7 Hebel für Banken zur Steigerung der Profitabilität

Umfassende Transformation erforderlich

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Trotz der Zinswende konnten die deutschen Banken ihre Profitabilität nicht verbessern. Eine Studie stellt sieben Stellhebel vor, mit denen die Institute ihre Rendite nachhaltig steigern könnten.

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Die Unternehmensberatung Bain & Company hat zum neunten Mal die Bilanz- und GuV-Strukturen der deutschen Kreditinstitute analysiert. 2022 gab es hierzulande noch rund 1.380. Genutzt wurden dafür Zeitreihen der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die Datenbanken von Dun & Bradstreet und S&P Global. Der Zuschnitt der Institutsgruppen orientiert sich an der Klassifizierung der Deutschen Bundesbank.

Höhere Renditen durch steigende Zinsen?

Der Zinsüberschuss wuchs 2022 so dynamisch wie seit langem nicht mehr, um 12 Prozent auf 89 Milliarden Euro, das größte Wachstum seit fast 30 Jahren. Die Cost-Income-Ratio sank infolgedessen auf 67 Prozent, den niedrigsten Stand seit 2012.

Die Eigenkapitalrendite stieg 2022 auf 3,8 Prozent und übertraf damit deutlich das durchschnittliche Niveau seit der globalen Finanzkrise 2008. Die Hoffnung der Finanzbranche auf höhere Renditen durch steigende Zinsen scheint sich demnach zunächst erfüllt zu haben.

Erhebliche Unterschiede in der Profitabilität

Längst nicht alle Banken haben von dem Anstieg des branchenweiten Zinsüberschusses um 12 Prozent auf 89 Milliarden Euro – und damit dem größten Wachstum seit fast 30 Jahren – profitiert.  Die Mehrheit der etwa 1.380 Kreditinstitute in Deutschland, nämlich 53 Prozent, musste sich auch im Jahr der Zinswende mit einer Rendite von weniger als 2 Prozent zufriedengeben. Der Studie zufolge hat sich demnach die Kluft zwischen den renditestärksten und -schwächsten Instituten binnen eines Jahres nahezu verdoppelt.

Ursache waren die vielerorts erheblichen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Wertpapiere im Bestand, insbesondere bei den Kreditgenossenschaften und den Sparkassen. Diese Gruppen verzeichneten daher im Jahr der Zinswende eine rückläufige Eigenkapitalrendite, ebenso wie die meisten anderen Institutsgruppen. Neben den Großbanken konnten nur die Privat- und Landesbanken ihre Profitabilität steigern.

Entwicklung der Profitabilität deutscher Bankengruppen

Die Entwicklung der Profitabilität deutscher Bankengruppen, gemessen an der Eigenkapitalrentabilität.

Institute müssen handeln

Die Zinswende allein reiche demzufolge nicht aus, damit Deutschlands Banken ihre Renditeschwäche überwinden können. Dazu brauche es vielmehr eine tiefgreifende Transformation und Investitionen in neue Geschäftsfelder sowie Technologien.

Die Studienautoren prognostizieren den Instituten in den nächsten Jahren eine Stagnation der Eigenkapitalrendite zwischen 3 und 4 Prozent. Obwohl die höheren Zinsen voraussichtlich 2023 vorübergehend zu einer Renditesteigerung führen werden, wird es mittelfristig für passive Marktteilnehmer schwer sein, in puncto Profitabilität zuzulegen, insbesondere aufgrund potenziell wieder sinkender Zinsen und des harten Wettbewerbs.

Sieben Stellhebel für nachhaltige Rendite

Die Studie skizziert sieben Stellhebel für Banken, die es ermöglichen sollten, eine Rendite von 7 bis 9 Prozent oder sogar mehr verdienen zu können und damit wieder ihre Eigenkapitalkosten zu verdienen.

  1. Reduktion der Komplexität,
  2. Aktiveres Bilanz- und Portfoliomanagement,
  3. Vorantreiben der Konsolidierung,
  4. Investition in Nachhaltigkeit (ESG),
  5. Ausbau von Dienstleistungen jenseits des Bankgeschäfts (Byond Banking),
  6. Nutzung von Web3-Technologien, einschließlich Digitaler Assets,
  7. Systematischer Einsatz künstlicher Intelligenz entlang der Wertschöpfungskette.

Erforderlich sei eine klare strategische Vision über die passende Organisation und Unternehmenskultur bis hin zu einem schlagkräftigen Aktionsplan.

Je früher Banken ihre Transformation vollenden und Zukunftsmärkte besetzen, desto größer seien die Chancen, zu den Gewinnern von morgen zu gehören. Vorreiter könnten mittelfristig zweistellige Eigenkapitalrenditen erzielen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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