Twitter ist fünf Jahre alt geworden. Von Jack Dorseys (@jack) erstem Tweet am 21. März 2006 bis heute ein gewaltiger Weg zum Erfolg.
Die aktuelle Liste der Top-Twitterer (gemessen an der Anzahl der Follower) liest sich wie ein Who-is-Who aus Showbizz und Weltpolitik.
Twitter ist aber nicht nur für Stars und Politiker zu einem wichtigen Tool zur schnellen und effizienten Informationsverbreitung geworden. Aus Sicht eines Informationsempfängers gibt es allerdings noch viel zu verbessern. Trotz Listen und Tags ist es nach wie vor schwierig und aufwändig aus der Flut an Daten die für einen selbst relevanten Informationen herauszufiltern.
Ein paar Zahlen zu Twitter:
- Ende März 2011 hat Twitter ca. 225 Mio. Nutzer und einen geschätzten Unternehmenswert von 8-10 Mrd. US$.
- Tägliche melden sich rd.. 450.000 neue Nutzer an.
- 10 Prozent der Nutzer sorgen für 90 Prozent aller Tweets.
- Laut dem Marktforschungsinstitut Nielsen, sind zwei Drittel der Twitter-Nutzer 35 und älter.
- Täglich werden 140 Mio. Tweets versendet.
Monetarisierung von Twitter
Anscheinend arbeitet Twitter derzeit profitabel, indem es sich für die Weiterleitung der Tweets zu Google und Bing bezahlen lässt. Dennoch fehlt immer noch ein stimmiges Konzept zur Monetarisierung sowohl der Firma selbst, wie auch der Nutzer.
In den letzten Tagen gab es dazu im Netz die verschiedensten Ansätze und Vorschläge:
- Bezahlung der Twitterer durch die Follower (so eine Art Abo-Twitter)
- Bewerbung von Twitter-Konten und/oder einzelnen Tweets
- Pay per Re-tweet
- Bewerten des Nutzens eines Tweets durch den Empfänger und ein daraus abgeleiteter „pay per content“
Auch für Banken, die derzeit vielfach noch nicht so richtig wissen, wie sie Twitter sinnvoll nutzen sollen, sind da interessante Geschäftsmodelle denkbar.
Man darf also gespannt sein, was in den nächsten fünf Jahren kommen wird.
Über Twitter und die Banken folgt in Kürze ein Artikel hier im Bank-Blog.
Jetzt heißt es erst einmal: Happy Birthday Twitter!
https://www.youtube.com/watch?v=4AN4_N5N52U
2 Kommentare
Hallo Herr Leichsenring,
eine Zahl vermisse ich allerdings. Im März hatten wir 480.000 aktive twitter Accounts in Deutschland. Für Deutschland kann man deshalb meiner Meinung nach nicht von einer Erfolgsstory sprechen und auch in der Bankenbranche sieht man ja, dass wenige um nicht zu sagen keiner, so richtig den Nutzen dieses Instrumentes erkannt zu haben scheint. Das gilt wohl auch für die twitter Nutzer im Bezug auf die Banken.
mfg
Boris Janek
Lieber Herr Janek
danke für den Hinweis. Sie haben natürlich recht mit Ihrem Hinweis, dass in Deutschland noch Nachholbedarf besteht. Bei Banken sehe ich diesen allerdings (und da stimmen Sie mir vermutlich zu) nicht nur in Bezug auf Twitter sondern generell in Bezug auf soziale Medien. Wir hängen halt der Entwicklung mal wieder 2-3 Jahre hinterher.
Beste Grüße
Hansjörg Leichsenring