Wie das Jahr 2035 genau aussehen wird, lässt sich von niemandem seriös vorhersagen. Es wird vermutlich völlig neue Technologien und Kommunikationswege geben. Entscheidend ist, flexibel genug aufgestellt zu sein, um die sich bietenden Chancen zu ergreifen. Die Hamburger Sparkasse will die persönlichste Multikanalbank in Hamburg sein.
Die Finanzbranche befindet sich seit Jahren in einem tiefgreifenden Umbruch. Einerseits beschneidet die anhaltende Niedrigzinspolitik die Ertragsmöglichkeiten aller Banken. Zugleich lässt die verstärkte Regulierung die Kosten steigen. FinTechs fordern mit Innovation und Schnelligkeit die Banken heraus. Und die Digitalisierung verändert das Kundenverhalten massiv. Schon heute nutzen rund die Hälfte der Kunden sowohl die Filiale als auch Online-Services über PC, Tablet oder Smartphone. Rund ein Fünftel sind Onlinekunden. Diese beiden Kundengruppen wachsen, während die Zahl der reinen Filialkunden abnimmt. Im Jahr 2035 wird es vermutlich nur noch wenige Menschen geben, die ausschließlich die Filiale für ihre Bankgeschäfte nutzen.
Bankenlandschaft wird sich verändern
Fest steht: Die Niedrigzinsphase wird irgendwann zu Ende gehen. Aber die Digitalisierung wird noch weiter an Fahrt aufnehmen – das wird die Bankenlandschaft in den kommenden Jahren entscheidend prägen.
Eine wesentliche Folge wird sein, dass in Deutschland noch mehr Banken fusionieren werden. Auch die Zahl der Filialen wird von aktuell rund 36.000 in den kommenden zwei Jahrzehnten deutlich zurückgehen. Experten prognostizieren bis zum Jahr 2030 eine Zahl von unter 20.000. Das wäre ein Minus von 40 Prozent im Vergleich zu heute. Am Ende werden darüber jedoch die Kunden entscheiden. Unsere Aufgabe wird es sein, Filialbesuche für die Kunden mehrwertig zu gestalten.
Persönliches Vertrauen wird wichtiger
In einer zunehmend digitalen Welt wird das Lokale, das Vertraute immer wichtiger werden für den Menschen. Deshalb wollen wir die persönlichste Multikanalbank in Hamburg sein. Wir sind überzeugt, dass Kunden auch im Jahr 2035 nicht nur virtuelle, sondern auch noch physische Bankfilialen besuchen werden, weil sie bei vielen Finanzgeschäften auf eine persönliche Beratung nicht verzichten möchten. Das Internet wird Präsenz vor Ort und Kontakt von Mensch zu Mensch nicht komplett ersetzen. Die meisten Kunden werden auch in Zukunft beide Welten nutzen wollen. Deshalb investieren wir sowohl in unsere Online-Angebote als auch in unser Filialnetz.
Bankgeschäfte überall einfach und sofort erledigen
Unsere Kunden werden die Haspa mobil stetig mit sich führen. So können Bankgeschäfte überall einfach und sofort erledigt werden. Dabei wird es selbstverständlich sein, dass Kunden mit ihrem persönlichen Berater auch auf digitalen Kanälen in Kontakt stehen. Intelligente Tools werden proaktiv Tipps zur Optimierung der Finanzen geben und Kunden dabei unterstützen, die Finanzen zu regeln. Über ePayment, P2P-Payment oder das mobile Einlösen unserer Joker-Mehrwerte wird Mobile Banking vollständig in die Lebenswelt der Kunden integriert sein.
Wie das im Jahr 2035 jedoch genau aussehen wird, lässt sich von niemandem seriös vorhersagen. Dazu ist die Digitalisierung einfach zu schnelllebig. So hat der erst 2009 gegründete Messenger-Dienst WhatsApp bereits mehr als eine Milliarde aktive Nutzer. Dieser rasante Aufstieg ist jedoch keine Garantie für die Zukunft. Das haben schon andere große digitale Anbieter leidvoll erfahren müssen. 2035 wird es vermutlich völlig neue Technologien und Kommunikationswege geben. Doch auch wir können nicht in die Glaskugel schauen. Entscheidend ist deshalb vielmehr, dass wir flexibel genug aufgestellt sind, um die sich bietenden Chancen zu ergreifen.
Mitarbeiter und Kundenbeziehung sind Herzstücke des Geschäftsmodells
Herzstück unseres Geschäftsmodells werden dabei unsere Mitarbeiter und ihre gute Kundenbeziehung sein. Auch in Zukunft wird der Berater Dreh- und Angelpunkt einer langfristigen, vertrauensvollen Beziehung zum Kunden und entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Deshalb betreuen wir unsere Privat- und Firmenkunden heute schon in 28 Regionen. Bei uns werden die Entscheidungen in Stadtteilen wie Sasel, Bergedorf, Harburg oder Ottensen und nicht in Frankfurt oder Mailand getroffen. Das heißt kurze Wege und schnelle Entscheidungen vor Ort. Diese tiefe Verwurzelung in der Region wird es uns auch im Jahr 2035 ermöglichen, unsere Kundenorientierung erlebbar zu machen. Das tun wir auch in der Zusammenarbeit mit unseren 29 Kundenbeiräten. Insgesamt rund 500 engagierte Privatpersonen und Unternehmer geben der Haspa und den Stadtteilen wichtige Impulse: von der Aufräumaktion bis zu wohltätigen Hilfsprojekten. Diese Form der Kundennähe wird immer wichtiger werden.
Filialen werden zu Begegnungsstätten
Die Filiale wird in 20 Jahren allerdings anders aussehen und auch noch weitergehende Aufgaben im Stadtteil übernehmen, als das jetzt schon der Fall ist. Unsere Filialen werden Begegnungsstätten sein, in denen Menschen gern zusammenkommen und sich wohlfühlen. Hier treffen sich Nachbarn, um sich auszutauschen und Bankgeschäfte zu erledigen. Die Haspa-Filiale im Jahr 2035 ist ein Treffpunkt und Kommunikationsort für die Menschen. Das, was die Menschen im Stadtteil interessiert und bewegt, findet in der Filiale statt. Kunden aus der Nachbarschaft oder gemeinnützige Organisationen können sich hier präsentieren. Das können ein Konditor-Meister, die Modedesignerin oder der lokale Fußballclub sein. Schon heute kooperieren einige Filialen mit örtlichen Vereinen. In unsere Filiale am Jungfernstieg haben wir sowohl einen Coffee- und einen Ticketshop als auch Angebote für Touristen integriert.
Werte sind feste Grundlage für die Zukunft
Auch wenn sich heute fast alles ändert – unseren Werten und unserer Haltung bleiben wir treu. Sie sind die feste Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft. Wir werden attraktive Angebote schaffen, die unsere Kunden auch im Jahr 2035 intensiv mit der Haspa verbinden – z.B. per Smartphone, Tablet und in der Filiale. Und auf allen Wegen immer persönlich.
E-Book „Banking und Geld im Jahr 2035“
Der Artikel ist Teil einer Serie über die Zukunft der Finanzdienstleistung im Jahr 2035. Abonnenten von Der Bank Blog Premium können das 30-seitige E-Book „Banking und Geld im Jahr 2035“ mit allen neun Beiträgen direkt herunterladen.
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