Der Fachkräftemangel macht an der Sparkassentür nicht halt. Darauf müssen wir uns einstellen und haben das auch schon längst getan. Denn um unseren Kunden persönlich nah zu sein, braucht es vor allem eins: engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Jahr 2023 war für Menschen und Unternehmen gleichermaßen eine Herausforderung. Und auch das Jahr 2024 wird von Unsicherheit geprägt sein. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und das unvorstellbare Leid dauern noch immer an. Hinzu kommt der schreckliche Terrorangriff der Hamas auf Israel und alle daraus entstehenden Weiterungen.
Geopolitische Spannungen führen zu Unsicherheit
Die geopolitischen Spannungen wirken sich direkt auf die globalen Lieferketten und den Handel sowie auf die Zuversicht der Anleger und die Investitionsbereitschaft aus. Große Unsicherheit über die langfristigen Rahmenbedingungen in der Klima-, Energie- oder Steuerpolitik führen hierzulande dazu, dass Unternehmen mit Zukunftsinvestitionen abwarten oder ihre Entscheidungen eher zugunsten anderer Produktionsstandorte treffen. Mit den weltweit teuersten Energiepreisen sind viele Unternehmen schlichtweg nicht mehr konkurrenzfähig. Es droht eine weitere Deindustrialisierung. So kommt es nicht von ungefähr, dass Deutschland vom Zugpferd zu den Schlusslichtern in Europa abgestiegen ist – und das leider nicht nur beim Fußball. Auch die Konjunktur dürfte 2024 weiter schwächeln.
Problemfall Wohnungsbau
Beim dringend benötigten Wohnungsbau und der energetischen Sanierung hinken wir den Zielen ebenfalls weit hinterher. Das birgt nicht zuletzt auch sozialen Sprengstoff. Natürlich haben sich hier die stark steigenden Materialkosten ebenso bemerkbar gemacht wie das allgemein gestiegene Zinsniveau. Wir brauchen dafür aber eine Politik, die Verlässlichkeit und Planbarkeit gewährleistet und zentrale Themen wie die Digitalisierung unseres Landes und den Wohnungsbau fördert statt abwürgt. Viele Immobilienprojekte, die zu alten Preisen eingekauft wurden, rechnen sich derzeit nicht in der Realisierung.
Äußerst kontraproduktiv bei alledem wirkt der zumindest vorübergehende Stopp von KfW-Förderprogrammen und Investitionen im Zuge der Haushaltssperre. Um Wachstum sicherzustellen, muss Deutschland in seine Infrastruktur, den grünen Umbau der Wirtschaft sowie in die Fähigkeiten seiner Bevölkerung investieren. Darin liegt zugleich auch unsere Chance. Wir brauchen eine Aufbruchstimmung. Wir brauchen jetzt Mut, Zuversicht und Gestaltungswillen.
Kundennähe zahlt sich aus
Was können die Sparkassen, was kann die Haspa dazu beitragen? Wir sorgen dafür, dass unsere Wirtschaft stark bleibt und finanzieren den nachhaltigen Umbau in unserer Region. Wir sind der Fels in der Brandung auch in schwierigen Zeiten und stehen fest an der Seite unserer Kunden. Wir fördern die Unternehmen und die Menschen vor Ort. Das ist unser gesellschaftlicher Auftrag.
Über unser Engagement in den Stadtteilen sorgen wir dafür, dass die Nachbarschaft lebenswert bleibt. Wir vernetzen die Menschen und bieten mit unseren Nachbarschaftsfilialen einen Treffpunkt vor Ort. Und über unsere persönliche Beratung und das breite Leistungsangebot für alle – vom Startup bis zum großen Unternehmen, vom Mäusekonto bis zum Private Banking – bieten wir Mehrwerte, die von einer Bank nicht erwartet werden. Das gilt nicht zuletzt für unser HaspaJoker-Mehrwertkonto, das 2024 seinen 25. Geburtstag feiert.
Mit dem Rückenwind der Zinswende wollen wir 2024 unseren Wachstumskurs fortsetzen. Dieser ist jedoch kein Selbstzweck, sondern wichtig und erforderlich für die Region. Wir brauchen Gewinne, um unser Eigenkapital ausreichend aufzustocken und damit das Wachstum der Metropolregion Hamburg zu begleiten.
Positionierung als attraktiver Arbeitgeber
Ebenso entscheidend für unseren künftigen wirtschaftlichen Erfolg wird es sein, wie attraktiv wir als Arbeitgeber sind. Denn der Wettbewerb um die besten Köpfe von morgen wird noch deutlich härter. Um unseren Kunden nicht nur räumlich, sondern auch persönlich nah zu sein, braucht es aber neben unseren 100 Nachbarschaftsfilialen sowie einem modernen digitalen Angebot vor allem eins: engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider macht der Fachkräftemangel an der Sparkassentür nicht halt. Darauf müssen wir uns einstellen und haben das auch schon längst getan.
Uns als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren steht ganz oben auf unserer Zukunfts-Agenda. Deshalb verdoppeln wir 2024 die Zahl unserer Ausbildungsplätze auf 150. Wir bauen für sie sogar ein eigenes Azubi-Wohnheim, das in diesem Jahr die ersten Bewohner willkommen heißt. Denn der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist beim Nachwuchs besonders groß. Und mit dem Umzug unserer Unternehmenszentrale in das neue Deutschlandhaus schaffen wir die räumlichen Voraussetzungen für eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit und einen modernen Ort der Begegnung und des Austauschs – auch für unsere Kunden.
Als gute Unternehmer passen wir uns also fortlaufend den sich ändernden Rahmenbedingungen an. Eines aber werden wir dabei stets bewahren. Wir kümmern uns um die Menschen und sind ihnen nahe, damit sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Denn die Haspa ist weit mehr als Geld.
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