Internetpräsenz in naher Zukunft stärken zu müssen. Gleiches gilt für die Anpassung der traditionellen Vertriebsstrukturen. So halten 57 Prozent der Führungskräfte zum Beispiel die Verringerung der Filialpräsenz oder den Ausbau alternativer Vertriebskanäle für dringlich. 61 Prozent wollen die Online-Abschlussfähigkeit von Standardprodukten verbessern.
Für irrelevant halten viele Institute dagegen die Nutzung von Vergleichsportalen und das Thema Bannerwerbung, lediglich sieben Prozent der Befragten sehen dies anders. Es steht zu befürchten, dass die Institute damit einen zunehmend wichtigen Vertriebskanal vernachlässigen.
Beim Thema FinTech warten die meisten Banken ab
Abwartend zeigen sich die meisten Banken, was mögliche Kooperationen mit FinTechs betrifft. Nur für jeden siebten Befragten hat dieses Thema momentan Priorität. Dennoch glauben die meisten Führungskräfte, dass die Finanz-Startups im Zahlungsverkehr, in Abwicklung und Infrastruktur sowie bei Big Data und Scoring kurzfristig relevant werden.
Die sogenannte Online-Vermögensverwaltung („Robo-Advice“) spielt für die meisten Führungskräfte dagegen auf absehbare Sicht keine Rolle. Ob diese Einschätzung angesichts der aktuellen Marktentwicklungen richtig ist, darf bezweifelt werden.
Infografik Digitale Transformation des Bankgeschäfts
Die folgende Infografik zeigt einige wichtige Ergebnisse der Studie im Überblick und beschreibt Chancen, Risiken sowie Handlungsfelder der Digitalisierung für Banken und Sparkassen
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