Es gibt immer mehr Vermögensmillionäre. Woran das liegt, wo sich der Reichtum konzentriert, warum immer mehr Frauen, junge Menschen und Tech-Unternehmer zu Millionären werden und worauf das Wealth Management zukünftig achten sollte, zeigt eine aktuelle Studie.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Die Zahl der High Net Worth Individuals – Personen, die über mindestens eine Million Dollar an investierbarem Kapital verfügen – ist 2021 in Deutschland um 6,4 Prozent gestiegen. Damit lebten im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen Vermögensmillionäre in der Bundesrepublik, rund 97.900 mehr als 2020. Von 2019 bis 2020 hatte das Wachstum 4,7 Prozent betragen. Das ist Ergebnis einer Untersuchung der Unternehmensberatung Capgemini.

Auch das Gesamtvermögen der deutschen Dollar-Millionäre ist 2021 (7,4 Prozent) gestiegen. Im Vorjahreszeitraum betrug diese Wachstum 6,8 Prozent.

Weltweit gibt es ebenfalls mehr Vermögensmillionäre

Doch nicht nur in Deutschland, auch weltweit gibt es immer mehr Dollar-Millionäre. Der durchschnittliche Anstieg liegt sogar höher als hierzulande (7,8 Prozent). Das globale Gesamtvermögen der High Net Worth Individuals ist 2021 um acht Prozent gestiegen. Das Wachstum, in Deutschland wie anderswo, führen die Autoren der Studie auf die sich damals in Erholung befindlichen Volkswirtschaften zurück. Auch der florierende Aktienmarkt habe seinen Teil zum Aufstieg beigetragen.

Das Ranking der Kontinente

Im Ranking der Weltregionen liegt Nordamerika vorne – dort gab es 2021 etwa 13,2 Prozent mehr Dollar-Millionäre als 2020. Deren Gesamtvermögen stieg im selben Zeitraum um 13,8 Prozent. Auf Platz zwei folgt Europa, hier gab es 6,7 Prozent mehr Millionäre. Das Wachstum des Gesamtvermögens der europäischen High Net Worth Individuals betrug 7,5 Prozent. Die Asien-Pazifik-Region liegt auf Rang drei. Hier gab es im vergangenen Jahr 4,2 Prozent mehr Vermögensmillionäre. Ihr Gesamtvermögen stieg um 5,4 Prozent.

Aus diesen Ländern kamen die meisten Dollar-Millionäre

Die meisten Vermögensmillionäre kamen im Jahr 2021 aus den Ländern USA, Japan, Deutschland und China. 63,6 Prozent aller Dollar-Millionäre leben in diesen drei Ländern. Gegenüber 2020 ist der Anteil dieser vier Länder um 0,7 Prozentpunkte gestiegen.

Mehr und mehr „Superreiche“

Der Reichtum der Welt konzentriert sich, und offenbar sind es nicht nur immer mehr Millionäre, die es gibt, sondern auch immer mehr Superreiche: Die Gruppe der sogenannten „Ultra High Net Worth Individuals“ – Personen, die über ein investierbares Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar – ist 2021 weltweit um 9,6 Prozent gewachsen. Ihr Gesamtvermögen stieg um 8,1 Prozent.

Die Anzahl der „mittleren Millionäre“ (fünf bis 30 Millionen US-Dollar), wie sie in der Studie heißen, stieg um 8,5 Prozent. Ihr Gesamtvermögen um 8,4 Prozent. Die „Millionäre von nebenan“, die eine bis fünf Millionen US-Dollar schwer sind, sind 2021 um 7,7 Prozent mehr geworden. Ihr Gesamtvermögen ist um 7,8 Prozent gestiegen.

Die Studienautoren weisen darauf hin, dass die Unterschiede zwischen den Wachstumsraten der Vermögensklassen immer weiter abnehmen. Dies weise auf sich angleichende Wettbewerbsbedingungen hin – wie z.B. ein verbesserter Informationszugang für alle Anleger und die „Demokratisierung der Anlageklassen“.

Frauen, Millennials und Tech-Profis knacken die Million

Zudem werde die Zusammensetzung der Gruppe der High Net Worth Individuals immer diverser – es fänden sich immer mehr Frauen, Millennials, Angehörige der Gen Z oder Menschen darunter, die ihr Geld mit Technologie-Unternehmen machen.

So würden etwa 70 Prozent des weltweiten Vermögens in den kommenden zwei Generationen an Frauen vererbt werden. Diese würden besonderen Wert auf Transparenz und Datensicherheit legen.

Diese aufstrebenden Gruppen hätten jeweils eigene Werte, Vorlieben und Wünsche, die viele Vermögensverwaltungsfirmen derzeit nicht erfüllen könnten. Dies führe dazu, dass viele der Millionäre zu anpassungsfähigeren Wettbewerbern oder kleineren „Family Offices“ wechseln.

Infografik: Kunden im Zentrum von Wealth Management

Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt, warum Kundenzentrierung und der richtige Technologieeinsatz essentiell für den Erfolg von Wealth Management sind:

Kunden müssen im Zentrum von Wealth Management stehen.

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